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Trump reist überraschend früher vom G7-Gipfel zurück – wegen der Lage in Nahost. Was haben die USA vor? Eine weitere Eskalation wird befürchtet.
Washington, DC/Teheran – Wegen der aktuellen Eskalation im Nahen Osten zwischen Israel und dem Iran hat Donald Trump vorzeitig den G7-Gipfel verlassen. Um das weitere Vorgehen der Vereinigten Staaten gibt es gegenwärtig Rätselraten, der US-Präsident ließ die Öffentlichkeit im Unklaren. Trump werde nach Washington zurückkehren, um sich „um viele wichtige Angelegenheiten zu kümmern“, hieß es in einer kurzen Erklärung des Weißen Hauses.
Ob die USA nun in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran eingreifen werden, bleibt unklar. Gegenüber der Presse sagte Trump allerdings, dass er keinen Waffenstillstand anstrebe, sondern „ein echtes Ende“ für das iranische Atomprogramm.
Trump reist von G7-Gipfel wegen Nahost-Eskalation ab – Rätselraten um nächstes US-Vorgehen
Seit nunmehr fünf Tagen sind Iran und Israel im Krieg. Den Streitkräften von Benjamin Netanjahu gelang es, dem iranischen Regime empfindliche Schläge zu versetzen: Wichtige Funktionäre der Revolutionsgarden und hochrangige Atomwissenschaftler wurden getötet. Auch die Infrastruktur der Islamischen Republik wurde massiv getroffen. Iranische Regierungsvertreter warnten zuletzt, dass eine US-Beteiligung an den Angriffen erhebliche Auswirkungen auf die gegenwärtigen Bemühungen um ein Abkommen zur atomaren Abrüstung haben würden. Nach Einschätzung des Wall Street Journals sei dies ein Versuch, angesichts der zunehmenden Angriffe einen Ausweg aus der aktuellen Lage zu finden.
Israel im Krieg mit Iran: Raketen fliegen, Menschen werden evakuiert
Dass Trump den G7-Gipfel vorzeitig verlassen hat, wird teilweise mit Sorge beobachtet. Bedeutet die Abreise, dass die USA militärisch in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran eingreifen? Oder geht es darum, zu einer Verhandlungslösung zu kommen? Frankreichs Präsident Macron äußerte sich demonstrativ positiv zu den US-Bemühungen um ein Ende des Krieges zwischen Israel und dem Iran. Wenn die Vereinigten Staaten einen Waffenstillstand erreichen könnten, sei das eine sehr gute Sache, sagte er.
Trump reagierte umgehend: Der „öffentlichkeitsheischende“ französische Präsident habe fälschlicherweise behauptet, er reise nach Washington zurück, um an einer Waffenruhe zu arbeiten. „Er hat keine Ahnung, warum ich jetzt auf dem Weg nach Washington bin, aber es hat sicherlich nichts mit einer Waffenruhe zu tun.“
Eskalation zwischen Israel und Iran: Reaktion auf Trumps Aussage
China reagierte umgehend auf die jüngsten Posts von Trump. Öl ins Feuer zu gießen, werde nicht helfen, die Lage zu entspannen, sondern Konflikte verschärfen, sagte Außenamtssprecher Guo Jiakun in Peking. Trump hatte zuvor geschrieben: „Jeder sollte Teheran sofort verlassen“. Weiter erklärte er, Teheran hätte im Streit um das iranische Atomprogramm das von ihm vorgeschlagene Abkommen unterschreiben sollen.
Im Fernsehinterview mit Fox News sagte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am Montag (16. Juni), die USA seien aktuell in einer „defensiven Haltung“, um ein Friedensabkommen mit dem Iran anzustreben. Zugleich machte er deutlich, dass die Vereinigten Staaten wachsam bleiben würden. „Und wir haben von Anfang an klar zum Ausdruck gebracht, dass wir in der Region sind, um unsere Bevölkerung und unser Eigentum zu verteidigen.“
Nach G7-Gipfel: Rätselraten über US-Mission bei Nahost-Eskalation
Momentan deutet viel darauf hin, dass Trump die USA militärisch aus dem Konflikt zwischen Israel und dem Iran heraushalten will und eine Verhandlungslösung anstrebt. Zuletzt sah der Iran die USA allerdings bereits als Akteur im aktuellen Konflikt. Sollte es zu iranischen Schlägen gegen US-Einrichtungen kommen, würden die Vereinigten Staaten unmittelbar reagieren – das hatte Trump zuletzt immer wieder deutlich gemacht.
Die USA könnten sich darüber hinaus auch dazu entscheiden, aktiv in das Konfliktgeschehen einzugreifen und mit sogenannten Bunkerbrecher-Bomben gegen Ziele im Iran vorgehen. Zuletzt hatten die USA allerdings ein solches Vorgehen zurückgewiesen.
Eskalation zwischen Israel und Iran: Trump hat sich „in keiner Weise“ an Teheran gewandt
Sollten sich die USA militärisch aus dem Konflikt zwischen dem Iran und Israel heraushalten, könnten sie dennoch eine Aufrüstung des israelischen Militärs vorantreiben und so eine Konfliktpartei deutlich stärken. Alternativ wäre es auch möglich, dass Trump versuchen wird, Verhandlungen mit dem Iran voranzutreiben. Bereits in den vergangenen Monaten versuchte der US-Präsident als sogenannter Dealmaker, den Ukraine-Krieg zu beenden.
Dies gelang bislang nicht – nun könnte er es bei Israel und dem Iran versuchen. Welchen Weg Trump jetzt gehen wird, ist aktuell ungewiss. Auf Truth Social machte er aber zuletzt seine Haltung deutlich: Er habe sich „in keiner Weise, Form oder Gestalt“ an den Iran gewandt, um über einen Waffenstillstand zu sprechen. (fbu/dpa)