Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
Annäherungen nach US-Wahl
Putin „bereit“ für Gespräche mit Trump: Eiszeit noch vor Amtsantritt vorbei?
Kreml-Chef Putin gratuliert Trump überraschend zum Sieg bei der US-Wahl und zeigt sich offen für Gespräche. Was steckt hinter dem unerwarteten Wandel?
Moskau – Zwischen dem Republikaner Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin schmilzt das Eis bereits, bevor Trumps zweite Amtszeit überhaupt beginnen konnte. Putin gratulierte Trump nun doch zu seinem Sieg bei der US-Wahl – und machte noch mehr Zugeständnisse.
Er sei „bereit“ für Gespräche mit Trump, sollte dieser solche initiieren, kündigte Putin am Donnerstag (7. November) an. Der russische Präsident lobte Trump auch dafür, sich bei dem Attentatsversuch in Butler „mutig, wie ein echter Mann“ verhalten zu haben. Unmittelbar nach dem Wahlsieg Trumps hatte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch noch gesagt, dass Putin keine Pläne habe, dem künftigen US-Präsidenten zu seiner Wahl zu gratulieren.
Trump überzeugt im Kreml mit Ukraine-Aussagen – Wirkung nach US-Wahl deutlich
Der Kreml erinnere die Motivation des Republikaners, den Ukraine-Krieg zu lösen, auch wenn Trump mit der Geschwindigkeit übertrieben habe, so Putin bei einem Forum in Sotschi. „Wenn jemand den Kontakt wieder aufnehmen will, dann stört mich das nicht. Ich bin bereit.“ Im Interview mit NBC News zeigte Trump bereits seine Bereitschaft dazu: „Ich denke, wir werden sprechen.“ Den Trumpf stellte jedoch ein kurz vor der US-Wahl erschienenes Buch des Enthüllungsjournalisten Bob Woodward dar, nach welchem Trump in den letzten Jahren bis zu siebenmal mit Putin gesprochen haben soll. Der Kreml wies dies zurück.
Am Mittwoch (6. November) hatte Kreml-Sprecher Peskow noch erklärt, er wisse nichts von Plänen Putins, Trump zu gratulieren. „Vergessen wir nicht, dass wir von einem feindlichen Land sprechen, das direkt und indirekt an einem Krieg gegen unseren Staat beteiligt ist“, fügte er zur Begründung mit Blick auf die US-Unterstützung der Ukraine gegen die russische Offensive hinzu.
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
Vorsichtige Hoffnung in Russland – Trump bleibt auch für Kreml-Chef unberechenbar
Laut der unabhängigen russischen Nachrichtenseite Verstkahätten russische Eliten zumindest informell Trump zu seinem Sieg gratuliert. Dafür hätten sie nicht direkt kommuniziert, sondern „durch Bekanntschaften“. Trotz der Aussagen Peskows sollen Trump so unter anderem der Außenminister Sergej Lawrow und der Vizechef des Sicherheitsrats Dmitry Medwedew gratuliert haben. Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass dementierte der Kreml den Bericht später.
Was genau der Kreml von Trump erwarte, sei allerdings noch unklar. Putin blieb bisher zurückhaltend: „Ich weiß nicht, was jetzt passieren wird“, so der Kreml-Chef laut The Guardian. Auch in Moskau scheint man Trump für unberechenbar zu halten. In Medienberichten wurde bereits spekuliert, ob Trump dem russischen Präsidenten die Männerfreundschaft potenziell nur vorgaukeln würde. Gleiches mutmaßten einige Medien jedoch auch für Putins Strategie.
Laut Verstka könnten russische Politiker vorsichtig hoffen, dass unter Trump die Unterstützung für die Ukraine im Krieg schwinden könnte – vor allem im Vergleich zu der Gegenkandidatin Kamala Harris. Einige vermuteten allerdings auch eine mögliche Eskalation des Konflikts. (lismah/AFP)