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Nach Europawahl Rechtsruck
Ausschluss aus AfD-Delegation: Krah spricht von „Irrweg“
Maximilian Krah hatte kurz vor der Europawahl mit Skandalen zu kämpfen. Nun wirft ihn die AfD-Delegation im Europaparlament raus. Ein „Irrweg“ meint Krah.
Berlin – Nach seinem Ausschluss aus der AfD-Delegation im neuen Europaparlament will sich der umstrittene Abgeordnete Maximilian Krah vorerst nicht auf eigene Faust einer rechten Fraktion anschließen. Dies sagte Krah dem Portal Politico: „Meine Kollegen glauben, dass sie in die ID zurückkommen und dass sie bessere Chancen haben, wenn sie auf mich verzichten. Ich halte das für einen Irrweg, aber ich respektiere das.“ ID, kurz für Identität und Demokratie, ist eine Fraktion rechtspopulistischer und nationalistischer Parteien im Europaparlament.
Er werde aus der Beobachterposition diesen Versuch anschauen, äußerte sich Krah. „Ich sage Ihnen jetzt schon: Er wird scheitern. Danach werden die Karten neu gemischt.“ Die AfD war kurz vor der Europawahl aus der ID-Fraktion ausgeschlossen worden. Hintergrund waren unter anderem umstrittene Aussagen des AfD-Spitzenkandidaten Krah zur SS und eine China-Spionageaffäre um einen Mitarbeiter Krahs.
AfD-Skandale um Bystron und Krah: Aust soll die AfD nach der Europawahl anführen
Neben Krah musste sich auch Petr Bystron, AfD-Listenzweiter bei der Europawahl, einem Skandal stellen. Gegen Bystron ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft wegen Bestechlichkeit. Aus der AfD-Delegation wurde Bystron jedoch nicht ausgeschlossen. Warum Krah – gegen den kein Ermittlungsverfahren läuft – ausgeschlossen wurde und ausgerechnet Bystron nicht, ist unklar. Jedenfalls befand die AfD-Delegation lediglich Krah als untragbar.
René Aust, die Nummer drei auf dem Listenplatz der AfD für die Europawahl, soll es nun richten und die AfD wieder in die ID-Fraktion zurückführen. Ohne Gegenstimme, mit 14 Dafür und einer Enthaltung wählte die AfD-Delegation Aust zu ihrem Leiter. Krah gab sich unterdessen geschlagen und lobte Aust als einen „ehrenwerten Mann“ der die Delegation und die Verhandlungen mit der ID „mit großem Geschick“ führen werde.
Krah wird aus der AfD-Delegation im Parlament ausgeschlossen – Weidel freut sich über Europawahl-Erfolg
Weiter sagte Krah, eine neue Fraktion sollte sich die AfD im EU-Parlament nur gemeinsam suchen. Es gebe viele neue, rechte Parteien im Parlament. „Die sind jung, die sind kreativ. Die sind keineswegs schmuddelig. Und wir sollten tatsächlich den Mut haben, solchen Parteien, die gerade in die Nähe der AfD suchen, auch unsere Hand zu reichen.“
Die künftigen EU-Parlamentarier der AfD hatten am Montag (10. Juni) für einen Antrag gestimmt, den Spitzenkandidaten Krah nicht in die Delegation aufzunehmen. Damit sitzen demnächst zwar 15 AfD-Politiker im neuen Europaparlament, die Delegation wird nach jetzigem Stand aber nur 14 Mitglieder haben. Die AfD hatte bei der Europawahl in Deutschland am Sonntag 15,9 Prozent geholt.
Die AfD-Spitze im Wandel der Zeit: von Bernd Lucke bis Alice Weidel
Trotz der vielen Skandale freute sich Alice Weidel, AfD-Chefin, über den Wahlerfolg am Sonntag. „Zweitstärkste Kraft – wir haben ein super Ergebnis eingefahren“, verkündete die 45-Jährige. Und zumindest eine Konsequenz hat die AfD aus den Affären gezogen. Krah ist nicht länger Mitglieder der Delegation. Aust setzt wohl auf eine gediegenere Strategie und positioniert sich weniger extrem – zumindest im Vergleich zu Krah und Co. (sischr/dpa)