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Kreml muss reagieren

Reaktionen auf Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Trump entlarvt „Putins Bluff“

Im Westen ist man sich einig: Der Ball liegt nun bei Putin. Die Ukraine und USA haben in Saudi-Arabien einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg vorgeschlagen.

Update vom 14. März, 8.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die von Wladimir Putin genannten Bedingungen für eine Zustimmung zu einer Waffenruhe als Manipulation bezeichnet. Putin traue sich nicht, Donald Trump offen zu sagen, dass er den Krieg fortsetzen wolle, sagte Selenskyj. In Moskau würde die Idee einer Waffenruhe mit Bedingungen verknüpft, damit insgesamt nichts herauskommen oder so lange wie möglich nichts gelingen könne. Das sei ein häufiger Trick Putins, der statt klar „Nein“ zu sagen alles tue, um eine praktische Umsetzung entweder hinauszuzögern oder unmöglich zu machen.

US-Präsident Donald Trump will „starke Signale“ bezüglich eines Friedens vom russischen Präsidenten Wladimir Putin empfangen haben.

Putin spricht über mögliche Waffenruhe mit der Ukraine

Update vom 13. März, 19.34 Uhr: Vor einem Treffen mit US-Unterhändlern in Russland hat sich der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag zu einer möglichen Waffenruhe mit der Ukraine geäußert. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko lobte er US-Präsident Donald Trump für seine Bemühungen. Die Waffenruhe sei eine gute Idee. Jedoch knüpfte Putin eine Feuerpause an die Bedingung, dass darauf ein andauernder Frieden folgen solle, der sich auch mit den „zugrundeliegende Ursachen“ des Konflikts beschäftige. Es gebe viele offene Fragen, die besprochen werden müssten. Putin signalisierte Bereitschaft, mit Trump zu sprechen.

Mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg: US-Unterhändler auf dem Weg nach Russland

Update, 18.20 Uhr: Unterhändler der US-Regierung sollen bereits auf dem Weg nach Russland sein. US-Präsident Donald Trump teilte dies während eines Treffens mit dem irischen Regierungschef Micheál Martin im Oval Office mit. Laut der britischen BBC sagte Trump, dass sich Vertreter der US-Regierung „in diesem Moment“ auf dem Weg nach Russland befänden, um über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg zu verhandeln. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin dem US-Präsidenten Donald Trump ein Telefonat angeboten.

Donald Trump habe bisher noch kein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine geführt. Dennoch habe er, wie er am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus mitteilte, bereits einige „positive Nachrichten“ erhalten. Trump fügte hinzu: „Aber eine positive Nachricht bedeutet nichts.“ Er betonte erneut, dass diese Lage ernst sei und möglicherweise in einen „Dritten Weltkrieg“ münden könne.

USA erhöhen Druck auf Russland

Erstmeldung: Washington, D.C. – Nach dem Eklat im Weißen Haus zwischen Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schien die US-Regierung aufseiten des Aggressors zu stehen. Nun hat sich der Druck auf Russland deutlich erhöht. Das Treffen in Saudi-Arabien zwischen einer US-Delegation und Vertreter der Ukraine war produktiv. Die gute Nachricht für die Ukraine: die Trump-Administration will wieder Militärhilfe für Kiew leisten. Außerdem ist ein Waffenstillstand auf dem Tisch.

Kiew stimmte der 30-tägigen Feuerpause im Ukraine-Krieg zu. US-Außenminister Marco Rubio verkündete nach dem Treffen in Dschidda der Ball liege nun im Feld Russlands. US-Sondergesandter Steve Witkoff ist bereits auf dem Weg nach Moskau, um Wladimir Putin zu treffen. Trump selbst hatte angekündigt, er wolle noch diese Woche das Gespräch mit dem russischen Diktator suchen.

Putin unter großem Druck nach Vorschlag über Waffenstillstand

In den US-Medien sieht man den Vorstoß der Trump-Delegation positiv. Putin sei jetzt unter großem Druck, schreibt etwa CNN. Für viele russische Kriegshardliner wäre eine Waffenruhe vermutlich ein Verrat. Viele Ziele des Kremls, wie etwa das Zurückdrängen der Nato, konnte Putin im Ukraine-Krieg nicht erreichen. Mit dem vorgeschlagenen Waffenstillstand hat Trump jetzt möglicherweise „Putins Bluff“ entlarvt, heißt es auf CNN weiter. Sollte Moskau die Feuerpause ablehnen, kann sich die Ukraine der weiteren US-Unterstützung wohl vorerst sicher sein. Die Ukraine hat ihren Friedenswillen Donald Trump gegenüber jedenfalls glaubhaft gemacht.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

Die Ukraine selbst zeigte sich schon vor den Gesprächen in Dschidda bereit zu einem Waffenstillstand mit Russland. Auch das Rohstoffabkommen mit Donald Trump soll wieder auf dem Tisch sein, erklärte eine anonyme ukrainische Regierungsquelle dem Kyiv Independent. Selenskyj selbst hatte einen Waffenstillstand zu Luft und zu Wasser vorgeschlagen. Trotzdem ist man in der Ukraine weiter verhalten optimistisch.

Waffenstillstand im Ukraine-Krieg? Europa reagiert auf US-Vorschlag

Auch in Europa wird die vorgeschlagene Waffenruhe als positives Zeichen gewertet. Ähnlich wie Rubio sieht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den Ball nun bei Putin. Die vorgeschlagene Waffenruhe sei „ein wichtiger und richtiger Schritt hin zu einem gerechten Frieden für die Ukraine“, erklärte Scholz. Deutschland stehe „an der Seite der Ukraine und der USA“, schrieb der scheidende Bundeskanzler auf X.

Der britische Premierminister Keir Starmer forderte Russland zur Zustimmung zu einer Feuerpause und einem „Ende der Kämpfe“ in der Ukraine auf. „Wie sowohl die amerikanische als auch die ukrainische Delegation gesagt haben, liegt der Ball nun im russischen Feld“, sagte Starmer. „Dies ist ein wichtiger Moment für den Frieden in der Ukraine.“ 

Für diesen Samstag kündigte der Premier ein weiteres Spitzengespräch mit Staats- und Regierungschefs an. Es solle helfen, den Krieg auf eine „gerechte und dauerhafte Weise“ zu beenden, die der Ukraine die Freiheit sichere.

Wendepunkt im Ukraine-Krieg: Baerbock und Macron sehen Ball bei Putin

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron begrüßt die Fortschritte in den Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine. Auch er hob die Idee einer 30-tägigen Waffenruhe hervor: „Der Ball liegt nun eindeutig bei Russland.“ EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa sprachen ebenfalls von einer positiven Entwicklung, die ein Schritt hin zu einem umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine sein könne. Außenministerin Annalena Baerbock schrieb auf X von einem möglichen Wendepunkt. „Es liegt nun an Russland, seinen Angriffskrieg zu beenden.“

Zu Beratungen über Friedenstruppen für die Ukraine kamen in Paris die Armeechefs von 36 Ländern zusammen. Unter Leitung der Generalstabschefs von Frankreich und Großbritannien sollte bei dem Treffen die britisch-französische Initiative für robuste Sicherheitsgarantien durch das Entsenden von Soldaten konkretisiert werden. Deutschland war durch den Generalinspektor der Bundeswehr, Carsten Breuer, vertreten. 

Friedenstruppen für die Ukraine: Treffen in Paris – Entscheidung Putins zum Waffenstillstand offen

Der noch „vertrauliche Verteidigungsplan“ sehe vor, dass mehrere tausend Soldaten – die britische Presse nannte eine Zahl von weniger als 30.000 – an Orten fernab der Frontlinie stationiert werden, insbesondere in Städten wie Kiew, Odessa oder Lwiw. Das berichtete die Zeitung Le Parisien unter Verweis auf Frankreichs Generalstab. Außerdem gehe es um das Absichern einer Flugverbotszone sowie um eine Truppe zur Überwachung der Seegebiete.

Eine offizielle Ansage von Putin gab es zum Waffenstillstand noch nicht. Gegenüber dem britischen Telegraph äußerte sich eine russische Quelle anonym, für den Kreml-Chef sei es schwer, dem Deal in seiner jetzigen Form zuzustimmen. „Putin ist in einer starken Position, weil Russland vorrückt.“ An der Ukraine-Front geht es für die russischen Truppen langsam vorwärts. In Kursk hingegen konnte Russland die Ukraine deutlich zurückdrängen. Eine andere Quelle erklärte, aus Moskaus Sicht könnte der Waffenstillstand eine Falle sein. Russlands Antwort auf den US-Vorschlag zum Waffenstillstand wird jedenfalls mit Spannung erwartet. (sischr/dpa)

Rubriklistenbild: © Alex Brandon/Kristina Kormilitsyna/dpa(2)/Montage

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