Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

News-Ticker zum Ukraine-Krieg

„Historischer Moment“: Ukraine-Spezialeinheit zerstört zwei russische Kampfjets

News zum Ukraine-Krieg: Russland muss den Verlust von mehreren Kampfjets hinnehmen. Die Kämpfe an der Front gehen weiter. Der Ticker.

Dieser Ticker ist beendet. Informationen zum Krieg in der Ukraine finden Sie im aktuellen News Ticker.

Update, 11.57 Uhr: Ungeachtet des Kriegs glaubt der russische Präsident Wladimir Putin an eine Versöhnung mit der Ukraine. „Mir scheint, das ist unausweichlich trotz der Tragödie, die wir derzeit durchleben“, sagte der Kremlchef in vorab gezeigten Ausschnitten eines Dokumentarfilms des russischen Staatsfernsehens zum 25. Jahrestag seiner ersten Präsidentschaft. „Das ist eine Frage der Zeit“, so Putin.

Der russische Präsident zeigte sich dabei einmal mehr siegesbewusst. Moskau habe die militärischen Mittel, um den Krieg „zu seinem logischen Ausgang mit dem für Russland nötigen Ergebnis zu führen“. Der Einsatz von Atomwaffen sei bisher nicht nötig gewesen und werde es hoffentlich auch weiterhin nicht sein, sagte er zugleich.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Spezialeinheit zerstört zwei russische Kampfjets

Update, 11.02 Uhr: Die Ukraine soll am Samstag zwei russische Su-30-Kampfflugzeuge abgeschossen haben. Das erklärte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), Kyrylo Budanow, gegenüber The War Zone. Zuvor hatte die Ukraine den Abschuss eines russischen Kampfjets gemeldet – Budanow stellte nun klar, dass zwei Jets zerstört worden seien. Die Su-30-Kampfflugzeuge seien mit Luft-Luft-Raketen abgeschossen worden, die von Magura-7-Seedrohnen abgefeuert wurden, so der HUR-Chef: „Das ist ein historischer Moment.“ Laut HUR führte eine Spezialeinheit des Geheimdienstes den Angriff aus.

Die Ukraine hat laut eigenen Angaben zwei russische Su-30-Kampfflugzeuge abgeschossen. (Symbolbild)

Ukraine-Krieg aktuell: Kiew greift russischen Kommandoposten an

Update, 9.02 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat im Ukraine-Krieg einen Kommandoposten der russischen 6. motorisierten Schützendivision nahe der Stadt Bachmut in der Region Donezk angegriffen. „Der Angriff hat die Fähigkeit der russischen Besatzungstruppen, an der Pokrowsk-Front Befehls- und Kontrollbefugnisse auszuüben, erheblich eingeschränkt“, erklärte der ukrainische Generalstab laut Ukrainska Pravda. Genaue Angaben zu Schäden oder Opfern liegen derzeit nicht vor.

Ukraine-News: Selenskyj sieht Moskau nicht zu Waffenruhe bereit

Update, 7.09 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, keine Waffenruhe im Ukraine-Krieg anzustreben. „Im Moment sieht niemand eine solche Bereitschaft von Russland“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Ohne Druck auf Moskau wird Russland weiterhin Krieg führen“, betonte Selenskyj. Deshalb könnten globale Sanktionen gegen russische Energie, gegen russische Banken sicherlich helfen, Frieden in der Ukraine zu schaffen.

Ukraine-Krieg aktuell: Russischer Drohnenangriff auf Kiew

Update, 6.05 Uhr: Nach einem Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben des Chefs der Militärverwaltung zwei Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren durch herabfallende Trümmerteile verletzt worden. Zudem entstand ein Feuer in den oberen Stockwerken eines Wohnhauses und an verschiedenen Orten brannten Autos, wie Tymur Tkatschenko auf Telegram mitteilte. In einem anderen Bezirk gerieten demnach drei Privathäuser durch die Drohnenteile in Brand. In der Nacht zu Sonntag gab es im Ukraine-Krieg in den östlichen und auch zentralen Landesteilen der Ukraine Luftalarm.

Ukraine-Krieg: Wolodymyr Selenskyj sieht Moskau nicht zu Waffenruhe bereit. (Symbolbild)

Verluste für Russland: Selenskyj dankt Streitkräften für „brillanten“ Schlag im Ukraine-Krieg

Update, 22.56 Uhr: Nach dem Abschuss eines russischen SU-30-Kampfjets mit einer kostengünstigen Drohne hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Streitkräften seinen Dank ausgesprochen. In seiner abendlichen Videoansprache lobte er den Angriff als „brillant“ und hob die Fähigkeiten der ukrainischen Streitkräfte hervor .Erstmals sei es der Ukraine gelungen, ein russisches Kampfflugzeug mit Hilfe einer Seedrohne abzuschießen, so die eigenen Angaben. Der russische Jet vom Typ Su-30 wurde von einer Rakete getroffen und stürzte in der Nähe des Flottenhafens Noworossijsk ins Meer.

Selenskyj erwähnte zudem, dass ein weiteres Flugzeug auf der Krim zerstört worden sein soll. Weitere Einzelheiten zu diesem Vorfall nannte er jedoch nicht.

Ukraine-Krieg aktuell: Russlands Verluste an der Front nehmen wieder zu

Update, 16.24 Uhr: Russland macht an der Front in der Ukraine mit seinen Offensiven nur langsame Fortschritte. Der Preis für den Vormarsch im Angriffskrieg ist jedoch hoch. Die Verluste sollen derzeit wieder erheblich zunehmen. Der britische Geheimdienst berichtet, dass sich die Gesamtzahl der gefallenen Soldatinnen und Soldaten seit Februar 2022 auf etwa 950.000 beläuft. Allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres verlor die russische Armee demnach 160.000 Menschen. Weiterhin heißt es: „Wenn diese Rate bis Ende 2025 anhält, wird es hinsichtlich der menschlichen Verluste das teuerste Kriegsjahr für Russland sein.“

Ukraine-Krieg aktuell: Verlust für Putins Armee – Seedrohne schießt Kampfjet ab

Update, 13.41 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes hat die Ukraine bei einem Drohnenangriff einen russischen Su-30-Kampfjet auf See zerstört. „Dies ist die weltweit erste Zerstörung eines Kampfflugzeugs durch eine Marinedrohne“, hieß es in der Erklärung, aus der Kyiv Independent zitiert.

Der Einsatz habe am Freitag in der Nähe des russischen Hafens Noworossijsk im Schwarzen Meer stattgefunden. Der Mehrzweckjäger im Wert von rund 50 Millionen US-Dollar wurde Berichten zufolge in der Luft getroffen und stürzte ins Meer.

Lage an der Front: Ukraine meldet Angriff auf russische Angriffstruppen auf Motorrädern

Update, 10.18 Uhr: Ukrainische Drohnen sollen russische Angriffstruppen auf Motorrädern in Kupjansk in der Region Charkiw zerstört haben. Das berichtet Kyiv Post unter Berufung auf den ukrainischen Grenzschutzdienst, der ein Video veröffentlichte, auf dem der Angriff zu sehen sein soll. Dem Bericht zufolge versuchten die russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg, ukrainische Stellungen zu stürmen, doch ukrainische Drohnenangriffe zerstörten zehn Motorräder und zwei Geländewagen. Der Einsatz von Motorradkolonnen sei laut Bericht des Grenzschutzes Teil einer neuen Kampftaktik Russlands im Ukraine-Krieg.

Ukraine-Krieg: Russland meldet Abschuss von Drohnen über Halbinsel Krim

Update, 9.15 Uhr: Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums soll Russland in der Nacht auf Samstag im Ukraine-Krieg elf Raketen und 170 ukrainische Drohnen abgeschossen haben, wie Ukrainska Pravda berichtet. Fast 100 davon sollen über der russisch besetzten Krim zerstört worden sein. Die russische Luftabwehr soll acht Storm-Shadow-Marschflugkörper und drei ukrainische Neptune-MD-Marschflugkörper über dem Schwarzen Meer abgeschossen haben, heißt es weiter.

Update, 6.20 Uhr: Bei einem großangelegten russischen Drohnenangriff im Ukraine-Krieg auf mehrere Bezirke der ukrainischen Großstadt Charkiw sind nach Angaben der örtlichen Behörden fast 50 Menschen verletzt worden. Unter ihnen sei ein elfjähriges Kind, teilten der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow und Bürgermeister Ihor Terechow am späten Freitagabend auf Telegram mit.

„Es gab und gibt keine militärischen Ziele. Russland greift Wohngebiete an, wenn die Ukrainer zu Hause sind, wenn sie ihre Kinder ins Bett bringen“, wetterte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in sozialen Medien. „Während die Welt mit Entscheidungen zögert, verwandelt sich fast jede Nacht in der Ukraine in einen Alptraum, der Menschenleben kostet.“

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Kehrtwende bei Ukraine-Verhandlungen: USA ziehen sich zurück

Update, 16.18 Uhr: Die USA ziehen sich aus den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in der Rolle als Vermittler zurück. Dies verkündete das US-Außenministerium, wie die britische Zeitung The Telegraph berichtet. Demnach verkündete das Ministerium, man werde die Methode zum Beitrag zu den Gesprächen ändern und nun nicht mehr „auf Knopfdruck um die Welt fliegen“, um an Treffen teilzunehmen. Stattdessen forderte das US-Außenministerium konkrete Vorschläge aus beiden Ländern und direkte Treffen. Grund für die Entscheidung ist wohl die Weigerung von Kreml-Chef Wladimir Putin, einem Waffenstillstand zuzustimmen.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf informierte Quellen, das Trump-Team habe Maßnahmen vorbereitet, um Druck auf den Kreml auszuüben. Noch habe man aber keine Entscheidung getroffen und die diplomatischen Bemühungen würden andauern.

Ende vom Ukraine-Krieg: Trump-Minister Rubio hegt Zweifel auf schnelle Einigung

Update, 2. Mai, 5.40 Uhr: Ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs ist nicht absehbar. US-Außenminister Marco Rubio geht davon aus, dass die Ukraine und Russland weiterhin weit von einem Friedensabkommen entfernt sind. In einem Interview mit dem US-Sender Fox News erklärte er: „Sie sind sich näher gekommen, aber sie sind immer noch weit voneinander entfernt.“ Ein echter Durchbruch sei dringend erforderlich. Andernfalls müsse US-Präsident Donald Trump entscheiden, wie lange die USA noch als Vermittler agieren wollen.

Update, 6.15 Uhr: Der Rohstoff-Deal zwischen Trump und Selenskyj steht: Die USA und die Ukraine haben sich auf die Einrichtung eines Wiederaufbaufonds für das von Russland angegriffene Land geeinigt, der Washington auch Zugang zu Bodenschätzen gewähren soll. US-Finanzminister Scott Bessent bezeichnete den Deal als ein „historisches“ Wirtschaftsabkommen. Die Ukraine werde gemeinsam mit den USA einen „Fonds errichten, der Investitionen aus der ganzen Welt in unser Land bringen wird“, erklärte die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko, die zur Unterzeichnung in die USA gereist war.

Der Text des Abkommens wurde noch nicht veröffentlicht. Berichten zufolge handelt es sich um einen Investitionsfonds zur gemeinsamen Ausbeutung ukrainischer Rohstoffe, der Mittel zum Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes erwirtschaften soll. Die USA erhalten damit einen privilegierten Zugang zu ukrainischen Ressourcen – darunter Metalle der seltenen Erden.

Putin kündigt Waffenruhe an – Selenskyj wirft Moskau „Manipulation“ vor

Erstmeldung vom 29. April: Kiew/Moskau – Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine dreitägige Waffenruhe angekündigt – die Kämpfe im Ukraine-Krieg setzen sich unterdessen unvermindert fort. Die Reaktionen auf Putins Ankündigung sind von Skepsis geprägt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Ankündigung als „ein weiterer Manipulationsversuch“ und kritisierte in seiner abendlichen Videoansprache am Montag (28. April) vorgetäuschte Dialogbereitschaft und den angeblichen Friedenswillen Putins.

Die von Putin einseitig erklärte Waffenruhe rund um die Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Weltkriegsende soll vom Morgen des 8. Mai bis zum Morgen des 11. Mai gelten. Am 9. Mai, dem russischen Tag des Sieges, plant Moskau eine große Militärparade, zu der zahlreiche Staatsgäste, darunter Chinas Staatschef Xi Jinping, erwartet werden. Russland hofft, dass die Ukraine dem Beispiel folgt und ebenfalls Angriffe pausiert.

Selenskyj kritisierte, „aus irgendeinem Grund sollen alle bis zum 8. Mai warten und erst dann das Feuer einstellen“, damit Putin während der Parade ungestört bleibt. Er betonte, dass die Ukraine im Gegensatz zu Russland bereits Anfang März dem Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zu einer bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe zugestimmt habe. Russland hingegen lehne alle Vorschläge ab, die auf ein langfristiges Schweigen der Waffen im Ukraine-Krieg abzielen. In diesem Zusammenhang warf Selenskyj dem Kreml vor, „die Welt zu manipulieren und zu versuchen, die USA zu betrügen.“

Ende vom Ukraine-Krieg: Trump-Vize sieht Fortschritte bei Gesprächen

Auch US-Präsident Donald Trump hatte nach einem Treffen mit Selenskyj am Rande des Papst-Begräbnisses Zweifel an Moskaus Friedenswillen geäußert. In einem Interview mit The Atlantic wiederholte Trump zuletzt seine Drohung, die Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs aufzugeben, falls die Gespräche nicht bald ein von ihm gewünschtes Ergebnis liefern: „Wir müssen abwarten, was im Laufe der nächsten Woche passiert.“

Trumps Stellvertreter JD Vance erklärte in einem Podcast der Charlie Kirk Show, dass das US-Team Fortschritte bei den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Krieges mache. Dennoch räumte Vance ein: „Ich kann nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, dass wir es schaffen werden.“ Trumps Vize fügte hinzu: „Manchmal ist man unglaublich wütend auf die Ukrainer, manchmal ist man unglaublich frustriert auf die Russen.“

Für ein Ende vom Ukraine-Krieg: Macron kündigt erhöhten Druck auf Russland an

Weiter erklärte Vance, er glaube nicht, dass die Ukraine Russland militärisch besiegen und die russisch besetzten Gebiete mit Gewalt zurückerobern kann. Moskau bleibt bislang jedoch bei seinen Maximalforderungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte in einem Interview mit Paris Match, dass der internationale Druck auf Russland in den nächsten acht bis zehn Tagen erhöht werden solle, um einen Waffenstillstand zu erreichen.

Trotz der Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs und Putins Ankündigung einer dreitägigen Waffenruhe dauern die Angriffe in der Ukraine an. In der Nacht auf Dienstag feuerten russische Streitkräfte laut der ukrainischen Luftwaffe 100 Drohnen auf die Ukraine ab. Die Luftwaffe habe 37 Drohnen abgeschossen, während 47 Drohnen vom Radar verschwanden. Die russischen Drohnenangriffe verursachten nach ukrainischen Angaben Schäden in den Regionen Charkiw, Donezk, Dnipropetrowsk und Kiew. (Red. mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Vitaliy Timkiv/dpa

Kommentare