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Erschreckende Zahlen

Studie belegt: 42 Prozent aller Rentner erhalten weniger als 1.250 Euro monatlich

Rentner haben enorm mit den Auswirkungen der Inflation zu kämpfen. Eine Studie des Statistischen Bundesamtes zeigt nun auf, wie dramatisch die Situation ist.

Die Inflation, bei der Deutschland im internationalen Vergleich durchschnittlich dasteht, trift eine Gruppe in Deutschland besonders hart: die Rentner. Das belegen nun Zahlen aus Berechnungen des Statistischen Bundesamtes, die von Linken-Politiker Dietmar Bartsch angefragt wurden. Die erschreckende Wahrheit: 42,3 Prozent – rund 7,5 Millionen Menschen – aller Rentner müssen mit einem Netto-Einkommen von weniger als 1.250 Euro monatlich auskommen. Die Zahlen liegen der Nachrichtenagentur DPA vor.

Extra-Einkommen: Nebenjobs in Branchen, wo Mitarbeiter gefragt sind

Lächelnde Geschäftsfrau.
Die Jobplattform Zenjob hat in einer früheren Untersuchung ausgewertet, wie viel Studenten oder Nebenjobbende bei welchen Nebenjobs verdienen können. Das Unternehmen hatte dazu insgesamt 797.000 Nebenjobs zwischen 2019 und 2021 in 36 Städten ausgewertet. Vergleichsweise gut bezahlt waren demnach die Bürokräfte. Die durchschnittlichen Stundenlöhne lagen laut dem im Februar 2022 veröffentlichten „Zenjob-Jobspiegel“ für Büroaushilfen damals bei 13,28 Euro. © JOSEF/Westend61/Imago
Jemand hält einen Geldbeutel mit Geldscheinen in der Hand
Danach folgten die Kuriere. Die durchschnittlichen Stundenlöhne für entsprechende Fahrerjobs lagen der Auswertung zufolge bei damals 13,20 Euro. © Bihlmayerfotografie/Imago
Jemand zapft Bier aus einem Hahn.
Noch immer werden Mitarbeiter in der Gastronomie zum Teil händeringend gesucht. Zum Zeitpunkt der Auswertung (30. Dezember 2021) lag der Stundenlohn für den Job als Kellnerin oder Kellner bei im Schnitt 12,90 Euro.  © Axel Heimken/dpa (Archivbild)
Symbolbild - Sparen
Auch auf Messen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich mit einem Nebenjob etwas hinzuzuverdienen. Für Hosts oder Hostessen beziehungsweise einen entsprechenden Promoter-Job lag der durchschnittliche Stundenlohn der Auswertung zufolge bei damals 12,80 Euro. © Daniel Karmann/dpa
Mitarbeiter an der Supermarktkasse
Wer sich mit einem Nebenjob etwas hinzuverdienen will, findet Job-Angebote auch bei Supermärkten. Zum damaligen Zeitpunkt lag, wie die Auswertung gezeigt hatte, der Stundenlohn für einen Kassiererjob bei im Schnitt 12,70 Euro.  © Sven Hoppe/dpa
Auswertung mit einem Tachenrechner und Rotstift
Welche Nebenjobs finden sich noch? Bei Inventurjobs konnte man zum Zeitpunkt mit im Durchschnitt 12,50 Euro Stundenlohn rechnen... © Zoonar.com/stockfotos-mg/Imago
Eine Person hält einen Geldbeutel in der Hand.
... und bei Jobs als Kommissioniererin oder Kommissionierer mit einem Stundenlohn von damals durchschnittlich 12,10 Euro, wie die Auswertung zu den Nebenjobs ergeben hatte.  © Patrick Pleul/dpa
Eine Person hält eine Geldbörse.
Bei der Suche nach einem Zusatzjob kommt es nicht nur auf den Bruttoverdienst an. © Fotostand/K. Schmitt/Imago
Frauenhand mit Stempel mit der Aufschrift 520 Euro Minijob
Hält man bestimmte Verdienst- und Zeitgrenzen ein – etwa bei einem Mini- oder Saisonjob – kann das schlussendlich netto mehr bringen als ein Zweitjob mit höherem Bruttogehalt und längerer Arbeitszeit, heißt es in einem Bericht der dpa zum Thema. © blickwinkel/McPHOTO/K. Steinkamp/imago
Auswertung Umsatzstatistik Rotstift Auswertung Umsatzstatistik Rotstift Copyright: xZoonar.com/stockfotos-mgx 19629224
Vorab sollte man also klären, was nach Abzug von Steuer- und Sozialabgaben vom Zweitjob am Ende übrig bleibt. © Zoonar.com/stockfotos-mg/Imago

5,2 Millionen von den 7,5 Millionen Menschen sind Frauen – mehr als 53 Prozent aller Rentnerinnen in Deutschland. Etwas mehr als jeder vierte Rentner kommt sogar auf weniger als 1.000 Euro Rente im Monat. Die Durchschnittsrente betrug im Jahr 2022 laut der Deutschen Rentenversicherung 1.728 Euro brutto bei den Männern und 1.316 Euro bei den Frauen.

42 Prozent aller deutschen Rentner müssen mit weniger als 1.250 Euro netto im Monat auskommen.

Bartsch wird angesichts der niedrigen Renten gegenüber dem Redaktions-Netzwerk Deutschland deutlich: „Das ist eine beschämende Bilanz. Ich fordere von der Ampel Jahr eine außerordentliche Rentenerhöhung von zehn Prozent als Inflationsausgleich für alle Rentner.“ Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) kündigte jüngst an, das geplante Paket zur langfristigen Absicherung der Rente bald auf den Weg zu bringen.

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Heil möchte die gesetzliche Rente „langfristig stabilisieren, damit die Menschen sich auch in Zukunft auf eine gute Altersvorsorge verlassen können“. Geplant ist eine bestehende Haltelinie für das Rentenniveau von 48 Prozent im Verhältnis zu den Löhnen langfristig zu sichern. Bis 2025 gilt die Haltelinie für das derzeitige Absicherungsniveau der gesetzlichen Rente.

Rubriklistenbild: © Michael Gstettenbauer/IMAGO

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