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Washington Post

Nach Trump-Dekret: Militärakademie löst Gruppen für Frauen und Minderheiten auf

Einige Studentenclubs der Militärakademie New York, die sich mit Themen Geschlecht, Diversität und Ethnizität befassen, wurden geschlossen. Der Grund: Trumps neue Richtlinien.

West Point – Die Militärakademie der Vereinigten Staaten in West Point, New York, hat ein Dutzend außerschulischer und sozialer Clubs für Kadetten geschlossen, die sich mit den Themen Geschlecht, Diversität und Ethnizität befassten. Mit der Begründung, dass dies im Einklang mit dem Vorstoß der Trump-Regierung gegen Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion auf allen Regierungsebenen stehe.

In einem am Dienstag (4. Februar) datierten und von Chad Foster, dem stellvertretenden Kommandanten von West Point, unterzeichneten Memorandum heißt es, dass die Clubs – zu denen die „Gesellschaft der Ingenieurinnen“ und der „Club für lateinamerikanische Kultur“ gehören – sofort aufgelöst werden. Außerdem werden sie angewiesen „alle öffentlich zugänglichen Inhalte zu entfernen, zu deaktivieren, zu archivieren oder anderweitig zu löschen“.

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Das Memo, das von der Washington Post bestätigt wurde, weist das Direktorat für Kadettenaktivitäten, das mehr als 100 Clubs und Sportmannschaften für die Studentenschaft von West Point verwaltet, an, alle anderen außerschulischen und sozialen Clubs „zu überprüfen und erneut zu validieren“. Das Vorgehen soll sicherzustellen, dass sie mit den geltenden „Präsidialverordnungen“ und den Richtlinien des Verteidigungsministeriums und des Heeresministeriums übereinstimmen.

Auf Anordnung Trump: Abschaffung aller auf Ethnie und Geschlecht basierenden Bevorzugungen im Militär

Dies geschah, nachdem Präsident Donald Trump angeordnet hatte, alle Programme zur Förderung von Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion (DEI) innerhalb der Regierung zu beenden. Trump legte in einer Durchführungsverordnung mit dem Titel „Wiederherstellung der Kampfkraft Amerikas“ einen Plan zur Abschaffung aller auf Ethnie und Geschlecht basierenden Bevorzugungen innerhalb des Militärs und des Verteidigungsministeriums dargelegt hatte.

Footballspieler hören zu, wie Präsident Donald Trump am 6. Mai 2019 im Rosengarten des Weißen Hauses an der Verleihung der „Commander-in-Chief‘s Trophy“ an das Footballteam von West Point teilnimmt.

West Point gab in einer Erklärung bekannt, dass die aufgelösten Clubs von seinem ehemaligen Büro für Vielfalt und Integration gesponsert wurden und dass mehr als 100 andere Clubs auf dem Campus weiterhin aktiv sind. „Unsere Führung wird den Kadetten weiterhin die Möglichkeit bieten, ihren akademischen, militärischen und körperlichen Fitnessinteressen nachzugehen, während sie die Richtlinien, Anweisungen und Vorgaben der Armee befolgen“, hieß es.

Die Schule, die junge Menschen zu Offizieren der US-Armee ausbildet, strebt seit langem eine vielfältige Schülerschaft an und ist sehr wettbewerbsorientiert. Von mehr als 12.300 Bewerbern wählte West Point 1230 US-Bürger und 16 internationale Studenten für seinen Jahrgang 2028 aus, wie die Schule mitteilte. Unter den aufgenommenen Studenten seien 280 Frauen, hieß es.

Nationale Debatte über Militärakademien: Sollte Geschlecht und Ethnie eine Rolle bei der Zulassung spielen?

Militärakademien stehen im Mittelpunkt einer nationalen Debatte darüber, ob Ethnie, Geschlecht und andere individuelle Merkmale bei der Zulassung zur Schule, bei der Einstellung von Mitarbeitern, bei Beförderungen und mehr eine Rolle spielen sollten und ob DEI-Programme wirksame Instrumente sind, um Ungleichheit und Diskriminierung in der Gesellschaft zu bekämpfen.

Im vergangenen Jahr wies der Oberste Gerichtshof eine Anfechtung der rassensensiblen Zulassungspolitik von West Point durch Students for Fair Admissions zurück, obwohl er ähnliche Programme in Harvard und an der University of North Carolina in Chapel Hill Monate zuvor für unzulässig erklärt hatte. Das Gericht ging jedoch nicht auf die Begründetheit der rechtlichen Anfechtung ein, sondern erklärte, dass die Begründung „unzureichend“ sei.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Trump setzte sich im Wahlkampf dafür ein, die DEI-Programme sofort zu beenden, die in den letzten Jahren für viele Konservative zu einer Art Ventil für ihre Frustration über die Richtung des Landes geworden sind. Am 29. Januar erklärte Verteidigungsminister Pete Hegseth in einem Memo, dass die DEI-Richtlinien „nicht mit den Werten“ des Verteidigungsministeriums vereinbar seien. Er richtete eine Task-Force ein, die „die Aufgabe hat, die Bemühungen des Ministeriums zur Abschaffung der DEI-Büros und aller Überreste solcher Büros zu überwachen“. Im Rahmen dieser Bemühungen wies Hegseth am 31. Januar das Verteidigungsministerium an, die Feierlichkeiten zu „Identitätsmonaten“ wie dem Black History Month und dem Pride Month einzustellen.

Corbin Forum: Club klärte Kadetten über die „Rolle der Frau im Militär“ auf

Einige der in dem Memo von West Point vom Dienstag aufgeführten Clubs sind seit Jahrzehnten Teil des Kadettenlebens. Das Corbin Forum wurde 1976 gegründet, im selben Jahr, in dem Frauen erstmals an der renommierten Militärakademie zugelassen wurden, mit dem Ziel, Kadetten über die „Rolle der Frau im Militär aufzuklären und Probleme bei der Integration von Frauen in die Akademie zu lösen“, so die Vereinigung Töchter der Amerikanischen Revolution. Benannt nach Margaret Corbin, einer jungen Frau, die an der Seite ihres Mannes in der Schlacht von Fort Washington kämpfte und als erste Frau eine Militärrente erhielt.

Donald Trump unterzeichnet Dekrete im Akkord (Symbolbild).

William H. Buck, ein Absolvent der Klasse von 1981 in West Point, der 2014 an der Organisation einer Veranstaltung des Corbin Forums beteiligt war, sagte, er erinnere sich daran, wie „schwer es war“, als Kadett für die ersten jungen weiblichen Kadetten war, „von den jungen Männern akzeptiert zu werden“. Er sagte, das Corbin Forum habe weiblichen Kadetten dabei geholfen, „Vorbilder in Führungspositionen zu kultivieren“, Mentoren zu finden und über die Herausforderungen zu sprechen, mit denen sie zu einer Zeit konfrontiert waren, als die Fakultät und das Corps of Cadets fast ausschließlich aus Männern bestanden. „Es gab nur sehr wenige [weibliche] Vorbilder“, sagte Buck und fügte hinzu: „Man wird zu dem, was man sieht.“

Buck sagte, dass außerschulische und soziale Clubs „für die Erfahrung, ein Kadett zu sein, von wesentlicher Bedeutung sind“ und West Point dabei helfen, „junge Männer und Frauen mit vielseitigen Perspektiven“ auszubilden.

Ehemalige Absolventin der Militärakademie: Kadettenclubs sind eine wertvolle Ressource für Studenten

Veronica Wendt, eine Absolventin der Klasse von 1990 in West Point und pensionierte Oberstleutnant der Armee, sagte in einer E-Mail, dass die geschlossenen Clubs eine wertvolle Ressource für Studenten seien und „immer für jeden offen sind, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder sozioökonomischem Hintergrund“.

Sie ist jetzt Ingenieurin und arbeitet an ihrer Promotion in Informatik an der University of the District of Columbia. Sie schätze es, „die Möglichkeit zu haben, andere zu finden, die ähnliche Erfahrungen machen, sowohl akademisch als auch als Angehörige einer Minderheit in ihrem gewählten Fachgebiet“, sagte sie. Diese Gruppen „dienen einem unschätzbar positiven Zweck, indem sie sowohl Unterstützung als auch einen sicheren Raum bieten, um alle Mitglieder zu fördern“, so Wendt.

In einer Broschüre vom Januar über die Clubangebote in West Point, die von der Alumni-Vereinigung der Schule, der West Point Association of Graduates, herausgegeben wurde, heißt es: „DCA-Programme ermöglichen es Kadetten, neue Fähigkeiten und Interessen zu entwickeln und gleichzeitig ihre Möglichkeiten für Führungserfahrung zu maximieren.“

Die vollständige Liste der aufgelösten Clubs lautet:

  • The Asian-Pacific Forum Club
  • The Contemporary Cultural Affairs Seminar Club
  • The Corbin Forum
  • The Japanese Forum Club
  • The Korean-American Relations Seminar
  • The Latin Cultural Club
  • The Native American Heritage Forum
  • The National Society of Black Engineers (West Point chapter)
  • The Society for Hispanic Professional Engineers (West Point chapter)
  • The Society of Women Engineers (West Point chapter)
  • Spectrum
  • The Vietnamese-American Cadet Association

Auf den Webseiten der aufgelösten Clubs wurde am Mittwochmorgen (5. Februar) eine Fehlermeldung angezeigt. Alle waren zuvor im Clubverzeichnis von West Point als „Affinitätsclubs“ aufgeführt.

Dan Lamothe hat zu diesem Bericht beigetragen.

Zur Autorin

Annabelle Timsit ist eine Reporterin für Eilmeldungen für die Londoner Redaktion der Washington Post, die in den frühen Morgenstunden in Washington über Nachrichten aus den USA und der ganzen Welt berichtet.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 5. Februar 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Jabin Botsford/The Washington Post

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