Für den Index wurden 2,4 Millionen Posts in Reiseforen nach Schlüsselwörtern wie Lebensmittelvergiftung oder Salmonellen durchsucht. Außerdem wurde berücksichtigt, ob es Impfempfehlungen für das Reiseziel gibt, und wie hoch das Risiko ist, dort an Malaria zu erkranken. Zu guter Letzt sind auch die Trinkwasserempfehlungen des amerikanischen Gesundheitszentrums (CDC – Centers for Disease Control and Prevention) in die Berechnungen eingeflossen – am Ende entstand eine Liste mit 25 Reisezielen, an denen besonders viele Urlauber über Erkrankungen klagten.

An diesen drei Urlaubszielen werden die meisten Reisenden krank

Die gute Nachricht zuerst: unter den Top Drei der Liste findet sich kein europäisches Land. Auf Platz Drei liegt Sal, eine der beliebtesten Inseln der Kapverden, eine Inselgruppe vor der Nordwestküste Afrikas. Weiße Sandstrände und rund 350 Sonnentage im Jahr locken zahlreiche Urlauber auf die Insel. Für Europäer ist zudem die Zeitverschiebung relativ gering. Doch der Urlaubstraum könnte schnell zum Albtraum werden: Rund 11 Prozent aller Urlauber klagen über Erkrankungen, außerdem werden Hepatitis A- und Tetanus-Impfungen vor der Einreise empfohlen. Das Malaria-Risiko ist zwar relativ gering, trotzdem sollte präventiv eine Tablette eingenommen werden. Auf keinen Fall sollte das Leitungswasser getrunken werden – all diese Gründe brachten Sal einen Gesamtscore von 70,6 in dem Index ein.

Auf Platz Zwei folgt ein auch bei Deutschen beliebtes Reiseziel in Ägypten: Sharm El Sheikh. Über 6000 Beiträge zu Lebensmittelvergiftungen fanden sich zu dem Reiseziel in den Foren. Das amerikanische Gesundheitszentrum rät stark vom Trinken des Leitungswassers ab, außerdem sollte man sich gegen Poliomeyelitis und Tetanus impfen lassen, bevor man einreist. Das sorgt für einen Score von 83,5 auf der Skala.

Mit deutlichem Abstand und 90,4 Punkten landet Punta Cana in der Dominikanischen Republik auf Platz Eins des Index. Fast zehn Prozent aller Reisenden klagen hier über Übelkeit und andere Magen-Darm-Beschwerden, ohne Hepatitis A- und Tetanus-Impfung sollte man nicht einreisen, auch das Malaria-Risiko sollte nicht unterschätzt werden. Und dass das Leitungswasser auch hier tabu ist, versteht sich von selbst.

Das sind die Negativ-Vorreiter in Europa

In Europa ist das Leitungswasser zwar häufig von guter Qualität, und auch vor Tropenkrankheiten ist man in der Regel sicher. Dennoch gibt es auch hier einige Reiseziele, an denen so mancher Urlauber erkrankt – wenngleich die Zahlen bei weitem nicht so hoch sind, wie an den anderen Urlaubszielen in der Liste.

Auf Platz Drei der europäischen Reiseziele liegt mit 21,5 der Sonnenstrand in Bulgarien. In den Reiseforen gab es immerhin 2,77 Prozent Berichte über Erkrankungen, außerdem werden Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A und B empfohlen. Und: Anders als an vielen anderen europäischen Reisezielen wird hier davon abgeraten, das Leitungswasser zu trinken.

Auf Platz Zwei folgt eine europäische Metropole: London. Das Trinkwasser ist zwar sauber, und es werden auch keine expliziten Impfungen empfohlen, doch in Reiseforen finden sich mehr als 2,7 Prozent der Einträge zum Thema Krankheit in London. Der Score liegt für die britische Hauptstadt bei 21,7 und daher ein bisschen höher als der Score des Sonnenstrands.

Das höchste Risiko, sich mit unerwünschten Krankheiten anzustecken, haben Reisende in Europa aber im spanischen Benidorm. Rund 4,5 Beiträge in den Reiseforen zu Benidorm handeln von Erkrankungen und verschaffen dem Urlaubsort zwischen Valencia und Alicante damit einen Score von 26,4. Trotzdem: Das Leitungswasser kann hier bedenkenlos getrunken werden, und man muss sich vor der Anreise auch nicht gegen bestimmte Krankheiten impfen lassen.

Wo das Krankheitsrisiko am größten ist: Die Top 25 im Überblick

fso