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Aktuelle Lage

Ukraine-News: Selenskyj sieht in Putins Waffenruhe-Äußerung Manipulation – „hat Angst“

Die USA drängen im Ukraine-Krieg auf eine schnelle Waffenruhe. Putin weicht aus und stellt Telefonat mit Trump in Aussicht. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker zu den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg ist beendet. Aller weiteren Informationen finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update, 6.50 Uhr: Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Telefongespräch erneut die Hilfe seines Landes zur Förderung des Dialogs und die Unterstützung einer politischen Lösung im Ukraine-Krieg angeboten. Dies berichtete die staatliche saudische Nachrichtenagentur. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 14. März, 5.30 Uhr: Wladimir Putin will sich nicht festlegen. Ein Ja zu der von den USA vorgeschlagenen Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine knüpft er an Bedingungen. So betont er erneut Ansprüche auf ukrainisches Gebiet und fordert zudem, es müssten Fragen zur Kontrolle über die Waffenruhe geklärt werden.

Kinder in der Ukraine bei russischem Drohnenangriff verletzt

Update, 22.40 Uhr: In der ukrainischen Stadt Charkiw sind bei einem russischen Drohnenangriff mindestens sieben Menschen verletzt worden. Wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mitgeteilt hat, seien unter den Verletzten auch vier Kinder. Zudem seien durch die Angriffe mehrere Brände ausgelöst worden. Der Angriff ereignete sich inmitten der Gespräche um eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der russische Präsident Wladimir Putin. (Montage: red)

Update 20.57 Uhr: Der ukrainische Präsident hat die Äußerungen von Russlands Präsident Wladimir Putin über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg als „sehr vorhersehbar“ und „sehr manipulativ“ bezeichnet. „Putin hat natürlich Angst, Präsident Trump direkt zu sagen, dass er diesen Krieg fortsetzen will, dass er Ukrainer töten will“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die Aussagen auf der Pressekonferenz am Nachmittag seien nichts weiter als „eine weitere russische Manipulation“ gewesen.

Putins Zirkel der Macht im Kreml – die Vertrauten des russischen Präsidenten

Zu den Scharfmachern im Ukraine-Krieg gehört auch Ramsan Kadyrow.
Zu den Scharfmachern im Ukraine-Krieg gehört auch Ramsan Kadyrow, der als Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus eigene Truppen befehligt. „Putins Bluthund“, der für seinen brutalen Führungsstil im muslimisch geprägten Tschetschenien bekannt ist, tat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine als einer der glühendsten Kriegsbefürworter hervor. Mehrfach kritisierte er nach russischen Niederlagen die militärische Führung seines Landes scharf und forderte weitreichende Konsequenzen. © Yelena Afonina/imago
Am 2. März 2007 wählte das tschetschenische Parlament ihn auf Putins Vorschlag zum Präsidenten des Landes
Am 2. März 2007 wählte das tschetschenische Parlament ihn auf Putins Vorschlag zum Präsidenten des Landes, nachdem er das 30. Lebensjahr vollendet hatte, das Mindestalter für die Wahl des tschetschenischen Oberhaupts. Im März 2015 erhielt Kadyrow den russischen Orden der Ehre. Kadyrows diktatorische Amtsführung ist geprägt von schweren Menschenrechtsverletzungen, Korruption und einem ausufernden Personenkult. Seit Oktober 2022 ist er darüber hinaus Generaloberst der russischen Streitkräfte. © Yelena Afonina/imago
Der russische Außenminister Sergei Lawrow ist so etwas wie „Putins rechte Hand“.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow ist so etwas wie „Putins rechte Hand“. Seit März 2004 im Amt, verteidigt Lawrow seit Beginn des Ukraine-Kriegs immer wieder die Behauptung, dass Russland die Ukraine von den dort regierenden Nazis befreien zu wollen. Anfang Mai 2022 versuchte Lawrow im italienischen Fernsehen das Argument zu entkräften, als Jude könne der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kein Nazi sein: „Adolf Hitler hatte auch jüdisches Blut. Das heißt überhaupt nichts. Das weise jüdische Volk sagt, dass die eifrigsten Antisemiten in der Regel Juden sind.“ © Imago
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt Lawrow seine Vorwürfe, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland.
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt Lawrow seine Vorwürfe, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland. „Wenn wir über das sprechen, was in der Ukraine vorgeht, so ist das kein hybrider, sondern schon fast ein richtiger Krieg, den der Westen lange gegen Russland vorbereitet hat“, sagte Lawrow während einer Afrika-Reise im Januar 2023, die ihn u. a. auch nach Angola führte. Der Westen wolle alles Russische zerstören, von der Sprache bis zur Kultur, so Lawrow. © Imago
Als „Putins Marionette“ kann Dmitri Medwedew gelten.
Als „Putins Marionette“ kann Dmitri Medwedew gelten. Der Gefolgsmann des russischen Präsidenten war von 2008 bis 2012 Präsident Russlands und anschließend bis 2020 Ministerpräsident der Russischen Föderation. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs macht Medwedew, inzwischen Vizechef des russischen Sicherheitsrates, ein ums andere Mal mit Verschwörungserzählungen und martialischen Äußerungen über die Ukraine und den Westen auf sich aufmerksam. Unter anderem drohte er mit dem „Verschwinden der Ukraine von der Landkarte“. © Artyom Geodakyan/imago
Der promovierte Jurist, der einst als Stimme der Vernunft galt, hat sich inzwischen zu einem radikalen Hetzer entwickelt.
Der promovierte Jurist, der einst als Stimme der Vernunft galt, hat sich inzwischen zu einem radikalen Hetzer entwickelt. Gerne droht der Vizechef des russischen Sicherheitsrates den Nato-Staaten mit einem Angriff oder gar mit Atomschlägen. Im Sommer 2022 bezeichnete er die Regierung in Kiew als „vereinzelte Missgeburten, die sich selbst als ‚ukrainische Regierung‘ bezeichnen“, die US-Regierung waren für ihn „Puppenspieler jenseits des Ozeans mit deutlichen Anzeichen senilen Wahnsinns“. Ende 2022 versuchte er sich als Prophet für das Jahr 2023: In Deutschland entsteht demnach ein „Viertes Reich“, die EU zerfällt, in den USA bricht ein Bürgerkrieg aus. © Yekaterina Shtukina/imago
Seit vielen Jahren an Putins Seite ist Dimitri Peskow. Schon im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Pressesprecher des Präsidenten. Als Putin 2008 Ministerpräsident wurde, wechselte Peskow das Büro. Vier Jahre später kehrte er dann ins Präsidialamt zurück. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren.
Seit vielen Jahren an Putins Seite ist Dimitri Peskow. Schon im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Pressesprecher des Präsidenten. Als Putin 2008 Ministerpräsident wurde, wechselte Peskow das Büro. Vier Jahre später kehrte er dann ins Präsidialamt zurück. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren. © Sergei Ilnitsky/AFP
Alina Kabajewa ist wahrscheinlich so etwas wie „Putins Ballerina“.
Alina Kabajewa ist wahrscheinlich so etwas wie „Putins Ballerina“. Die frühere Spitzensportlerin galt in der Rhythmischen Sportgymnastik jahrelang als Nonplusultra. Ihre Erfolge (Olympiagold 2004 in Athen, neun WM- sowie 15 EM-Titel) sprechen für sich. Von 2007 bis 2014 war sie Abgeordnete der Russischen Staatsduma für die Partei „Einiges Russland“, seit September 2014 ist sie Vorsitzende des Verwaltungsrates der Nationalen Mediengruppe (NMG). Sie gilt Medienberichten zufolge als Geliebte des russischen Präsidenten und soll mit diesem mehrere Kinder haben, was von Kabajewa und russischen Regierungsstellen aber dementiert wird. © Imago
Schon seit Jahren gilt Kabajewa als heimliche Geliebte oder gar Ehefrau des russischen Präsidenten.
Schon seit Jahren gilt Kabajewa als heimliche Geliebte oder gar Ehefrau des russischen Präsidenten. Eine offizielle Bestätigung aus Russland hat es aber nie gegeben. Der britischen Regierung zufolge steht sie „in enger persönlicher Beziehung zu Putin“. Kabajewa soll mehrere Kinder von Putin haben, was von Kabajewa und russischen Regierungsstellen aber dementiert wird. 2015 soll sie in Lugano Zwillinge zur Welt gebracht haben, andere Quellen berichten von einer Geburt eines Jungen im Kanton Tessin und einer weiteren Geburt eines Sohnes in Moskau. Gesichert ist, dass Kabajewa nach 2015 für einige Jahre aus dem öffentlichen Rampenlicht verschwand und auch heute nur äußerst selten öffentlich auftritt. © Valery Sharifulin/imago
Wladimir Solowjow ist Putins Chefpropagandist im Ukraine-Krieg.
Wladimir Solowjow ist Putins Chefpropagandist im Ukraine-Krieg. Seine seit 2012 im Sender Rossija 1 ausgestrahlte politische Talkshow „Sonntagabend mit Wladimir Solowjow“ gilt als vielleicht wichtigste innerrussischen Propagandasendung. Im Dezember 2022 drohte er dort zahlreichen europäischen Ländern mit militärischen Interventionen, weil diese die Ukraine unterstützen würden und Teil des europäischen Nazismus seien. Auch forderte er wiederholt den Einsatz von russischen Atombomben gegen Nato-Staaten. Im April 2022 bezeichnete er die Massaker von Butscha sowie Srebrenica als inszeniert. © Sergei Karpukhin/imago
Solowjow wird in seiner Sendung oft laut
Solowjow wird in seiner Sendung oft laut, beschimpft die deutsche Regierung, streut deutsche Wörter ein und imitiert dabei eine schroffe Nazi-Aussprache. Einmal bezeichnete er Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als „Miss Ribbentrop“. Joachim von Ribbentrop war deutscher Außenminister unter Adolf Hitler, den Solowjow im Februar 2021 in seiner Sendung einmal als „sehr mutigen Menschen“ und „tapferen Soldaten“ bezeichnet hatte. Von seiner 2014 geäußerten Meinung, „Gott verbietet, dass die Krim nach Russland zurückkehrt“, hat er sich nach dem Euromaidan, der Revolution der Würde, schnell distanziert. © Artyom Geodakyan/imago
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wird von einem engen Weggefährten des Präsidenten geleitet.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wird von einem engen Weggefährten des Präsidenten geleitet. Schon in den 1970er Jahren war Alexander Bortnikow zeitgleich mit Putin in St. Petersburg für den KGB im Einsatz. Putin, der einst selbst Direktor des FSB war, ernannte ihn im Mai 2008 zum Chef des Geheimdienstes und sicherte sich so maximalen Einfluss. Es gilt als gesichert, dass Putin auch als Präsident entscheidende Befehle selbst übermittelt.  © Alexei Druzhinin/imago
Der FSB dient vor allem dazu, die Opposition gegen Putins Machtelite zu unterdrücken.
Der FSB dient vor allem dazu, die Opposition gegen Putins Machtelite zu unterdrücken. Ein Beispiel ist der Anschlag auf den Kremlkritiker Alexej Nawalny, der nach Angaben des Recherchekollektivs Bellingcat zuvor monatelang von FSB-Agenten verfolgt worden war. Unter Bortnikow wurde die Macht des FSB durch mehrere Reformen immer stärker ausgeweitet. Zudem soll der FSB die prorussischen Separatisten im Osten des Landes unterstützt haben. Nach der Annexion der Halbinsel Krim ging der FSB gegen Medien und Kultur vor. © Mikhail Metzel/imago
Seit November 2012 hat der Armeegeneral Sergei Schoigu das Amt des russischen Verteidigungsministers inne.
Seit November 2012 hat der Armeegeneral Sergei Schoigu das Amt des russischen Verteidigungsministers inne. In Schoigus Amtszeit fallen zunächst die militärische Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine, die Annexion der Krim 2014 sowie das Eingreifen Russlands in den syrischen Bürgerkrieg aufseiten des Assad-Regimes. Wegen der Intervention zugunsten der Separatisten im Donbass eröffnete die Ukraine 2014 ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen ihn. Seit Februar befehligt Schoigu als Verteidigungsminister die russischen Truppen im Ukraine-Krieg. © Pavel Golovkin/dpa
Schoigus Verhältnis zu Putin gilt bisher als sehr eng.
Schoigus Verhältnis zu Putin gilt bisher als sehr eng. So verbringt er regelmäßig seinen Sommerurlaub zusammen mit dem russischen Präsidenten im südsibirischen Tuwa – Schoigus Heimatregion, wo sich die beiden, wie hier im Jahr 2017, auch schon mal ein Sonnenbad in einer Pause vom Angeln gönnen. Ob das auch in Zukunft so bleiben wird, ist offen. So wies das „Institute for the Study of War“ in einem Bericht im Herbst 2022 darauf hin, dass Putin Schoigu für die Fehler im Ukraine-Krieg verantwortlich macht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Putin seinen Vertrauten doch noch zum Sündenbock macht.  © Alexei Nikolsky/dpa
Russia s First Deputy Prime Minister Andrei Belousov
Schoigus Nachfolger soll der bisherige Vize-Regierungschef Andrej Beloussow werden. Die militärische Komponente im Verteidigungsministerium bleibe auch nach der Ernennung Beloussows unverändert. „Heute gewinnt auf dem Schlachtfeld derjenige, der offener für Innovationen und deren Umsetzung ist“, erklärte Kremlsprecher Peskow Putins Entscheidung für einen Zivilisten an der Spitze des Verteidigungsministeriums. Beloussow sei nicht nur Zivilbeamter, sondern habe auch viele Jahre erfolgreich in der Politik gearbeitet und Putin in Wirtschaftsfragen beraten. © IMAGO/Alexander Astafyev
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist heute nur noch unter seinem Namen Kirill I. bekannt.
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist heute nur noch unter seinem Namen Kyrill I. bekannt. Bürgerlich heißt der Patriarch allerdings Wladimir Gundjajew – und hat eine bewegte Vergangenheit. Unter dem Decknamen „Michailow“ hat er laut dem schweizerischen Bundesarchiv in den 1970er Jahren in Genf als Agent für den früheren sowjetischen Auslandsgeheimdienst KGB gearbeitet. Diese Vergangenheit verbindet ihn mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. © Sergei Chirikov/dpa
Seit Februar 2009 ist Gunjajew als Kyrill I. Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche.
Seit Februar 2009 ist Gundjajew als Kyrill I. Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche. Er gilt als enger Verbündeter Putins, dessen Regentschaft er im Zuge der Präsidentschaftswahl in Russland 2012 als „Wunder Gottes“ bezeichnete. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs fällt er zunehmend durch Hasspredigten auf. Einmal bezeichnete er die Gegner Russlands als „Kräfte des Bösen“, zudem sprach er der Ukraine ihr Existenzrecht ab. Verbal lässt Kyrill I., anders als im April 2017 in Moskau, jedenfalls keine Tauben fliegen.  © Alexander Zemlianichenko/dpa
Der rechtsnationalistische Ideologe Alexander Dugin darf getrost als „Putins Denker“ bezeichnet werden.
Der rechtsnationalistische Ideologe Alexander Dugin darf getrost als „Putins Denker“ bezeichnet werden. Dugin, der viele Bücher geschrieben hat, gilt als antiwestlicher Hassprediger und Kämpfer für die Idee einer slawischen Supermacht. In seinem Buch „Grundlagen der Geopolitik“ sprach er sich gegen die Ukraine als souveränen Staat aus. Kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs wurde diese Rhetorik aufgegriffen, als Putin das ukrainische Staatsgebiet in einem Aufsatz infrage stellte. © Kirill Kudryavtsev/afp
Dugin wurde 1987 Mitglied der radikal-nationalistischen und antisemitischen Gruppierung Pamjat
Dugin wurde 1987 Mitglied der radikal-nationalistischen und antisemitischen Gruppierung Pamjat. Größere Bekanntheit erlangte er in den 1990er Jahren, als er über Radio und Fernsehen seine Ideologie verbreitete. Zugleich war Dugin auch Mitglied von esoterischen und okkulten Zirkeln. Unklar ist, wie nahe Dugin dem russischen Präsidenten steht. Putins Äußerungen geben aber oft die Rhetorik Dugins wider. Als Beispiel sei das Konzept „Noworossija“ („Neurussland“) geannnt, das Russland benutzt hat, um die Krim-Annexion zu rechtfertigen. Damals gab Dugin in einem Interview auch unmissverständlich kund, wie nun vorzugehen sei: „Töten, töten, töten, das ist meine Meinung als Professor.“ © afp
Zum engsten Putin-Zirkel gehört auch Nikolai Patruschew.
Zum engsten Putin-Zirkel gehört auch Nikolai Patruschew. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates war lange Jahre Leiter des Inlandsgeheimdienstes FSB und gilt als radikaler, europafeindlicher Hardliner. Patruschew verbindet viel mit Putin: Sie sind etwa gleich alt, beide kommen aus dem heutigen Sankt Petersburg, vor allem aber entstammen sie beide dem sowjetischen Geheimdienst KGB. Patruschew wird als engster Vertrauter Putins wahrgenommen und soll von diesem zu seinem Stellvertreter für den Fall einer zeitweiligen Verhinderung der Amtsausübung erkoren worden sein © Zubair Bairakov/imago
Patruschew wird als „Falke“ des Ostens beschrieben.
Patruschew wird als „Falke“ des Ostens beschrieben. Im Herbst 2021 bezeichnete er die Ukrainerinnen und Ukrainer als „Nicht-Menschen“. Noch Ende Januar 2022 bestritt er jede Kriegsabsicht Russlands als „komplette Absurdität“. Ende Februar 2022 beschuldigte er in einem Manifest die USA und die EU, in der Ukraine eine „Ideologie des Neonazismus“ zu unterstützen.  © Aram Nersesyan/imago
Als Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ist Sergei Naryschkin für seine bissigen Kommentare bekannt.
Als Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ist Sergei Naryschkin für seine bissigen Kommentare bekannt. Kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges warf er den USA und anderen westlichen Staaten vor, Russland zerstören zu wollen: „Die Masken sind gefallen. Der Westen will Russland nicht nur mit einem neuen Eisernen Vorhang umgeben“, zitierte der SWR Anfang März 2022 seinen Chef. „Wir reden über Versuche, unseren Staat zu zerstören, über seine ‚Annullierung‘, wie heutzutage in einem ‚toleranten‘ liberal-faschistischen Umfeld gesagt wird.“ Naryschkin gehörte zu jenen, die schon damals behaupteten, zwischen Russland und dem Westen tobe ein „heißer Krieg“. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Wenige Tage vor Beginn dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Naryschkin im Gespräch mit Wladimir Putin tüchtig ins Schlingern geraten.
Wenige Tage vor Beginn dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Naryschkin im Gespräch mit Wladimir Putin tüchtig ins Schlingern geraten. Der SWR-Chef sprach sich damals versehentlich für eine russische Einverleibung der Volksrepubliken Luhansk und Donezk aus. Putin korrigierte ihn bei der im Staatsfernsehen übertragenen Sitzung und betonte, dass die Frage nicht gestellt sei. „Wir sprechen über die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit oder nicht“, kanzelte Putin den SWR-Chef ab. © Valery Sharifulin/imago
Zu den engsten Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zählt der russische Unternehmer Jewgeni Prigoschin.
Zu den engsten Vertrauten Wladimir Putins zählte Jewgeni Prigoschin. Russlands Präsident und der erfolgreiche Geschäftsmann kannten sich lange. Als Putin noch KGB-Offizier war und in der St. Petersburger Stadtverwaltung arbeitete, soll er in Prigoschins Restaurant eingekehrt sein. Deshalb trug der in den chaotischen 1990er Jahren in Russland zu Reichtum gekommene 61-Jährige den Beinamen „Putins Koch“. Auch wegen Raubes saß er in Haft.  © Mikhail Metzel/imago
Inzwischen ist Prigoschin vor allem als Warlord der berüchtigten Schattenarme „Wagner“ im Auftrag des Kreml international gefürchtet.
Lange war Prigoschin vor allem als Warlord der berüchtigten Schattenarme „Wagner“ im Auftrag des Kreml international gefürchtet. Putin ließ ihn lange schalten und walten, als hätte diese Schattenarmee, eine paramilitärische Organisation mit vielen verurteilten Verbrechern, längst das Zepter der Macht in der Hand. Vom 23 bis 24. Juni 2023 kam es zu einem Aufstand der Wagner-Gruppe in Russland. Danach bezeichnete ihn Putin als „Verräter“. Am 23. August 2023 kam Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. © Vyacheslav Prokofyev/imago

Waffenruhe im Ukraine-Krieg? Trump warnt Putin vor „enttäuschendem Moment“

Update 18.57 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat mit Blick auf die Äußerungen von Russlands Staatschef Wladimir Putin zu einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Krieg von einer „vielversprechenden“, aber „nicht vollständigen“ Erklärung gesprochen. „Viele Details eines endgültigen Abkommens sind bereits besprochen worden. Jetzt werden wir sehen, ob Russland dabei ist. Falls nicht, wird das ein sehr enttäuschender Moment für die Welt sein“, sagte Trump in Washington.

Reaktionen auf Putins Aussagen zur Waffenruhe – „Viele Worte, um Nein zu sagen“

Update 17.50 Uhr: Auch der frühere Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat die Reaktion von Russlands Präsident Wladimir Putin als „ein Ja mit ganz vielen Aber“ bezeichnet, die deswegen „eben kein Ja“ sei. Das schrieb der frühere deutsche Botschafter in Washington in einem Beitrag auf X. „Hoffentlich lässt Washington sich jetzt nicht von Moskau am Nasenring rumführen, sonst wird die Ukraine ganz schnell zum Opfer“, schrieb Ischinger weiter.

Update 17.25 Uhr: Nach der mit Spannung erwarteten Pressekonferenz von Russlands Präsident Wladimir Putin scheint die Chance auf eine baldige Waffenruhe im Ukraine-Krieg weiterhin gering zu sein. „Viele Worte, um Nein zu sagen“, kommentiert der Militärexperte Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München die Aussagen Putins zu dem US-Vorschlag auf X.

Update 16.55 Uhr: Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko in Moskau äußerte Putin sich auch zu einer möglichen Waffenruhe in der Ukraine. Putin dankte US-Präsident Trump für seine Bemühungen mit Blick auf ein Ende des Ukraine-Kriegs und sprach von einer „noblen Mission“. Russland stimme mit dem Vorschlag für eine Waffenruhe grundsätzlich über ein, führte Putin weiter aus – verwies jedoch auf offene Fragen.

Selenskyj richtet Vorwürfe an Russland: Wollen „Frieden hinauszögern“

Update 15.47 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Putin und dem Kreml vorgeworfen, den Krieg bewusst in die Länge ziehen zu wollen. „Bedauerlicherweise wartet die Welt seit über einem Tag auf eine sinnvolle Reaktion Russlands auf die Vorschläge“, schrieb der ukrainische Staatschef auf dem Kurznachrichtendienst X. „Dies zeigt einmal mehr, dass Russland den Krieg verlängern und den Frieden so lange wie möglich hinauszögern will.“

Verhandlungen über Ende des Ukraine-Kriegs.Trump-Gesandter in Moskau eingetroffen

Update 14.45 Uhr: Steve Witkoff, der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, ist für Gespräche über eine 30-tägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg in der russischen Hauptstadt Moskau eingetroffen. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben eines Kreml-Beraters könnte Witkoff den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen.

Update 14.01 Uhr: Russland könne den US-Vorschlag über eine 30 Tage lange Waffenruhe im Ukraine-Krieg offenbar ablehnen. Der russische Unterhändler und Putin-Berater Juri Uschakiw hatte sich unzufrieden über die Details des Vorstoßes geäußert und betont, dass ein Waffenstillstand derzeit nur der Ukraine helfen würde. Das meldet die russische Nachrichtenagentur Tass. Schritte, die „die friedlichen Aktionen imitieren“, seien für „niemanden nötig“. 

Russland warnt vor europäischen Friedenstruppen – Reaktion mit „allen Mitteln“ angekündigt

Update, 12.10 Uhr: Die Entsendung von europäischen Friedenstruppen in die Ukraine würde nach Ansicht der Regierung in Moskau den Eintritt in einen „direkten bewaffneten Konflikt“ mit Russland bedeuten. „Es ist für uns absolut inakzeptabel, dass Armeeeinheiten anderer Staaten unter irgendeiner Flagge in der Ukraine stationiert werden“, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Donnerstag. Russland würde darauf mit „allen verfügbaren Mitteln“ reagieren.

Update, 11.10 Uhr: Russland ist zu Gesprächen mit den USA über eine Friedensinitiative bereit, berichtet Reuters unter Berufung auf das russische Außenministerium. Diese könnten noch heute stattfinden, sagte demnach Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Präsident Wladimir Putin könnte noch im Laufe des Tages ein internationales Telefonat führen.

Update, 9.58 Uhr: Mit Spannung wird eine offizielle Reaktion Russlands auf den US-Vorschlag einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg gewartet – heute könnte es so weit sein: Kremlchef Wladimir Putin werde sich heute nach Gesprächen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko der Presse stellen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. „Alles wird davon abhängen, was die Reporter fragen werden“, so Peskow. 

Ukraine-News: Kiew gehen im Abwehrkampf gegen Russland ATACMS aus

Update, 09.24 Uhr: Der Ukraine gehen im Krieg mit Russland wohl die Mittelstreckenraketen des Typs ATACMS aus. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP und beruft sich dabei auf Informationen aus der US-Politik und der Ukraine selbst.

Ukraine-News: Putin-Sprecher meldet erfolgreiche Offensive in Kursk

Update, 7.55 Uhr: Nach Angaben von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow steht die russische Militäroperation zur Zurückeroberung der Grenzregion Kursk kurz vor ihrem Abschluss. Die Operation sei nun in ihrer „Endphase“, sagte er laut der staatlichen Agentur Tass. Die Kampfgruppe in dieser Region habe Kreml-Chef Wladimir Putin bei seinem Besuch an die Front darüber informiert, hieß es.

Update, 6.25 Uhr: Zwei Tage nach massiven ukrainischen Luftangriffen hat Russland nach Angaben seines Verteidigungsministeriums in der Nacht zu Donnerstag erneut mindestens 77 ukrainische Drohnen abgeschossen. 30 ukrainische Drohnen seien über der westlichen Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgefangen und zerstört worden, erklärte das Ministerium in Moskau am Donnerstag. 25 weitere Drohnen wurden demnach über Kaluga abgeschossen. Zudem seien weitere Drohnen über den Regionen Kursk, Woronesch, Rostow und Belgorod abgewehrt worden.

Update, 5.40 Uhr: Der amerikanische Außenminister Marco Rubio hat betont, dass die US-Politik bereits in „ein paar Tagen“ einen Waffenstillstand in der Ukraine sehen wollen. Dies sagte er laut der New York Times bei einem Zwischenstopp in Irland auf dem Weg von Saudi-Arabien nach Kanada. „Wir möchten, dass die Welt in ein paar Tagen so aussieht: Keine Seite schießt aufeinander – keine Raketen, keine Raketen, keine Kugeln, nichts, keine Artillerie“, so Rubio. Er ergänzte: „Die Schießerei hört auf, die Kämpfe hören auf und das Reden beginnt.“

Waffenruhe in der Ukraine: Putin könnte wohl zustimmen

Update vom 13. März, 5.10 Uhr: Eine Kreml-nahe Quelle hat gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg betont, dass der russische Machthaber Wladimir Putin wahrscheinlich früher oder später einer Waffenruhe in der Ukraine zustimmen werde. Zuvor wolle er aber die russischen Bedingungen erfüllt haben, weshalb der Kreml die Verhandlungen in die Länge ziehen und so das Datum eines möglichen Waffenstillstands nach hinten schieben werde, so die Quelle. Gleichzeitig hieß es, Putin könne eine Waffenruhe auch an ein vollständiges Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine knüpfen.

Putin überraschend zu Besuch an der Front in Kursk

Update, 21.39 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat angesichts der erfolgreichen Gegenoffensive seiner Truppen in der Grenzregion Kursk überraschend eine Kommandostelle in dem Kriegsgebiet besucht. Er gab dabei den Befehl, die restlichen ukrainischen Einheiten aus Kursk zu vertreiben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Bilder der Besprechung mit Generalstabschef Waleri Gerassimow zeigten Putin in Tarnuniform. Der genaue Ort wurde nicht genannt.

Armeechef deutet Rückzug ukrainischer Soldaten in Region Kursk an

Update, 20.50 Uhr: Nach den Gebietsverlusten in der russischen Grenzregion Kursk hat der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj einen Teilrückzug seiner Truppen angedeutet. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. „In der schwierigsten Situation war und ist es meine Priorität, das Leben der ukrainischen Soldaten zu retten“, erklärte Syrskyj am Mittwoch auf Facebook. „Zu diesem Zweck begeben sich die Einheiten der Verteidigungskräfte, wenn nötig, in günstigere Positionen“, fügte er hinzu und nutzte eine Formulierung, die typischerweise verwendet wird, um einen Rückzug zu verkünden.

Update, 17.50 Uhr: Unterhändler der US-Regierung sollen bereits auf dem Weg nach Russland sein. US-Präsident Donald Trump teilte dies während eines Treffens mit dem irischen Regierungschef Micheál Martin im Oval Office mit. Laut der britischen BBC sagte Trump, dass sich Vertreter der US-Regierung „in diesem Moment“ auf dem Weg nach Russland befänden, um über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg zu verhandeln. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin dem US-Präsidenten Donald Trump ein Telefonat angeboten.

Gespräche mit Trump in Washington – Nato-Chef Rutte kündigt USA-Reise an

Update, 17.18 Uhr: Nato-Generalsekretär Rutte will am Donnerstag (13. März) US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus besuchen. Zudem plane er, bis Freitag weitere Gespräche mit US-Regierungsmitgliedern und Kongressabgeordneten zu führen.

Mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg: Russland reagiert verhalten

Update, 14.17 Uhr: Der Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg beschäftigt weiter die Politik in Russland. Nun hat die Sprecherin des russischen Außenministeriums die Verhandlungen in Saudi-Arabien kommentiert. „Russlands Außenpolitik wird nicht im Ausland entschieden“, sagte Maria Sacharowa laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS. „Die Hauptnachrichten“ rund um den Konflikt mit der Ukraine entstünden in Russland.

Update, 12.54 Uhr: Sergej Lawrow hat die Präsenz von Friedenstruppen in der Ukraine abgelehnt. „Die Anwesenheit von Nato-Truppen auf ukrainischem Territorium, egal unter welcher Flagge und in welcher Funktion, einschließlich Friedenstruppen, stellt eine Bedrohung für Russland dar“, sagte Russlands Außenminister laut der Nachrichtenagentur RIA.

Nach Verhandlungen: China hofft auf Waffenruhe im Ukraine-Krieg

Update vom 12. März, 10.41 Uhr: Nach den von Donald Trump angeleierten Verhandlungen zum Ukraine-Krieg glaubt man auch in China an eine baldige Waffenruhe. Peking hoffe, dass „alle Konfliktparteien mithilfe von Dialog und Verhandlungen einen nachhaltigen und anhaltenden Friedensplan finden werden, der die jeweiligen Bedenken berücksichtigt“, sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning am Mittwoch vor der Presse. Russlands Präsident Wladimir Putin – bei dem die Entscheidung jetzt liegt – wurde jedoch nicht erwähnt.

Putin entscheidet über Waffenruhe im Ukraine-Krieg: „Der Ball liegt nun in ihrem Feld“

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Nach dem grundsätzlichen Ja der Ukraine zu einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg richten sich die Erwartungen jetzt an Moskau. „Der Ball liegt nun in ihrem Feld“, sagte US-Außenminister Marco Rubio in Richtung Kreml. Er und seine Delegation hatten zuvor mit ukrainischen Vertretern in der saudischen Hafenstadt Dschidda über den Eintritt in einen Friedensprozess gesprochen. 

In den vergangenen Tagen hatten die USA die Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew massiv unter Druck gesetzt – vor allem mit einem zeitweisen Stopp von Waffenlieferungen. Auch wichtige Aufklärungsdaten wurden nicht mehr an die Ukraine weitergeleitet, die sich seit drei Jahren gegen eine Invasion Russlands verteidigt. Nach dem Einverständnis der Ukraine zu einer Waffenruhe lief noch in der Nacht die US-Militärhilfe sofort wieder an, wie der Vizechef der ukrainischen Präsidialkanzlei, Pawlo Palissa, mitteilte.

US-Präsident Donald Trump sagte, hoffentlich werde auch Russlands Präsident Wladimir Putin dem Vorschlag für eine Feuerpause zustimmen. „Wir wollen diesen Krieg hinter uns bringen.“ Die US-Delegation werde schon „heute und morgen“ Gespräche mit Russland führen. Und Trump selbst wolle schnell mit Putin reden – vielleicht noch diese Woche.

Trump will ein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs erzwingen, der seit mehr als drei Jahren andauert und Zehntausende Menschen das Leben gekostet hat. Allerdings setzt Trump bisher vor allem Kiew unter Druck. Gegenüber dem Aggressor Russland tritt er weit weniger fordernd auf.

Verhandlungen über Waffenruhe im Ukraine-Krieg: Russland bleibt bei Maximalforderungen

Moskau ist bei den Verhandlungen im Ukraine-Krieg bislang bei seinen Maximalforderungen geblieben. Es hält etwa ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt und fordert weitere Gebiete, die es als sein eigen betrachtet. Auch will es die politische Kontrolle über eine Restukraine. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti schrieb, dass die gemeinsame amerikanisch-ukrainische Erklärung nicht auf die Frage von Gebieten oder Grenzen eingehe. „Diese Abwesenheit ohne eine Erwähnung bedeutet eins: Kiew hat verstanden, dass es sich mit den territorialen Änderungen abfinden muss.“

Der ukrainische Präsident Selenskyj ging nicht auf den verdeckten Punkt ein, dass sein Land mit einem Einfrieren der gegenwärtigen Frontlinie von einer Wiedereroberung der von Russland im Ukraine-Krieg besetzten Gebiete abrückt. Rubio hatte vor dem Treffen in Dschidda gesagt, dies sei ohnehin in einer absehbaren Zeit nicht möglich.

Europäer fordern Putins Zustimmung zu Waffenruhe: „Wichtiger Moment für Frieden in der Ukraine“

Der britische Premierminister Keir Starmer forderte Russland zur Zustimmung zu einer Feuerpause im Ukraine-Krieg und einem „Ende der Kämpfe“ auf. „Wie sowohl die amerikanische als auch die ukrainische Delegation gesagt haben, liegt der Ball nun im russischen Feld“, sagte Starmer. „Dies ist ein wichtiger Moment für den Frieden in der Ukraine.“ 

Auch Außenministerin Annalena Baerbock schrieb mit Blick auf mögliche Waffenruhe und weitere Verhandlungen auf X von einem Wendepunkt. „Es liegt nun an Russland, seinen Angriffskrieg zu beenden.“

In Paris wollen am Mittwoch die Verteidigungsminister der Fünfer-Gruppe wichtiger Nato-Staaten über die weitere Unterstützung der Ukraine beraten. Außerdem soll es bei dem Treffen der Vertreter aus Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Großbritannien um die Stärkung der europäischen Verteidigung gehen, wie das französische Verteidigungsministerium mitteilte. Der ukrainische Verteidigungsminister soll per Video zugeschaltet werden. (red mit Agenturen)

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