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Zoll-News
„Trump-Flüsterin“ Meloni drückt die richtigen Knöpfe – US-Präsident nennt irre Zölle-Einnahmen aus China
Die Zölle von Donald Trump halten die Welt in Atem. Jetzt ist Italiens Giorgia Meloni im Weißen Haus zu Gast. Es gibt überraschende Töne. Der News-Ticker.
Update, 20.32 Uhr: Beim Besuch von Giorgia Meloni im Weißen Haus ist die Stimmung offenbar recht entspannt, berichtet die BBC. Italiens Regierungschefin „drückt eindeutig alle richtigen Knöpfe“, so das Fazit. Demnach betonte Meloni, dass es ihr Ziel sei, „den Westen wieder groß zu machen“. Daneben kritisierte sie die „Woke-Ideologie“ und sprach sich für einen „Krieg gegen illegale Migration“ aus. Damit traf sie bei Trump wohl ins Schwarze, der Meloni als „großartige“ Ministerpräsidentin bezeichnete.
Trump sagte, er habe Hoffnung, dass Europa „wieder großartig“ sein könne. Er nannte die Migration als Hauptgrund für Probleme und lobte Melonis Haltung in dieser Frage. Italiens Ministerpräsidentin zeigte sich „optimistisch“, dass sich dank des Beispiels Italien ein Wandel in Europa vollziehe.
In puncto Zöllen zeigten sich beide zuversichtlich, ein EU-Abkommen erreichen zu können. Allerdings lobte Trump auch seine Politik über alle Maßen. Er stellte heraus, dass die USA „enorme Summen Geld“ eingenommen hätten. Jetzt würden alle Länder Schlange stehen, um mit ihm einen Deal zu machen. Und auch eine Zahl nannte Trump: Allein von China hätten die USA mehr als 700 Milliarden Dollar eingenommen, so der US-Präsident.
Meloni bei Trump: Überraschend klare Sätze zu EU-Handelsabkommen
Update, 19.57 Uhr: Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat sich in Washington optimistisch über einen Deal mit US-Präsident Donald Trump geäußert. Laut CNN-Bericht sagte Meloni gegenüber Reportern: „Ich bin mir sicher, dass wir eine Einigung erzielen können, und ich bin hier, um dabei zu helfen.“
Weiter erklärte Italiens Ministerpräsidentin: „Mein Ziel wäre es, Präsident Trump zu einem offiziellen Besuch nach Italien einzuladen und zu verstehen, ob es eine Möglichkeit gibt, wenn er kommt, auch ein solches Treffen mit Europa zu organisieren.“ Später erklärte sie, Trump habe einem Treffen in Rom zugestimmt.
Meloni-Treffen im Zölle-Krieg: Trump kündigt „sehr gutes Geschäft“ mit China an
Update, 19.08 Uhr: In Washington hat Donald Trump angekündigt, auch mit China einen „Deal“ machen zu wollen. Laut CNN sagte der US-Präsident bezogen auf den Zoll-Streit: „Ich denke, Sie werden sehen, dass wir ein sehr gutes Geschäft mit China machen werden.“ Gegenüber Reportern erklärte Trump, nicht in Sorge darüber zu sein, dass sich US-Verbündete China zuwenden könnten. „Niemand kann mit uns konkurrieren“, sagte Trump im Weißen Haus.
Zollstreit: Trump überrascht bei Meloni-Besuch mit Satz zu EU-Handelsabkommen
Update, 18.40 Uhr: US-Präsident Donald Trump gibt sich im Zollstreit mit der Europäischen Union überzeugt, dass es zu „100 Prozent“ eine Einigung geben wird. „Es wird ein Handelsabkommen geben, hundertprozentig“, sagt er laut BBC, „aber es wird ein faires Abkommen sein“, sagte Trump demnach bei einem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Weißen Haus.
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hat sich den Beinamen „Trump-Flüsterin“ erarbeitet. Als eine der wenigen europäischen Spitzen-Politikerinnen war sie etwa bei Trumps Amtseinführung eingeladen. Vor dem Hintergrund der US-Zölle war das Treffen mit Spannung erwartet worden. Trump bekräftigte laut BBC, dass er Meloni „sehr“ möge. Sie sei eine „großartige Premierministerin“ und mache einen „fantastischen Job“. Meloni sagte bei dem Treffen dem Bericht nach, dass sie an die Einheit des Westens glaube und deshalb in den USA sei: „Wir müssen gemeinsam wachsen, deshalb bin ich hier.“ Sie sei sicher, man könne „eine Einigung erzielen. Ich bin hier, um dabei zu helfen“, sagte sie.
„Trump-Flüsterin“ Meloni mitten im Zölle-Krieg auf heikler USA-Reise
Update, 18.16 Uhr: Vor dem Treffen zwischen Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und US-Präsident Donald Trump hat ein hochrangiger Beamter der Trump-Regierung Meloni als „wertvolle Gesprächspartnerin“ für die Europäische Union bezeichnet. Laut CNN sagte der US-Beamte: „Präsident Trump wird sich nicht nur darauf konzentrieren, wie Italiens Markt geöffnet werden kann, sondern auch darauf, wie es uns mit dem Rest Europas helfen kann.“
Schwerpunkt des Treffens zwischen der italienischen Ministerpräsidentin und dem US-Präsidenten dürfte der von Trump angezettelte Zollstreit sein. Gegenüber dem US-Sender erklärte ein Beamter, die US-Regierung sei „bereit, Geschäfte zu machen“. Meloni ist bereits im Weißen Haus angekommen – und von Trump in Empfang genommen worden.
US-Zollpolitik: Trump greift erneut US-Notenbankchef Powell an und fordert Kündigung
Update, 16.19 Uhr: In der Debatte über seine aggressive Zollpolitik hat US-Präsident Donald Trump erneut scharfe Kritik an US-Notenbankchef Jerome Powell geübt – und dessen Absetzung gefordert. „Powells Kündigung kann nicht schnell genug kommen“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Zugleich forderte er, wie schon häufig zuvor, eine Zinssenkung.
Powell hat angesichts Trumps aggressiver Zollpolitik vor höherer Inflation und langsamerem Wirtschaftswachstum gewarnt. Die Zölle würden höchstwahrscheinlich zu einem zumindest vorübergehenden Anstieg der Inflation führen.
Donald Trumps Zoll-Politik: Temu und Shein kündigen Preiserhöhung an
Update, 15.16 Uhr: Die chinesischen Online-Marktplätze Temu und Shein kündigen angesichts der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump Preiserhöhungen an. Ab dem 25. April würden sie für ihre Produkte mehr verlangen, heißt es in ähnlich lautenden Briefen der beiden Unternehmen an Kunden, die diese Woche verschickt wurden und sich an Käufer auf dem US-Markt richten.
Shein und Temu haben eine breite Produktpalette, die von Spielzeug bis hin zu Smartphones reicht. Sie sind in den USA schnell gewachsen, gerieten jedoch zuletzt aufgrund des harten Zollkurses, den Trump insbesondere gegen China fährt, unter Druck. Beide Unternehmen waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
EZB senkt den Leitzins im Zeichen von Trump Chaos-Zöllen
Update, 14.40 Uhr: Der EZB hat unter anderem wegen des eskalierenden Handelskriegs in den USA erneut die Zinsen gesenkt. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagesatz wurde am Donnerstag von 2,50 auf 2,25 Prozent nach unten gesetzt. „Der Liberation Day des US-Präsidenten hat dem EZB-Rat nun genau die Argumente geliefert, die für eine erneute Zinssenkung noch gefehlt hatten“, sagte ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann zu Reuters. „Die hohen Zölle auf US-Importe wirken asymmetrisch auf die Inflation in den USA und in Europa. Die US-Verbraucher müssen mit starken Preisanstiegen vor allem für China-Importe rechnen. In Europa ist es umgekehrt. Asiatische Ware wird nun mit Preisabschlägen nach Europa verschifft. Hinzu kommen die Schwächeanfälle des US-Dollars und des Ölpreises. All das verbilligt jetzt europäische Importe und wird die Inflationsrate in der Eurozone rascher dämpfen als erwartet.“
„Donald Trump fügt seinen US-Wählern Schaden zu durch höhere Verbraucherpreise und er schenkt den Europäern eine sinkende Inflationsrate – das sind die unerwarteten Folgen von Trumponomics.“
Nvidia-Chef taucht überraschend in China auf
Update, 13.22 Uhr: Im laufenden Handelskonflikt zwischen den USA und China ist der Chef des US-Chipkonzerns Nvidia überraschend nach Peking gereist. Wie chinesische Staatsmedien berichteten, betonte CEO Jensen Huang vor Ort, wie wichtig China als Absatzmarkt für Nvidia ist und signalisierte seinen Willen, weiter mit der Volksrepublik zu kooperieren.
Die Reise kam unangekündigt. Ein erstes Foto zeigte Huang in einer Gruppe von Leuten. Auf einem weiteren Bild war der 62-Jährige in einem Raum mit dem Präsidenten des Rats zur Förderung internationalen Handels in China, Ren Hongbin, zu sehen.
Der Besuch dürfte im Zeichen des Zollstreits zwischen US-Präsident Donald Trump und Peking stehen. Im Zuge des Handelskonflikts brachten verschärfte Einschränkungen für Lieferungen von KI-Chips nach China dem Halbleiter-Riesen Einbußen in Milliardenhöhe ein. Das im kalifornischen Santa Clara ansässige Unternehmen wird nach eigenen Angaben eine Belastung von 5,5 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit Lagerbeständen und Kaufzusagen verbuchen.
Deutschland hat seit 33 Jahren einen Handelsüberschuss mit den USA
Update, 12.51 Uhr: Dass Deutschland gegenüber den USA einen Exportüberschuss hat, ist nichts Neues. Deutschland als größte Volkswirtschaft der Europäischen Union exportiert bereits seit 33 Jahren mehr Waren in die USA, als von dort importiert werden. Und seit dem Jahr 1992 wurde der deutsche Exportausschuss immer größer, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. 2024 erreichte er den Rekordwert von 69,8 Milliarden Euro. US-Präsident Donald Trump führt als Grund für hohe Zölle stets auch Exportüberschüsse an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die USA lange Zeit das wichtigste Lieferland für Deutschland: Von 1950 bis 1967 hatte die Bundesrepublik jedes Jahr ein Handelsdefizit, es schwankte zwischen 1,9 Milliarden Euro und 0,2 Milliarden Euro, wie die Statistiker ausführten. 1968 dann gab es zum ersten Mal einen deutschen Exportüberschuss im Handel mit den USA, er betrug 1,0 Milliarden Euro. Bis 1991 gab es mal einen Überschuss, mal ein Defizit. Ab 1992 dann stiegen die Exporte in die USA deutlich schneller als die Importe von dort.
Update, 12.11 Uhr: Der US-Bundesstaat Kalifornien hat die Regierung von Präsident Donald Trump wegen dessen Zollpolitik verklagt. Ohne die Zustimmung des Kongresses sei der Präsident nicht befugt, „die Wirtschaftslandschaft des Landes radikal zu verändern. So funktioniert unsere Demokratie nicht“, sagte Kaliforniens Generalstaatsanwalt Rob Bonta am Mittwoch (Ortszeit) vor Journalisten. Der Gouverneur des wirtschaftsstarken Bundesstaates, Gavin Newsom, sprach vom „schlimmsten Eigentor in der Geschichte dieses Landes“.
Trumps Zollpolitik sei „eine der selbstzerstörerischsten Vorgänge, die wir in der modernen amerikanischen Geschichte erlebt haben“, sagte Newsom. Die „unrechtmäßigen Zölle“ Trumps verursachten „Chaos“ bei kalifornischen Familien und Unternehmen, trieben die Preise in die Höhe treiben und gefährdeten Arbeitsplätze. „Der Kongress hat die Zölle nicht genehmigt und noch weniger hat er genehmigt, die Zölle anzuheben, auszusetzen und sie dann nach Belieben wieder einzuführen“, sagte Bonta in Anspielung auf Trumps Schlingerkurs.
Der Staat an der Westküste erwirtschaftet 14 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der USA. Laut Newsoms Büro könnte Kalifornien bei Handelsrestriktionen aufgrund von Trumps Zollpolitik Milliarden Dollar an Einnahmen verlieren.
Nach Trump-Zöllen: Hermès erhöht Preise auf Luxushandtaschen ab 1. Mai
Update, 11.33 Uhr: US-Kunden des französischen Luxusmode-Konzerns Hermes werden künftig noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Der für seine hochpreisigen Handtaschen „Kelly Bags“ oder „Birkin Bags“ bekannte Konzern wird die Belastungen durch die US-Zölle auf seine wohlhabende Kundschaft abwälzen, on top auf die regulären Preiserhöhungen von sechs bis sieben Prozent. „Wir werden die Auswirkungen dieser neuen Zölle vollständig ausgleichen, indem wir unsere Verkaufspreise in den USA ab dem 1. Mai in allen unseren Geschäftsbereichen erhöhen“, kündigte Finanzchef Eric du Halgouet am Donnerstag an. Der Manager betonte, bis April habe Hermes keine signifikante Veränderung des Käuferverhaltens in den USA beobachtet, wo es noch ein zweistelliges Wachstum erzielte.
China reagiert auf 245-Prozent-Zölle: Neue Schritte von Trump werden ignoriert
Update, 10.45 Uhr: China wird dem „Spiel der USA mit den Zöllen“ keine Beachtung schenken. Dies teilt das chinesische Außenministerium mit. China reagiert damit auf die Ankündigung des Weißen Hauses, China müsse wegen seiner Vergeltungsmaßnahmen mit Zöllen von bis zu 245 Prozent rechnen.
Fed-Chef besorgt um die US-Wirtschaft – Zinsen werden erstmal konstant bleiben
Update, 8.48 Uhr: Fed-Chef Jerome Powell sieht nach eigenen Angaben Anzeichen für eine Verlangsamung der amerikanischen Wirtschaft im ersten Quartal, jedoch keinen dringenden Handlungsbedarf der US-Notenbank. Die Konjunktur sei trotz der erhöhten Unsicherheit weiter in einer „soliden Lage“, sagte Powell am Mittwoch laut Redetext vor dem Economic Club of Chicago. Allerdings deuteten die bislang vorliegenden Daten darauf hin, dass sich das Wachstum im ersten Vierteljahr im Vergleich zum Vorjahr verlangsamt habe. Powell wiederholte frühere Aussagen, wonach die Auswirkungen der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle noch unklar seien, jedoch vermutlich „größer als erwartet“ ausfallen dürften. Die Fed könne zunächst die Zinsen konstant halten, „um auf größere Klarheit zu warten“.
Japan will in 90 Tagen einen Deal mit Trump machen
Update, 17. April, 6.14 Uhr: Japan befindet sich aktuell in Verhandlungen mit den USA, um Donald Trumps Zölle zu reduzieren. Der Minister für wirtschaftliche Wiederbelebung, Ryosei Akazawa, verkündete jetzt in Washington, beide Seiten wollten sich „so bald wie möglich“ einigen, die US-Regierung wolle dies binnen 90 Tagen erreichen. Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba war nach Washington gereist, um die Verhandlungen voranzubringen.
Update, 15.56 Uhr: Donald Trump hat mit den US-Zöllen möglicherweise ein Eigentor geschossen. Die größten Auswirkungen werden die Zölle nach Einschätzung der Welthandelsorganisation WTO auf die USA selbst haben – und auf Kanada. Demnach werde das Wachstum 0,4 statt zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen. Dabei sind die USA und Kanada jedoch zusammengefasst. Die Exporte könnten in diesem Jahr um 12,6 Prozent zurückgehen, die Importe um 9,6 Prozent, heißt es in der WTO-Analyse. Vor den Zollankündigungen hatte sie plus 2,2 Prozent bei den Exporten und plus 2,8 Prozent bei den Importen erwartet.
Insgesamt könnte die Unsicherheit in der Handelspolitik „schwerwiegende negative Auswirkungen“ haben, warnt die WTO. Der Warenhandel werde nach derzeitiger Lager um 0,2 Prozent zurückgehen, weitere „ernste Abwärtsrisiken“ könnten das Minus auf 1,5 Prozent erhöhen.
Update, 12.56 Uhr: Nun gibt es noch mehr Verwirrung um Trumps Zölle. Das White House sorgt derzeit mit fragwürdigen Angaben zu den Zöllen für Irritation. „Aufgrund seiner Vergeltungsmaßnahmen muss China nun mit Einfuhrzöllen von bis zu 245 Prozent auf die USA rechnen“ heißt es im Factsheet des White House. Auch China scheint zunächst keine näheren Auskünfte zu haben. Außenministeriumssprecher Lin Jian sagte auf einer Pressekonferenz vor Journalisten als Antwort auf die Frage, was hinter der Behauptung steckt: „Sie können sich unter dieser Nummer an die US-Seite wenden, um eine Antwort zu erhalten.“ Bislang gilt ein Zollsatz von 145 Prozent.
Update, 21.28 Uhr: Donald Trump bleibt im Zoll-Streit mit China knallhart. „Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schließen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen“, zitierte die Sprecherin Karoline Leavitt aus einer Erklärung des Präsidenten. China sei nicht anders als irgendein anderes Land, nur größer, sagte Trump demnach.
China brauche wie alle anderen Länder den amerikanischen Verbraucher, oder „um es anders auszudrücken, sie brauchen unser Geld“, zitierte Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Sie habe mit Trump gesprochen, und er habe ihr diese Erklärung zu China mitgegeben. Trump hatte bei früheren Gelegenheiten erklärt, er sei offen für Gespräche, warte aber auf einen Anruf aus China. Der US-Präsident hatte Sonderzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren verhängt. Peking reagierte seinerseits mit einer Erhöhung seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent.
Rückblick auf die ersten 100 Tage: Trump krempelt die USA um – eine Chronik
Insiderhandel dank US-Zöllen? Trump-Vertraute heizt Spekulationen an
Erstmeldung: Washington, D.C. – Marjorie Taylor Greene hat sich in den vergangenen Jahren auch außerhalb der USA einen Namen gemacht. Als Republikanerin mit besonders großer Begeisterung für Donald Trump. Und auch mit der Verbreitung diverser Verschwörungstheorien, wie etwa der vermeintlich gestohlenen Wahl 2020, die ihr nun wieder im Weißen Haus sitzender Parteifreund stets für sich reklamierte.
Unfreiwillig befeuerte Taylor Greene nun die Theorie um Insiderhandel in den Reihen der Republikaner im Zusammenhang mit Trumps Zoll-Politik. Wie sich zeigte, kaufte „MTG“ kurz vor der Kehrtwende des 78-Jährigen in der vergangenen Woche Aktien für zehntausende Dollar. Das geht aus Pflichtangaben gegenüber dem US-Kongress hervor, die Taylor Greene am Montag einreichte.
Insiderhandel bei Trump-Zöllen? Taylor Greene wird nach Post des US-Präsidenten an Börse aktiv
Es vergingen nur wenige Stunden, ehe der langjährige Unternehmer die Zölle für die EU und viele andere Handelspartner für 90 Tage auf zehn Prozent herunterschraubte. Diese Entscheidung hatte an den Börsen einen deutlichen Aufschwung zur Folge.
Wie in der Vergangenheit üblich, nahm sich Taylor Greene offenbar auch diesen Aufruf Trumps zu Herzen. Nach ihren Angaben sicherte sich die 50-Jährige am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche Aktien mehrerer Tech-Konzerne wie Apple und Amazon oder dem Pharma-Riesen Merck zu einem Preis von 21.000 bis 315.000 Dollar.
US-Abgeordneten ist es zwar erlaubt, an der Börse zu handeln, allerdings müssen sie binnen 30 Tagen schriftlich über entsprechende Geschäfte informieren. Dabei müssen sie nicht die exakten Summen offenlegen. Zur gleichen Zeit verkaufte Taylor Greene den Angaben zufolge auch US-Staatsanleihen im Wert von 50 bis 100.000 Dollar.
Trump wird wegen seinem Eintrag auf Truth Social von demokratischen Politikern „Insiderhandel“ vorgeworfen, auch Forderungen nach einer Untersuchung wurden laut. Senator Chris Murphy etwa sieht in Trumps Post einen Hinweis darauf, dass er seinen eigenen Leuten vorab einen Hinweis zum Geldmachen gegeben habe.
„Wer in der Regierung wusste von Trumps Kurswechsel bei den Zöllen im Voraus?“, fragte der Senator Adam Schiff: „Hat jemand Aktien gekauft oder verkauft und auf Kosten der Öffentlichkeit profitiert?“
Das Weiße Haus erklärte dagegen, Trump habe die Öffentlichkeit lediglich „beruhigen“ wollen. Laut der Washington Post betonte Sprecher Kush Desai, es liege in der Verantwortung des Präsidenten, dies „angesichts der ständigen Panikmache der Medien“ zu tun. (AFP/mg)