Verbraucherschutz
Zahlreiche Krankheitstage auch nach der Pandemie – Burnout im Beruf und was dagegen hilft
Neben körperlichen, ließen auch psychische Erkrankungen die beruflichen Fehlzeiten im letzten Jahr durch die Decke gehen. Wie kommt es zum Burnout und was kann man tun?
Pünktlich zum Herbstbeginn bringt der Oktober meist auch den Auftakt der alljährlichen Grippezeit. Sich als Berufstätiger krankzumelden ist jedoch nicht unkompliziert, schließlich gibt es einiges zu beachten. Das beginnt schon mit der Frage, wie viele Krankheitstage Ihnen als Arbeitnehmer überhaupt zustehen. Wer mit einem kratzenden Hals und schwerem Schädel aufwacht, sollte zudem wissen, wie er sich in der Arbeit richtig krankmeldet. Darüber hinaus gibt es Erkrankungen, die nicht mit ein wenig Ingwertee und Bettruhe vorübergehen. Besonders chronische Überlastung, das sogenannte Burnout, ist in der heutigen Berufswelt längst keine Seltenheit mehr.
Krankheitstage höher denn je – nicht ausschließlich körperliche Beschwerden
Wie der diesjährige Fehlzeiten-Report (2023) der AOK zeigte, erreichten berufliche Fehlzeiten mit dem vergangenen Jahr einen neuen Höchststand. Die Krankenkasse verzeichnete je 100 erwerbstätigen Versicherten 216,6 Krankmeldungs-Fälle im genannten Zeitraum. Dieser enorme Anstieg um mehr als 30 Prozent sei nicht zuletzt zahlreicher Atemwegserkrankungen geschuldet, verursacht durch die Corona-Pandemie.
Laut einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), stiegen 2022 jedoch auch die Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen um 48 Prozent (seit 2012). Dabei komme es in den entsprechenden Fällen zu besonders langen Fehlzeiten im Beruf, berichtete die Krankenkasse. Obwohl die Zahlen nach dem Pieck der Coronazeit wieder leicht sanken, blieben sie dennoch höher als vor der Pandemie. Rund 78 Prozent Erschöpfung, 75 Prozent Wut sowie Verärgerung und 66 Prozent Lustlosigkeit bilden die Beschwerden, die aus der Studie hervorgehen, berichtet auch die Tagesschau.
Burnout im Beruf: Was tun bei chronischer Überlastung?
2022 wurde das Burnout von der Weltgesundheitsorganisation offiziell als Krankheit anerkannt. Es handle sich um die Folge von chronischem Arbeitsstress. Zeitdruck, hohe Arbeitsmengen, Personalmangel und ein voller Terminkalender wurden diesbezüglich als Ursachen genannt.
Die Krankheit beginne mit Unruhe, Anspannung und einer schlechter werdenden Konzentration, schreibt das ZDF auf seiner Website. Weiter ginge es meist mit Rücken- und Kopfschmerzen, einer höheren Infektanfälligkeit und Schlafstörungen. Die mentale, aber auch körperliche Erschöpfung steigere sich bis hin zu einem ständigen Erschöpfungszustand.
Gegen Burnout vorzubeugen, mag erstmal einfach klingen. Die tatsächliche Umsetzung gestaltet sich im Arbeitsalltag vieler dann jedoch meist schwieriger als gedacht. Der Focus empfiehlt Arbeitnehmern, ihre persönlichen Grenzen auch im Job zu kennen und konsequent einzuhalten. Auch regelmäßige Pausen können schon viel bewirken.
Wenn Sie im Job leicht gestresst werden, kann es helfen, sein Zeitmanagement nochmals zu überdenken und wenn möglich auch Aufgaben abzugeben. Zusätzlich ist die allbekannte Work-Life-Balance entscheidend. Soziale Kontakte sollten gepflegt und auch der regelmäßige Sport und Schlafrhythmus, sowie feste Mahlzeiten eingehalten werden.
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