„Ein ziemlich aufregender Moment“
„Er ist der beste Witze-Erzähler“: Das ist das Kinder-Prinzenpaar der Mühldorfer Inntalia
Der 14. Januar im kommenden Jahr wird für Magdalena Galler und Noah Diersing ein besonderer Tag. Dann steht im Mühldorfer Stadtsaal nämlich der Kinder-Inthronisationsball auf dem Programm. Und die beiden sind heuer das Kinderprinzenpaar. Beide verbindet eine lange Geschichte.
Mühldorf – „Manchmal bin ich ein bisschen schusselig, und dann merke ich mir einfach nicht alles“, gibt der aktuelle Inntalia-Kinderfaschingsprinz Noah Diersing lachend zu. Aber den 14. Januar im kommenden Jahr vergisst der Elfjährige bestimmt nicht. Immerhin hat er an diesem Sonntag mit seiner Prinzessin Magdalena Galler einen ganz großen Auftritt. Im Stadtsaal steht nämlich der Kinder-Inthronisationsball auf dem Programm. Aber bereits beim heurigen Faschingsauftakt am 11. November präsentierten sich die kleinen Hoheiten in Bestform.
Aufregender Moment um 11.11 Uhr
Ihre Herzen klopften an diesem Vormittag jedoch ein bisschen schneller als sonst üblich. Schließlich wird man nur einmal im Leben zum Kinderprinzenpaar der Inntalia gekürt. „Es war ein ziemlich aufregender Moment, als wir um elf Uhr elf auf der Treppe des Rathauses standen“, meinte Noah, der Auserwählte von Magdalena.
Der jungen Dame oblag es nämlich, sich im Vorfeld einen passenden Prinzen zu angeln. Die zehnjährige Gymnasiastin hatte exakte Vorstellungen, wie ihr Prinz charakterlich ausgestattet sein soll. Magdalenas Wahl fiel auf ihren einstigen Klassenkameraden. Es musste unbedingt Noah sein, ein anderer Bub kam überhaupt nicht in die Tüte. Aber was macht denn den Jungen so einzigartig? „Er hat Humor und ist der beste Witzeerzähler“, begeistert sich Magdalena für ihren Prinzen.
Noahs Mutter Sandra schmunzelte ein wenig, als sie von Magdalenas überraschendem Werben erfuhr. Doch etwas Stolz schwingt natürlich auch mit, wenn der eigene Nachwuchs so begehrt wird. Und was sagt jetzt der Auserkorene zu der ganzen Faschingsgaudi? „Das passt, schließlich kenne ich Magdalena schon seit ewigen Zeiten.“
Das heutige Prinzenpaar krabbelte tatsächlich bereits im zarten Kleinkindalter gemeinsam in einer Mühldorfer Kinderkrippe. Später besuchten sie zusammen die Grundschule in Mößling. Die Zehnjährige liebäugelte immer wieder mit dem Gedanken, einmal Faschingsprinzessin zu werden. „Ich tanze genauso wie meine Schwester Alexandra in der Garde, sodass mir die Inntalia und der Fasching einfach sehr vertraut sind“, erzählt sie. Außerdem betätigt sich ihre Mutter Nicole im Verein als Schatzmeisterin, und Papa Manuel übt das Amt des Schriftführers aus.
Weil das für diese Saison eigentlich geplante Kinderpaar abgesprungen ist, ergriff Magdalena ihre große Chance. Jetzt oder nie, lautete die Devise. Während Familie Galler mit dem Fasching ziemlich verwurzelt ist, präsentieren sich Noahs Eltern auf diesem Gebiet eher als Frischlinge. „Ich freue mich natürlich für meinen Sohn, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob er genau weiß, welche Aufgaben tatsächlich zu bewältigen sind“, so Mama Sandra mit einem prüfenden Blick auf ihren Noah. Der zeigt sich jedoch völlig entspannt, denn sogar das momentane Einüben des Prinzenwalzers gefällt ihm. „Vielleicht mache ich nächstes Jahr bei der Garde mit“, meint der Realschüler und erntet dafür bei Manuel Galler gleich lobende Worte.
Buben sind in den Garden Mangelware
„Das wäre super, denn Buben sind in den Garden Mangelware“. Doch nicht nur die fünfte Jahreszeit, sondern auch der Glaube spielt bei dem Kinderpaar durchaus eine Rolle. „Wir ministrieren beide in der Piuskirche“, verkündet Magdalena, die sich im Fasching nicht von ungefähr „Prinzessin aus der tanzenden Wasserwelt“ nennt.
Schwimmen gehört nämlich zu den großen Leidenschaften der Schülerin. Und Noah, als Prinz, „aus der Burg der bunten Steine“, widmet sich in seiner Freizeit mit Hingabe vielen farbigen Legosteinen. Was die Kinder beide noch über alle Maßen gern haben, ist das Maskottchen Balu. Der süße Fuchs soll die tanzenden Kinder der Inntalia in dieser Faschingssaison bewachen und beschützen.mh/ursula huckemeyer
