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Rede mit Spannung erwartet

Zittern am „Liberation Day“: Trump attackiert die „schmutzigen 15“ mit Zöllen – das steckt dahinter

Eskalierter Handelskrieg: Am „Liberation Day“ will Trump seinen Zoll-Hammer verkünden. Wen trifft es? Besonders in 15 Staaten ist die Angst groß.

Washington, D.C. – Für ihn ist es der „Tag der Befreiung“, für den Rest der Welt wohl eher der Beginn eines erbitterten Handelskrieges: Den heutigen Dienstag (2. April) hat US-Präsident Donald Trump zum „Liberation Day“ ausgerufen. Am Abend will er die Details zu seinen lang erwarteten Strafzöllen bekanntgeben. Die Zölle sollen auf Konsumgüter und Autos aus dem Ausland erhoben werden. Vor allem in Mexiko, Kanada, China, Deutschland und anderen EU-Ländern ist die Sorge vor einer aggressiven US-Wirtschaftspolitik groß. Denn sie alle stehen auf einer Art Feindesliste von Trump ganz oben. Doch warum? Was haben sie zu erwarten? Und wie reagieren sie? Hier die wichtigsten Fragen im Überblick.

Liberation Day am 2. April: Trump will mit Rede die Details zu den Zöllen verraten – doch wann genau?

Die Rede zum ausgerufenen „Liberation Day“ wird jedenfalls mit Spannung erwartet. Wann genau? Am Mittwochabend (2. April) um 22 Uhr deutscher Zeit will Donald Trump im Rosengarten des Weißen Hauses ans Mikrofon treten und die Details zu den neuen Zöllen verkünden. Das Vorgehen könnte die folgenschwerste Maßnahme in seiner Präsidentschaft sein. Denn möglicherweise tritt er damit einen weltweiten Handelskrieg los.

Was sind Zölle?

Ein Zoll ist ein staatlicher Aufschlag auf aus anderen Ländern importierte Produkte. Zölle werden von den Unternehmen gezahlt, die Waren in ein Land importieren. Das Geld fließt in den Staatshaushalt.

Trump-Plan zum Tag der Befreiung: Zölle sollen sofort in Kraft treten

Die Ankündigung zur Verhängung der Zölle ist nicht neu. Unklar ist bislang nur, wie die Abgaben konkret ausgestaltet werden. Fest steht aber: „Sie werden sofort in Kraft treten“, wie Trumps Sprecherin Karoline Leavitt am Mittwochmorgen laut der Nachrichtenagentur AFP vor dem Tag der Befreiung noch einmal betonte.

Plant Zölle zum Liberation Day: US-Präsident Donald Trump.

Die Washington Post berichtete unter Berufung auf anonyme Quellen, dass Mitarbeiter des Weißen Hauses einen Vorschlag zur Einführung von Zöllen in Höhe von rund 20 Prozent auf die meisten Importe in die Vereinigten Staaten ausgearbeitet hätten. Ein solcher Schritt würde die Weltwirtschaft wahrscheinlich erheblich belasten. Allerdings wiesen Berater des Weißen Hauses darauf hin, dass noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei und mehrere Optionen zur Diskussion stünden. So besteht auch die Möglichkeit, unterschiedliche Zollsätze für verschiedene Länder festzulegen – abhängig von den Handelshemmnissen, die sie für amerikanische Produkte verhängen.

Kanada, Mexiko, China und die EU: Trump geht mit Zöllen gegen die „schmutzigen 15“ vor

Besonders die Europäische Union (EU) scheint im Visier des 78-jährigen Präsidenten zu sein. Trump kritisiert seit langem, dass europäische Unternehmen insgesamt deutlich mehr Waren in den USA verkaufen als amerikanische Firmen in der EU. Der US-Präsident wirft den Europäern unfaire Wettbewerbsverzerrungen wie Subventionen und strenge Einfuhrvorgaben vor. In mehreren Interviews sprach Trump von „Abzocke“ der USA durch diese Länder. Sowohl der US-Präsident als auch seine Getreuen schimpfen regelmäßig auf die „schmutzigen 15“ – also jenen Staaten, eine Gruppe von Ländern, die Zölle auf amerikanische Produkte erheben und hohe Handelsdefizite gegenüber den USA aufweisen. Laut der New York Times sind dies folgende Länder:

  • China
  • Deutschland
  • Indien
  • Indonesien
  • Irland
  • Italien
  • Japan
  • Kanada
  • Malaysia
  • Mexiko
  • Schweiz
  • Südkorea
  • Taiwan
  • Thailand
  • Vietnam

Handelskrieg mit Trump: So reagieren die EU, Mexiko oder Kanada auf die Strafzölle

In den betroffenen Ländern wird bereits zur Gegenwehr gerüstet. So rechnet EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit der Ankündigung reziproker Zölle, die auf angeblich unfaire Zölle anderer Länder reagieren sollen. Die Spitzenpolitikerin bekräftigte deshalb ihre Bereitschaft, neue Zölle der USA umgehend zu kontern. „Unser Ziel ist eine Verhandlungslösung. Aber natürlich werden wir, wenn nötig, unsere Interessen, unsere Menschen und unsere Unternehmen schützen“, sagte von der Leyen vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. Wenn es notwendig sei, habe man einen Plan mit Maßnahmen in der Schublade.

Auch Kanada und Mexiko bringen sich nach eigenen Angaben für etwaige Vergeltungszölle gegen die USA in Stellung. Sollte US-Präsident Donald Trump am Mittwoch die Zölle gegen Kanada weiter erhöhen, werde man „sehr gezielte“ Maßnahmen einleiten, sagte Ministerpräsident Mark Carney laut der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach stehen beide Länder in einem engen Austausch. Wegen des regen grenzüberschreitenden Handels waren beide Länder schon früh ins Visier von Donald Trump geraten.

Ökonomen warnen vor den möglichen Folgen: Höhere Zölle verteuern den internationalen Handel, sorgen für Unsicherheit auf den Märkten, erhöhen die Verbraucherpreise und bremsen das Wachstum. Die Gefahr einer weltweiten Rezession wächst. Trump setzt trotz dieser Risiken seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus auf einen scharfen Zollkurs. Er hat bereits Zölle auf Aluminium- und Stahlimporte verhängt, Zölle auf importierte Autos und Autoteile auf den Weg gebracht und erhöhte Zölle auf alle Waren aus China eingeführt. Auch Kanada und Mexiko waren bereits im Visier des Präsidenten.

„Die Vereinigten Staaten sollten daraus lernen“: China schickt Trump eine Warnung

Zwar versuchten die Länder noch einen Deal mit Trump auszuhandeln, doch im März reagierten sie ihrerseits und verhängten Strafmaßnahmen. So begann China damit, zahlreiche landwirtschaftliche Produkte aus den USA zu bezollen, für die China der größte ausländische Markt ist. Dazu gehörten 15-prozentige Zölle auf US-Importe von Hühnerfleisch, Weizen, Mais und Baumwolle sowie 10-prozentige Zölle auf andere Agrarprodukte. „Handelskriege und Zollkriege beginnen alle damit, anderen zu schaden, und enden damit, sich selbst zu schaden. Die Vereinigten Staaten sollten daraus lernen und ihren Kurs ändern“, zitierte die New York Times die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Die Trump-Regierung verteidigt dennoch ihre Zollpolitik vehement. Leavitt argumentierte: „Es bedeutet mehr Arbeitsplätze in Ihren Gemeinden, was wiederum mehr Geld, mehr Investitionen und mehr Geld in Ihrer Tasche bedeutet.“ Trump selbst betonte die globale Dimension seiner Politik: „Es betrifft die Welt, nicht nur dieses Land.“

Liberation Day 2025: Ökonomen rechnen mit höherer Inflation in den USA wegen Trumps Zöllen

Ökonomen sehen die Entwicklung kritisch. Sie befürchten, dass Unternehmen die höheren Kosten durch Zölle an die Verbraucher weitergeben könnten, was die Inflation in den USA anheizen und das Wirtschaftswachstum ausbremsen würde. Trump und sein Team weisen diese Bedenken jedoch zurück und beharren darauf, dass die Zölle im besten Interesse der US-Politik seien.
Die heutige Ankündigung wird zeigen, wie weit Trump bereit ist zu gehen, um seine „America First“-Politik durchzusetzen. Die globalen Märkte und Handelspartner der USA warten gespannt auf die Details zum „Liberation Day 2025“, der möglicherweise eine neue Ära des Protektionismus einläuten könnten. (jek/mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Mark Schiefelbein/AAP/Ben Symons/dpa/Montage

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