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Kein Geld für Neuanschaffungen

Sparen bei den Kleinsten: Wie viele Spielplätze kann sich Waldkraiburg noch leisten?

Ein Spielplatz in Waldkraiburg
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Neue Spielgeräte wird es auf Waldkraiburgs Spielplätzen auch 2025 nicht geben. Die Stadt kann in erster Linie nur in den Unterhalt investieren.

Keine neuen Klettertürme oder Rutschen: Auf Waldkraiburgs Spielplätzen bleibt auch im Jahr 2025 alles beim Alten. Die Stadt hat kein Geld für Neuanschaffungen. Wie viele Spielplätze kann sich Waldkraiburg noch leisten?

Waldkraiburg – 18 Spielplätze listet die Stadt Waldkraiburg auf – verteilt über das gesamte Stadtgebiet. Dazu noch die große Mega-Kiss-Anlage, acht Bolzplätze, ein Fußball-Mini-Spielfeld, eine Skateranlage und eine Streetball-Anlage. Kinder und Jugendliche nutzen das Angebot unterschiedlich. Während auf der Mega-Kiss-Anlage oder am Spielplatz im Ostpark stets Betrieb ist, gibt es Anlagen, die für Kinder weniger attraktiv sind. Und doch muss sich die Stadt um alle Anlagen kümmern, sie instand halten. Das kostet.

Genau das ist die Krux: Seit Jahren setzt die Stadt auf einen Sparkurs und das spürt man auch beim Spielplatz-Programm. Größere Maßnahmen wie der Skaterplatz sind schon länger geschoben, aber auch 2025 taucht der Platz nicht im Programm auf. Stattdessen sind die Planungskosten in Höhe von 50.000 Euro ein weiteres Jahr nach hinten verschoben.

Kein Geld für neue Spielgeräte

Seit Jahren ist die Marschroute die gleiche: Geld für Neuanschaffungen gibt es kaum, bei ihren Spielplätzen bleibt der Stadt wenig Spielraum. Unterhalt statt neuer Geräte. So sieht es auch für 2025 aus. Knapp 170.000 Euro plant die Stadt für ihre Spielplätze ein, davon fließen allein 165.500 Euro in den Unterhalt. Für erneuerte Spielgeräte sind 1800 Euro eingeplant, weitere 1000 Euro für die Erneuerung von Anlagenteilen.

„Wir müssen massiv einsparen, um das im Haushalt darstellen zu können“, erklärte Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) im Bauausschuss. Die Stadt müsse sich darauf beschränken, Spielplätze zu erhalten, Geld für neue Geräte sei nicht drin. Stattdessen müsse hinterfragt werden: Welche Spielgeräte sollen nicht mehr ersetzt werden? Auf welche Spielplätze kann die Stadt möglicherweise sogar ganz verzichten?

Ein möglicher Streich-Kandidat ist der kleinere der beiden Spielplätze in Niederndorf. Hier hatte die Stadt voriges Jahr bereits signalisiert, dass kaputte Spielgeräte nicht mehr ersetzt werden, man langsam den Platz „auslaufen“ lässt. Den Bedarf an zwei Spielplätzen in Niederndorf sieht Charlotte Konrad (CSU): „Es gibt dort viele Kinder.“ Dass dann auf dem kleineren Platz ein Spielgerät abgebaut wird, auf dem anderen aber nichts passiert, passe für sie nicht zusammen.

Investitionen nur in den Unterhalt

„Wir haben den Platz nicht komplett aufgelöst“, erklärte Bauamtsleiter Carsten Schwunck. Sollte der Spielplatz aber nicht zu erhalten sein, werde die Stadt ihn auflösen und auf den zweiten Spielplatz setzen. 2020 hat die Stadt den Spielplatz aufgewertet, das ist im Spielplatz-Programm vermerkt. „Eine stärkere Nutzung lässt sich seitdem nicht feststellen.“

Mit neuen, zusätzlichen Spielgeräten können Kinder und Jugendliche auf Waldkraiburgs Spielplätzen für 2025 nicht hoffen. „Wir investieren nur in den Unterhalt, aber nicht in Ergänzungen“, sagte Schwunck. Generell seien die Spielplätze gut ausgestattet, Handlungsbedarf besteht dennoch. Zum Beispiel auf dem Spielplatz im Siemenspark. „Manches ist dort marode, wir fahren auf Sicht“, sagte Schwunck.

Dort soll das Altgerät abgebaut werden und mit einer kleineren, günstigen Alternative ersetzt werden. Um Folgekosten zu reduzieren, will die Stadt bei den Geräten auf langlebigere Materialien setzen. Rund 23.000 Euro sind hierfür eingeplant.

Ob es auf den Spielplätzen zu Unfällen gekommen sei, interessierte Richard Fischer (SPD). Abgesehen von eingezogenen Holzsplittern, hat es laut Bürgermeister Robert Pötzsch „keine großen Verletzungen“ gegeben.

Dem Spielplatz-Programm stimmten der Bauausschuss und schließlich auch der Stadtrat in ihren Sitzungen jeweils einstimmig zu.

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