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USA
Bilder von „Atombomber“ aus Zweitem Weltkrieg vom Pentagon gelöscht
Der Ausdruck „Gay“ auf dem Flugzeug könnte der Grund sein. Diese Absurdität offenbart hauptsächlich eines: Trump und die Republikaner sind eine autoritär.
Washington D.C. – Die frauen- und minderheitenfeindliche Zensurkampagne der US-Regierung von Präsident Donald Trump ist um eine Aktion reicher: Mindestens drei Fotos des Bombers, der die 1945 die Atombombe „Little Boy“ auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen hat, wurden von der Webseite des Verteidigungsministeriums gelöscht. Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) berichtete, es liege nahe, dass der Name des Flugzeuges „Enola Gay“ der Grund dafür sein dürfte. Durch den Abwurf der Bomben auf Hiroshima und Nagasaki starben damals mindestens 230.000 Menschen.
Elon Musk: Erst US-Schattenpräsident – und jetzt Trump-Gegenspieler?
US-Verteidigungsministerium lässt Zehntausende Fotos von Schwarzen, Frauen und Schwulen löschen
„Gay“ bedeutete auf Englisch schwul. Der rechtsextreme Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte nach seinem Amtsantritt angeordnet, sämtliche Repräsentation von sexuellen oder ethnischen Minderheiten, sowie Frauen im Militär aus der Selbstdarstellung des US-Militärs zu entfernen. Der Agentur zufolge sind unter anderem mehr als 26.000 Fotos davon betroffen.
Auch ein Foto der ersten Kampfpilotin der USA sei gelöscht worden. Im Gegensatz zu Fotos von den Tuskegee-Airmen, die ersten Schwarzen Kampfpiloten der USA während des Zweiten Weltkrieges, die auf Anordnung des Weißen Hauses wieder gezeigt werden, sei weder das Flugzeug noch die Pilotin auffindbar.
Donald Trump verbietet per Dekret das Wort „Frau“
Kurz nach Amtsantritt hatte Trump angeordnet, alle Programme zur Förderung von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion, die das Ziel haben, Frauen und Minderheiten im Dienste des Staates zu fördern, abzuschaffen. Daraus ergaben sich, einerseits Entlassungen der Staatsbediensteten, die in diesen Programmen arbeiteten, anderseits seitenlange Zensurlisten. Begriffe wie „Frau“, „Amerikanischer Ureinwohner“, „rassistische Ungleichheit“ oder „Opfer“ dürfen US-Staatsbedienstete nun schlicht nicht mehr benutzen, wenn sie nicht ins Visier des Präsidenten geraten wollen, berichtete Tageszeitung New York Times Anfang März.
Mit dieser und ähnlichen Listen ausgerüstet, geht auch die DOGE-Gruppe um den Trump-nahen Milliardär Elon Musk auf den Staatsapparat los. Musk betrachtet Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion grundsätzlich als „Geldverschwendung“, die er abstellen möchte. Diesen Auftrag hat er von Trump relativ informell erhalten. DOGE hat kein offizielles Mandat, greift allerdings wirkmächtig in einzelne Ministerien ein. Scheinbar auf Basis solcher Begriffslisten wurden Kürzungsvorschläge gemacht. Bereits Ende Februar, so berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass deshalb etwa dutzende Millionen Wohnungsbaufördermittel gestrichen wurden, da DOGE entschieden habe.
Manifest „Project 2025“: Die Radikalisierung von Trumps Republikanern war absehbar
Die Republikaner in den USA arbeiten schon länger daran, Frauen und Minderheiten aus dem öffentlichen Leben zu drängen. So ist es etwa Lehrkräften in einigen republikanisch regierten Bundesstaaten seit Jahren per Gesetz verboten, Schülerinnen und Schülern zu erklären, was Homosexualität oder Rassismus ist. Die Radikalisierung war absehbar, da die einflussreiche radikalkonservative Heritage-Stiftung das aktuell laufende Vorgehen gegen Frauen und Minderheiten im Staatsapparat in Manifest „Project 2025“ für die Trump-Präsidentschaft auf hunderten Seiten angekündigt hat. Die Führung der oppositionellen Demokraten stritt am Freitag darüber, ob sie den Weg für die Haushaltspläne der Regierung frei machen solle oder nicht. (kb)