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Perfide Masche

Vorsicht vor Enkeltrick 2.0: Betrüger geben sich auf Whatsapp und per SMS als Kinder aus

Im letzten Jahr häuften sich die Fälle, bei denen Betrüger sich auf Whatsapp oder per SMS als die Kinder der Empfänger ausgeben. Auf diese Weise wollen sie an Geld gelangen.

Die Nachrichten klingen immer in etwa so: „Hallo Mama, ich habe ein neues Handy. Bitte speichere die neue Nummer ab!“, wie die Verbraucherzentrale anhand eines realen Falles informiert. Bereits seit über einem Jahr treten solche Betrugsversuche vermehrt auf. „Wir sehen eine deutliche Zunahme, und was wir auf den Tisch bekommen, ist vermutlich nur ein Bruchteil der Fälle“, sagte Hauke Mormann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfallen im März dieses Jahres laut ZDF. Den Landeskriminalämtern der Bundesländer zufolge sollen Betrüger allein 2022 mithilfe des Tricks Geld in Millionenhöhe abgezockt haben.

Wie funktionert die „Hallo Mama“-Masche der Betrüger?

Die Betrüger kontaktieren Verbraucher über eine unbekannte Nummer mit einer Nachricht auf Whatsapp oder SMS. Dort geben Sie sich – wie im oben genannten Beispiel – als Tochter oder Sohn aus und behaupten, dass sie ihr Smartphone verloren haben. Wer keine Kinder hat, dürfte schnell bemerken, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Betrüger geben sich nicht nur gerne als „Enkel“ aus. Auch als Sohn oder Tochter versuchen sie, Verbraucher abzuzocken.

Anders kann es aber den Verbrauchern ergehen, die Nachwuchs haben und denen die Nachricht als glaubwürdig erscheint. Eine Verbraucherin aus Sachsen speicherte zum Beispiel die „neue“ Nummer ab und blieb mit der vermeintlichen Tochter in Kontakt, wie die Verbraucherzentrale von einem Fall berichtet. Meistens tischen die Betrüger ihren Opfern dann ziemlich schnell eine Geschichte auf, wonach sie sich in einer finanziellen Notlage befinden und eine Geldüberweisung von den Eltern benötigen. Allerdings werden hier oft ausländische Banken angegeben – ebenso wie bei der erwähnten Sächsin, die daraufhin glücklicherweise stutzig wurde und den Betrug bemerkte.

Aber nicht jeder erkennt den Fehler rechtzeitig: „Durchschnittlich erzielen die Täter pro Vollendung 1.000 bis 3.000 Euro“, informierte das BKA laut ZDFheute. Die Polizei Viersen in Nordrhein-Westfalen vermeldete im Januar auf Facebook sogar, dass Betrüger innerhalb einer Woche 20.000 Euro einsackten.

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Wie kommen die Betrüger an die Handynummern?

Oftmals erhalten Betrüger die Handynummern ihrer potenziellen Opfer über Daten-Leaks. „Es gab ja zum Beispiel einen größeren Daten-Hack bei Facebook, bei dem viele Handynummern in die Öffentlichkeit gelangt sind. Aus diesem Pool wird sicherlich immer noch geschöpft“, so Mormann laut ZDF. Betrüger machen sich im Netz vermutlich aber auch auf eigene Faust auf die Suche nach Handynummern, zum Beispiel über Anzeigen.

Wie Sie sich vor der Betrugsmasche schützen

Die Verbraucherzentrale erklärt, dass Betroffene keinesfalls auf die Geldforderungen der Betrüger eingehen sollten. Am einfachsten lässt sich die Masche aufdecken, indem Sie Ihre Kinder persönlich kontaktieren – und zwar über die angeblich „alte“ Nummer. Oder sie wählen die Festnetznummer und versichern sich darüber, ob die geschilderte Geschichte tatsächlich stimmt. Die Nummer des Betrügers blockieren Sie anschließend, um keine weiteren Nachrichten zu erhalten.

Madame Moneypenny gibt Tipps: Zehn Geldregeln von der Finanzexpertin

Familie beim Kuscheln auf dem Sofa.
Regel 1: Legen Sie sich einen Notgroschen für unvorhergesehene Kosten bzw. Ereignisse zurück. Die Höhe des gesparten Notfallgelds sollte laut Madame Moneypenny drei Monatsgehälter betragen. Damit Sie selbst und die Menschen, die von Ihnen finanziell abhängig sind – wie zum Beispiel Ihre Kinder – im Ernstfall gut versorgt sind.  © Joseffson/Imago
Frau am Strand beim Surfen.
Regel 2: Sparen Sie nicht am falschen Ende. Insbesondere Gesundheit, Sport und Ernährung sollten einen hohen Stellenwert haben. © ingimage/Imago
Gitarrenkoffer mit Geldspenden.
Regel 3: Wenn Sie Geld spenden möchten – egal ob dem Musiker in der Fußgängerzone oder Organisationen, die Ihnen am Herzen liegen – legen Sie dafür maximal 10 Prozent Ihres Gehalts fest. 30 Prozent sollten Sie Madame Moneypenny zufolge investieren, zum Beispiel in ETFs. (Symbolbild) © Vladimir Gerdo/Imago
Frau mit Laptop auf dem Sofa und Stift in der Hand.
Regel 4: Auch in Sachen Bildung bzw. Weiterbildung wird nicht gespart. Egal, ob Buch oder Online-Kurs: seinen Horizont zu erweitern lohnt sich immer. © Bonninstudio/Imago
Frau in Bekleidungsgeschäft hält Pullover, der auf einem Kleiderbügel hängt, in der Hand.
Regel 5: Qualität schlägt Quantität – das Beste gewinnt. Wenn Madame Moneypenny die Wahl zwischen zwei Dingen hat, setzt sie auf Qualität. Das ist auch nachhaltig, wenn man qualitativ hochwertige Produkte besonders lange nutzen kann. (Symbolbild) © ingimage/Imago
Zwei Menschen sitzen in einem Restaurant.
Regel 6: Seien Sie großzügig – zu anderen, aber auch zu sich selbst. Tun Sie sich selbst etwas Gutes und machen Sie anderen eine Freude, indem Sie sie beispielsweise zum Essen einladen. © ANTHONY PHOTOGRAPHY/Imago
Menschen im Büro.
Regel 7: Verdienen Sie so viel, dass Sie sich aussuchen können, mit welchen Menschen Sie zusammenarbeiten. Sehr viel Lebenszeit verbringen Sie vermutlich mit Arbeiten. Deshalb sind das Arbeitsumfeld und nette Kolleginnen und Kollegen sehr wichtig. © Angel Santana Garcia/Imago
Junge Frau liegt auf dem Sofa.
Regel 8: Sparen Sie nicht an Komfort und Bequemlichkeit, machen Sie sich Ihr Leben so einfach und schön wie möglich. Denn man hat nur eines, und das ist auch noch begrenzt.  © Xavier Lorenzo/Imago
Mann und Frau trinken Wein im Restaurant.
Regel 9: Achten Sie im Restaurant nicht auf den Preis, sondern genießen Sie das gute Essen. Bestellen Sie, wonach Ihnen der Sinn steht und verbringen Sie eine schöne Zeit. © Monkey Business 2/Imago
Wecker liegt auf Euroscheinen.
Regel 10: Apropos Zeit: Da diese wertvoller als Geld ist, sollten Sie Ihre Zeit nicht im Verhältnis 1:1 gegen Geld tauschen. © Berit Kessler/Zoonar.com/Imago

Was tun, wenn ich auf den Betrug hereingefallen bin?

Sollten Sie bereits auf die Masche hereingefallen sein, können Sie laut den Verbraucherschützern und dem Polizeipräsidium Bonn folgende Schritte einleiten:

  • Löschen Sie die Nachrichten nicht oder machen Sie zumindest einen Screenshot.
  • Erstatten Sie Strafanzeige – nur so können die Täter verfolgt werden.
  • Leisten Sie keine weiteren Geldzahlungen.
  • Kontaktieren Sie sofort die Bank – womöglich lässt sich der Geldtransfer noch aufhalten.

Rubriklistenbild: © Bernd Feil/Imago

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