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Die Welt ist eine andere

Alles wird sich in Trumps zweiter Amtszeit durch diese fünf Aspekte verändern

Donald Trump tritt erneut das Präsidentenamt an. Er startet seine zweite Amtszeit in turbulenten Zeiten - und seine Administration wird sich stark verändern.

Washington, D.C. – Es hat sich abgezeichnet, nun ist es Realität: Donald Trump wird für die Republikaner zum zweiten Mal ins Weiße Haus einziehen. Der ehemalige und nun erneut gewählte Präsident konnte die US-Wahl für sich entscheiden – und entgegen der meisten Prognosen sogar deutlich.

Die westliche Welt schaut nun mit Besorgnis auf die USA und die Auswirkungen eines Präsidenten Donald Trump 2.0. Schon vor der US-Wahl 2024 warnte eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) vor „massiven Auswirkungen“ für Deutschland. Wie genau Trump seine zweite Amtszeit gestalten wird, ist allerdings ungewiss. Große Versprechungen macht Trump gern, ein erstes Wahlversprechen hat er schon jetzt nicht halten können.

Auch nach der Wahl 2016 war die Unsicherheit groß. Nun hat die Welt bereits vier Jahre Trump als Präsident erlebt. Vergleichbar ist die Situation allerdings kaum. Die Umstände haben sich verändert, vor allem fünf Punkte sind neu. Verbessert haben sich die Aussichten nicht.

Donald Trump kehrt ins Weiße Haus zurück – und zu einer anderen Welt

Seit Trumps letzter Amtszeit hat sich die Weltlage zugespitzt. In Europa herrscht Krieg. 2022 überfiel Russland unter Präsident Wladimir Putin das Nachbarland Ukraine, Hunderttausende Menschen starben seitdem. Trump hat während des Wahlkampfes bereits angekündigt, den Ukraine-Krieg rasch zu beenden – und das innerhalb von 24 Stunden. Wie genau er das anstellen möchte, ist unklar. Einen konkreten Plan gibt es nicht, allerdings gibt es verschiedene Szenarien, wie Trump den Krieg in der Ukraine beenden könnte. Putin hat sich zumindest für Gespräche „bereit“ gezeigt.

Zudem flammte seit dem Überfall der Hamas in Israel der Nahost-Konflikt neu auf. Also wird sich Trump auch im Umgang mit den Terrormilizen Hamas und Hisbollah und deren Schutzmacht Iran unter Beweis stellen müssen.

Donald Trump kehrt ins Weiße Haus zurück. (Symbolbild)

Und dann ist da noch einer der Lieblingsfeinde Trumps: China. Unter der Regierung von Joe Biden hat sich das Verhältnis zwischen der Noch-Supermacht und der aufstrebenden Großmacht nicht verbessert – Experten sprechen von einem Tiefpunkt der bilateralen Beziehungen. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat Donald Trump nach dessen Wiederwahl zum Präsidenten der USA vor einem weiteren konfrontativen Kurs gewarnt. Streit schade beiden Seiten, so Xi. Konfrontation ist dagegen eine von Trumps Spezialitäten: Auch im Wahlkampf drohte er mit weiteren Zöllen auf chinesische Produkte.

Innere Zerrissenheit der USA: Trump wird Präsident der gespaltenen Staaten von Amerika

Die Gräben in der US-Bevölkerung sind tief. Spätestens seit dem Sturm aufs Kapitol nach dem angeblichen Wahlbetrug 2020 wurde der Riss in der Gesellschaft immer deutlicher. Das Vertrauen in die Behörden hat noch weiter abgenommen. Die Gesundheitsdebatten rund um Covid-19 führten zu Abgrenzungen zwischen den Bevölkerungsgruppen. Insbesondere seit der breiten Zugänglichkeit von Corona-Impfstoffen Anfang 2021 spaltet die Impffrage.

Auch die breite Debatte zu Abtreibungsgesetzen verdeutlicht die Spaltung der US-Bürgerinnen und Bürger. 2022 hob der Supreme Court das seit 1973 bestehende Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch in den USA auf. Und natürlich spaltet das große Thema der Migration – und war für Trumps erneuten Wahlerfolg sicherlich nicht unerheblich.

Beim letzten Wahlerfolg von Donald Trump gewann der Republikaner lediglich das Wahlgremium. Eine Mehrheit der Wahlberechtigten gab der demokratischen Konkurrentin Hillary Clinton ihre Stimme. Diesmal sieht es danach aus, als könnte Trump auch insgesamt die meisten Stimmen für sich vereinen. Der Gewinn des „Popular Vote“ gibt Trump auch innenpolitisch Rückhalt. Endlich hat der Präsident damit ein Argument, warum er für die gesamte Bevölkerung steht.

Prominente reagieren auf Donald Trumps Sieg bei der US-Wahl 2024

Donald Trump und Familie
Donald Trump ist gelungen, was ihm auch diesmal nur wenige zugetraut hatten: Er gewinnt im dritten Anlauf die US-Wahl und wird im kommenden Januar als neuer Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Den Triumph feierte er mit einem Großteil seiner Familie, Fans und Freunden auf einer Wahlparty in Mar-a-Lago. Das Ergebnis löste weltweit bei prominenten Unterstützern und Kritikern des Republikaners Reaktionen aus. © IMAGO/Jack Hill
Elon Musk, hier mit der zukünftigen First Lady Melania Trump
Sein Jubel war vorhersehbar. Elon Musk, hier mit der zukünftigen First Lady Melania Trump, hatte den Wahlkampf Donald Trumps in den vergangenen Wochen intensiv unterstützt. Auf seinem Kurznachrichtendienst X hielt der Multimilliardär seine Reaktion aber kurz: „Das Volk Amerikas gab [Donald Trump] heute Abend ein kristallklares Mandat für den Wandel.“ Trump hatte im Vorfeld der US-Wahl dem Tesla-Gründer eine wichtige Rolle bei der Reform der bürokratischen Strukturen in den USA versprochen. © IMAGO/Jen Golbeck
Andrew Tate und Christian Tate
Dem rechtspopulistischen, misogynen Influencer Andrew Tate scheint der Ausgang der US-Wahl ebenfalls zu gefallen. „Ich ziehe zurück nach Amerika“, schrieb der 37-Jährige auf X. Tate befindet sich aktuell in Rumänien und steht dort unter Hausarrest. Ihm, seinem Bruder (im Bild hinten rechts) und zwei Rumäninnen steht ein Prozess unterer anderem wegen sexuellen Missbrauchs und Menschenhandel mit Minderjährigen bevor.  © DANIEL MIHAILESCU/AFP
Podcaster Joe Rogan
Überrascht vom Sieg Donald Trumps schien dagegen Joe Rogan. Der Podcaster hatte den Kandidaten der Republikaner vor der US-Wahl ganze drei Stunden interviewt. Wenige Tage vor der Wahl sprach er sich dann öffentlich für die Wahl Trumps aus. Dessen Sieg kommentierte Rogan mit einem Video auf X, das eine Fernsehübertragung von Trumps Siegesrede zeigt. Im Hintergrund ist Rogan zu hören wie er „Holy Shit“ ruft. © IMAGO/Mark J. Rebilas
Der britische Moderator Piers Morgan
Der britische Moderator Piers Morgan trat einst an der Seite Donald Trumps auf. Mittlerweile gehört er eigentlich zu den Kritikern des künftigen Präsidenten. Auf X gratulierte er Trump nach seinem Sieg aber „zum größten Comeback in der politischen Geschichte.“ Sein Sieg sei „ein Beweis für Ihre Widerstandsfähigkeit, mentale Stärke und Ihre Niemals-aufgeben-Mentalität, während Ihre Feinde versuchten, Sie zu töten, ins Gefängnis zu stecken und Sie als den neuen Hitler bezeichnen.“ An den Demokraten übte Morgen heftige Kritik. Sie hätten eine „schreckliche Wahlkampagne“ organisiert und „zwei schreckliche Nominierungen“ ausgesprochen. Nun hätten sie die „schreckliche Schlappe erlitten, die sie verdient haben. Ende.“ © IMAGO/Justin Ng / Avalon
Heino Schlagerstar
Überraschende Glückwünsche erhielt Donald Trump von Heino. Der Schlagerstar veröffentlichte ein Video auf der Plattform TikTok, in dem er Donald Trump zum Sieg bei der US-Wahl gratulierte. „Ein fast 86-jähriger Mann wie ich hat schon eine gewisse Lebenserfahrung. In diesem Sinne: Alles Gute vom Opa Heino“, so der Sänger. © Robert Michael/dpa
Robert Ritchie, alias Kid Rock, hier auf der Bühne, ist seit vielen Jahren lautstarker Unterstützer von US-Präsident Donald Trump.
Robert Ritchie, alias Kid Rock, hier auf der Bühne, ist seit vielen Jahren lautstarker Unterstützer Donald Trumps. Nach dessen Wahlsieg veröffentlichte der Musiker ein Video auf Instagram, in dem er zur Einigkeit in den USA aufrief. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die meisten unserer linksgerichteten Freunde gute Menschen sind, die das Gleiche im Leben wollen wie wir, aber einfach anders darüber denken, wie man es erreichen kann. Anstatt schadenfroh zu sein“, sei es jetzt an der Zeit, die Hand auszustrecken „und alle vernünftigen Menschen dieser großartigen Nation zu vereinen“. © Amy Harris/dpa
Donald Trump Jr., der älteste Sohn des Siegers der US-Wahl
Gnade und Demut im Moment des Sieges zeigen? Das liegt Donald Trump Jr., dem ältesten Sohn des Siegers der US-Wahl, fern. In einer Serie von Tweets attackierte Trump Jr. unter anderem den amtierenden Präsidenten Joe Biden, die Moderatorin Whoopie Goldberg und die Reporterinnen und Reporter des US-Senders CNN. Persönlich zeigte sich Trump Jr. in euphorischer Stimmung und forderte seine Follower, ihm Memes, mutmaßlich zur US-Wahl, zu schicken. „Ich bin die zweite Nacht infolge wach und zu müde, um sie selbst zu suchen“, schrieb der 46-Jährige. © IMAGO/Susan Stava / SOPA Images
Kai Trump hatte ihren Großvater bereits beim Nominierungsparteitag in einer Lobrede gefeiert
Kai Trump hatte ihren Großvater bereits beim Nominierungsparteitag in einer Lobrede gefeiert. Nach dessen Sieg bei der US-Wahl legt die 17 Jahre alte Tochter Donald Trump Jr.s nach. Auf Instagram teilte sie ein Bild von sich und ihrem Opa in dessen Luxus-Ressort Mar-a-Lago. Dazu schrieb sie: „Keiner arbeitet härter oder kümmert sich mehr um das amerikanische Volk. Gratuliere Opa, ich liebe Dich!“ © IMAGO/Mark Reinstein
Donald Trump und Dana White
UFC-Präsident Dana White feierte Donald Trumps Sieg mit dem Gewinner und seiner Familie auf einer Wahlparty in Mar-a-Lago. White gilt seit langem als enger Verbündeter Trumps. In seiner Rede auf der Siegesfeier lobte er den künftigen US-Präsidenten und bedankte sich bei Podcastern wie Theo Von und Andrew Schulz, die Trump vor der US-Wahl in ihre Sendungen einluden. Besonderen Dank sendete White an „den mächtigen und gewaltigen Joe Rogan“, der sich ebenfalls öffentlich hinter Trump gestellt hatte. © JOE RAEDLE/AFP
Politikberater Roger Stone
Glückwünsche erreichten Donald Trump von Roger Stone. Dazu gab es auch einen guten Grund: Trump hatte am Ende seiner ersten Amtszeit den verurteilten Politik-Berater der Republikaner begnadigt und so aus dem Gefängnis geholt. Stone, Nixon-Fan mit Tattoo des Ex-Präsidenten auf dem Rücken, gratulierte Trump. Dazu postete er das Foto eines Briefes, den offenbar Nixon an Trump schickte und ihm berichtete: „Wie sie sich vorstellen können, ist [Mrs Nixon] eine Expertin für Politik und sie prognostiziert, dass sie, sollten sie je für ein Amt kandidieren, ein Gewinner sein werden.“ Stone kommentierte den Brief mit den Worten: „Mrs. Nixon hatte Recht.“ © imago
Sylvester Stallone gilt schon lange als Anhänger der Republikaner.
Sylvester Stallone gilt schon lange als Anhänger der Republikaner. Eine Gala in Palm Beach nutzte der 78 Jahre alte Schauspieler, um auch seine Unterstützung und Begeisterung für Donald Trump zum Ausdruck zu bringen. Der Sieg des künftigen US-Präsidenten bei der US-Wahl erinnere ihn an Mythologie so Stallone, der über Trump sagte: „Dieses Individuum kommt nicht von dieser Welt. Niemand auf der Welt hätte das schaffen können, was er geschafft hat, und ich bin voller Ehrfurcht.“ © JOE RAEDLE(AFP
DJ Antoine bei der 1. Party der Antenne Thüringen Party
Der Schweizer Musiker DJ Antoine bejubelte den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl. In seiner Instagram-Story postete der Produzent eine amerikanische Flagge, darauf platziert die Worte: „Thank You“ und „Make America Great Again“, Trumps Slogan bei seiner ersten und dritten Kandidatur. © IMAGO/Michael Kremer
Tony Hinchcliffe hatte kurz vor der US-Wahl mit seinem Auftritt bei Donald Trumps Kundgebung im Madison Square Garden
Tony Hinchcliffe hatte kurz vor der US-Wahl mit seinem Auftritt bei Donald Trumps Kundgebung im Madison Square Garden in New York für erregte Gemüter gesorgt. Der Comedian nannte Puerto Rico eine „schwimmende Insel aus Müll“. Viele Republikaner fürchteten im Anschluss um die Stimmen der Menschen mit puerto-ricanischen Wurzel. Doch die Wahl bewies: Diese Sorgen waren unberechtigt. Trump holte größere Stimmenanteile in hispanischen und puerto-ricanischen Wählergruppen als je ein Republikaner vor ihm. Hinchcliffe schien sich durch diese Statistiken bestätigt und teilte gleich im Anschluss an die US-Wahl mehrere Artikel zum Thema. © IMAGO/Dave Starbuck
Jeff Bezos, hier mit seiner Freundin Lauren Sanchez
Jeff Bezos, hier mit seiner Freundin Lauren Sanchez, gratulierte Trump zum Sieg. Via X schrieb der Multimilliardär: „Herzlichen Glückwunsch an unseren 45. und nun 47. Präsidenten zu einem außergewöhnlichen politischen Comeback und einem entscheidenden Sieg. Keine Nation hat größere Möglichkeiten.“ Kurz vor der Wahl hatte Bezos als Besitzer der Washington Post einen Kommentar verhindert, in dem die Zeitung die Wahl von Kamala Harris empfehlen wollte. © IMAGO/Tierney L. Cross
Apple-Chef Tim Cook, hier mit Ariana Grande (l.) und Reese Witherspoon
Apple-Chef Tim Cook, hier mit Ariana Grande (l.) und Reese Witherspoon auf einem Empfang, zeigte sich optimistisch mit Blick auf eine weitere Amtszeit von Donald Trump. „Herzlichen Glückwunsch, Präsident Trump, zu Ihrem Sieg! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und Ihrer Regierung, um sicherzustellen, dass die Vereinigten Staaten auch weiterhin mit Einfallsreichtum, Innovation und Kreativität an der Spitze stehen“, schrieb der Multimilliardär auf Twitter. © JAMIE MCCARTHY/AFP
Rapperin Cardi B bei Kamala Harris
Doch Donald Trumps Triumph wurde selbstredend nicht nur bejubelt. Zahlreiche Prominente und Stars zeigten sich entsetzt nach dem Sieg des mehrfach Verurteilten Ex-Präsidenten. Darunter Cardi B. Die Rapperin war vor der US-Wahl auf einer Kundgebung für Kamala Harris aufgetreten. Nach deren Niederlage teilte sie auf X ein Video, das sie selbst beim Blick auf die Wahlergebnisse zeigt. Die Aufnahme ergänzte Cardi B. mit der Unterschrift: „Ich hasse Euch echt alle.“ © IMAGO/Mark Hertzberg
Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis
Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis bezeichnete Donald Trumps Sieg in einem langen Instagram-Post als „eine Rückkehr zu einer restriktiven, drakonischen Zeit“, in der Minderheiten wieder Angst vor Repressionen haben müssten. Sie endete ihr Kommentar mit einem Aufruf: „Aber was es wirklich bedeutet, ist, dass wir aufwachen und kämpfen müssen. Kämpfen wir für die Frauen und unsere Kinder und ihre Zukunft und kämpfen wir gegen die Tyrannei. Einen Tag nach dem anderen. Ein Kampf nach dem anderen. Ein Protest nach dem anderen. Das ist es, was es bedeutet, Amerikaner zu sein.“ © imago
Tech-Milliardär Marc Cuban
Tech-Milliardär Marc Cuban war einer der lautstärksten Trump-Kritiker seiner Gehaltsklasse im Vorfeld der US-Wahl. Der Besitzer der NBA-Mannschaft zeigte nach dem Sieg Trumps Respekt vor dem Willen des Volkes und schrieb auf X: „Glückwunsch [Donald Trump]. Sie haben fair und anständig gewonnen.“ Eine kleine Spitze konnte sich Cuban aber nicht verkneifen. Seine Nachricht beendete er mit dem zweiten Satz: „Und vielen Dank Elon Musk.“ © IMAGO/Ringo Chiu
Whoopie Goldberg The view
Wie Marc Cuban war auch Whoopi Goldberg einst mit Donald Trump befreundet und zählt nun zu seinen Kritikerinnen. Die Schauspielerin und Moderatorin reagierte am Mittwochmorgen nach der US-Wahl in ihrer Sendung „The View“ auf Trumps Sieg, in der sie vor der Wahl noch Kamala Harris als Gast empfangen hatte. Goldberg stellte klar, dass sie an ihrer seit längerem angewandten Praxis bleiben werde und Trumps Namen nicht aussprechen werde. „Er ist jetzt der Präsident. Ich werde seinen Namen immer noch nicht aussprechen. Das wird sich nicht ändern.“ © CHARLY TRIBALLEAU/AFP
Schauspielerin Christina Applegate
Schauspielerin Christina Applegate, hier mit Kollege Anthony Anderson, bei einer Gala, reagierte bestürzt auf den Ausgang der US-Wahl. „Warum? Könnt Ihr mir einen Grund nennen? Mein Kind weint, weil ihr ihre Rechte als Frau weggenommen werden könnten. Warum? Wenn Ihr anderer Meinung seid, dann folgt mir nicht mehr“, schrieb sie auf X. © KEVIN WINTER/AFP
Ex-Präsident George W. Bush
Ex-Präsident George W. Bush (Archivbild) galt noch nie als großer Unterstützer seines Nachfolgers, auch wenn beide als Kandidaten der Republikaner zweimal bei US-Wahl triumphierte. Nach Donald Trumps letztem Sieg meldete sich der 41. Präsident der USA in einer Presseerklärung mit versöhnlichen Tönen zu Wort. „Ich gratuliere Präsident Trump zu seiner Wahl zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika sowie dem gewählten Vizepräsidenten J.D. Vance und ihren Familien“, stand dort im Namen Bushs geschrieben. © MARTIN BUREAU/AFP
Autor Stephen King
Autor Stephen King teilte seine Gedanken über die Zukunft der Demokratie in den USA nach dem Wahlsieg Trumps auf Twitter mit. „Es gibt ein Schild, das man in vielen Läden sieht und auf dem steht: Schön anzuschauen, angenehm in der Hand zu halten, aber wenn man es kaputt macht, wird es verkauft. Das Gleiche könnte man auch über die Demokratie sagen.“ © KENZO TRIBOUILLARD/AFP
Sängerin und Superstar Billie Eilish
Sängerin und Superstar Billie Eilish zeigte sich schockiert von Donald Trumps Sieg bei der US-Wahl. In ihrer Instagram-Story schrieb die 22 Jahre alte US-Amerikanerin: „Es ist ein Krieg gegen die Frauen.“ © KENA BETANCUR/AFP
Cem Özdemir Grüne
Cem Özdemir reagierte mit Besorgnis auf das Ergebnis der US-Wahl 2024 und sieht darin eine global gültige Warnung. Während einer Afrika-Reise sagte der Grünen-Politiker gegenüber IPPEN.MEDIA: „Der Schlag sitzt tief“. Laut Özdemir wisse man „gar nicht, wem man zuerst gratulieren soll: Herrn Trump oder Herrn Putin“. © Marijan Murat/dpa
Influencerin Cathy Hummels, hier mit Ex-Mann und Ex-BvB-Profi Mats Hummels
Influencerin Cathy Hummels, hier mit Ex-Mann und Ex-BVB-Profi Mats Hummels, äußerte sich ebenfalls zum Ausgang der US-Wahl. In einer Instagram-Story sagte sie: „Ich habe echt Angst, was das für uns – die restliche Welt – bedeutet, dass ein Irrer dieses Land regiert.“ Die USA wären für sie in den vergangenen Jahren eine zweite Heimat geworden, ergänzte Hummels. © ALEXANDRA BEIER/AFP
Buchautor und Talkshow-Gast Ahmad Mansour
Buchautor und Talkshow-Gast Ahmad Mansour reagierte via X auf die US-Wahl - und kritisierte die seiner Meinung nach prätentiöse Kritik aus Deutschland an der Entscheidung des amerikanischen Volks. „Wie können die Amerikaner es nur wagen, anders zu wählen, als wir es ihnen aus Deutschland empfehlen? Zum zweiten Mal ignorieren sie einfach unsere wohlmeinenden Ratschläge!“, schrieb Mansour. © IMAGO
Rapper 50 Cent
Besondere Glückwünsche schickte 50Cent an Donald Trump. Der Rapper aus Detroit und guter Freund von Trump-Kritiker Eminem schrieb zu einem Bild, das ihn und Trump zeigte, auf Instagram: „Mir ist es egal, wie der Kampf ausgeht, ich gehe mit der Siegerscheiße. Ich weiß immer noch nicht, was hier los ist. Glückwunsch!“ © IMAGO/Edwin Garcia

Trumps neues Umfeld: Loyalität steht bei neuer US-Regierung im Vordergrund

Trumps erste Wahlperiode war geprägt von einer unsteten Regierung und instabilen Personalentscheidungen. Rücktritte und Rauswürfe gab es beinahe im Monatstakt, zuletzt sagte Trump in einem Podcast mit Joe Rogan, dass seine Personalpolitik wohl der größte Fehler während seiner Amtszeit war.

Bei vielen dieser Entlassenen handelte es sich um Republikaner, die wegen Meinungsverschiedenheiten mit Trump das Feld räumen mussten. Mindestens in der ersten Zeit von Trumps Regierung konnten sie mäßigend auf den Präsidenten einwirken – und die Widerworte führten schließlich zu ihrer Entlassung. Ersetzt wurden sie dann durch Trump-Loyalisten. Bereits jetzt deutet sich an, dass Trump wichtige Positionen vor allem mit Personen besetzen wird, die ihm gegenüber vollkommen loyal auftreten. Man kann davon ausgehen, dass in Trumps neuem Kabinett nur wenige mäßigende Kräfte wiederzufinden sind.

Wer in Trumps nächste Regierung kommen könnte

Bis Trump seine neue Regierung vorstellt, wird es noch etwas dauern. Allerdings hat Trump bereits im Vorfeld einige Besetzungen in Aussicht gestellt – mit streitbaren Charakteren. So könnte Tech-Milliardär Elon Musk als Vorsitzender einer Kommission für Regierungseffizienz Teil von Trumps Team werden.

Auch sein ehemaliger Konkurrent beim Rennen ums Weiße Haus soll einen Posten in Trumps neuer Regierung in Aussicht gestellt worden sein. Robert F. Kennedy Jr. könnte Gesundheitsminister unter Trump werden. Der Spross einer berühmten demokratischen Politikerfamilie trat als unabhängiger Kandidat zur US-Wahl 2024 an und sorgte während seines Wahlkampfes mit Verschwörungsmythen für Irritationen. Insbesondere bei Gesundheitsthemen: Die Corona-Impfstoffe führten angeblich bei Kindern zu Autismus, WLAN-Strahlung verursache Krebs, Antidepressiva seien schuld an Schulmassakern.

Darüber hinaus könnte Trump seine eigene Familie wieder in seinen engsten Kreis als Präsident bringen. Bereits bei seiner ersten Amtszeit engagierte er seine Tochter Ivanka und ihren Mann Jared Kushner als Berater. Im Wahlkampf 2024 trat Trumps Sohn Donald Jr. immer wieder ins Rampenlicht, er soll zur Kandidatur des künftigen Vice-Präsidenten J.D. Vance beigetragen haben. Schwiegertochter Lara Trump verhalf der Präsident bereits an die Spitze der Republikaner.

Trump kann nach der US-Wahl 2024 auf Rückhalt im Kongress und der Gerichte zählen

Während bei Trumps erster Amtszeit noch einige republikanische Politikerinnen und Politiker dem Präsidenten Paroli boten, hat sich die Stimmung im Kongress inzwischen gedreht. Die „Treue zu Trump“ sei inzwischen „fast einheitlich“, berichtet so das US-Portal CNN. „Die Bemühungen der letzten vier Jahre, die Macht des Präsidenten einzuschränken, sind weitgehend verpufft, und die Trump-feindlichen Republikaner haben sich entweder zurückgezogen oder wurden abgewählt“, heißt es dort weiter.

Auch in der Judikative hat sich einiges geändert. Im obersten Gerichtshof der USA gibt es inzwischen eine konservative Zweidrittelmehrheit. So kann sich Trump nun auch auf größeren Rückhalt der Gerichte verlassen. Von einer Entscheidung profitiert Trump vermutlich bereits: Nach einer Entscheidung des Supreme Court genießen Präsidenten inzwischen Immunität bei Amtshandlungen. Trump ist noch in mehreren Rechtsstreitigkeiten involviert. Mit der Entscheidung des Supreme Court könnte Trump die meisten davon für sich entscheiden.

Nicht nur die Welt hat sich geändert – auch Trump ist nicht mehr der selbe

Donald Trump ist bereits 78 Jahre alt, zum Ende seiner Amtszeit wird Trump also 82 sein. Damit wäre er sogar noch ein Jahr älter als „Sleepy Joe“ Biden, der sich mit 81 aus dem Rennen um das Präsidentenamt zurückzog – unter anderem wegen einiger altersbedingter Aussetzer, die ihn stark unter Druck setzten. Und auch bei Trump macht sich das Alter allmählich bemerkbar: Zuletzt sorgten seine unbeholfenen Bemühungen, einen Müllwagen zu erklimmen, für Irritationen.

Aber Trump ist nicht nur älter geworden. Inzwischen in seine zweite Amtszeit geht er als verurteilter Krimineller. Außerdem weiß Trump, dass er alle seine Ziele in dieser Wahlperiode erreichen muss. Zeit hat Trump also keine zu verlieren. Zunächst wird er vermutlich dort weitermachen, wo er vor vier Jahren aufgehört hat. Und versuchen, alles rückgängig zu machen, was sein Nachfolger und Vorgänger Joe Biden in der Zwischenzeit in die Wege geleitet hat.

Er ist nicht mehr nur Millionenerbe und TV-Sternchen, der als Überraschungskandidat einen Nerv bei der US-Bevölkerung trifft. Trump machte das bei einem Interview mit Fox News deutlich: „Ich kannte niemanden (während meiner ersten Amtszeit, Anm. d. Red.). Ich war kein Washingtoner. Ich war selten dort“, sagte Trump dem Portal. „Ich kenne (jetzt) ​​jeden. Ich kenne die Guten, die Starken, die Schwachen, die Dummen. Ich kenne das – ich kenne jeden. Und wir werden dieses Land wieder großartig machen, und wir müssen unser Land retten.“ Daran wird er sich in Zukunft messen lassen müssen. (spr)

Rubriklistenbild: © Luca Bruno/dpa

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