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Ortsgruppe Waldkraiburg

Weideprojekt vom Bund Naturschutz: Sicherheit der Tiere gefährdet

Unbekannte haben den Zaun an der „Wilden Weide“ zerstört, dafür hat Bettina Rolle kein Verständnis.
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Unbekannte haben den Zaun an der „Wilden Weide“ zerstört, dafür hat Bettina Rolle kein Verständnis. Menschen oder Tiere hätten verletzt werden können.

Seit einem Jahr kümmern sich Pferde, Kühe und Schafe bei Innthal um die Landschaftspflege – ein Projekt des Bund Naturschutz. Doch ein Vorfall brachte nicht nur die Sicherheit der Tiere in Gefahr.

Waldkraiburg – Es ist nicht das erste Projekt dieser Art, aber eines, das erst vor rund einem Jahr umgesetzt worden ist. Die „wilde Weide Mühlau“ bei Innthal in der Nähe von Waldkraiburg. Auf einer Fläche von rund 2,4 Hektar entlang einer Hangkante ziehen Pferde, Kühe und Schafe umher, halten das Gras kurz und die Flächen offen.

Doch so offen, wie die Weide nun ist, sollte sie eigentlich nicht sein. Unbekannte haben den Weidezaun mutwillig beschädigt. „Eigentlich wollte ich nur Fotos von dem alten Treibwagen machen, der in Zukunft helfen soll, die Weidetiere bei Innthal von einer Weide zur anderen zu bringen“, erzählt Tierhalterin Bettina Rolle.

Dabei hat die Ortsvorsitzende vom Bund Naturschutz den durchtrennten Weidezaun entdeckt. „Wer macht so etwas?“, fragt die Naturfreundin. Was, wenn entlaufene Rinder, Schafe oder Pferde einen Unfall verursachen oder selbst verletzt werden? Ein durchaus realistisches Szenario, denn direkt neben dem zerstörten Zaun an der „wilden Weide“ führt die Verbindungsstraße zwischen Pürten und Ebing vorbei.

Die „wilde Weide Mühlau“ zieht sich unterhalb der Hangkante in Rausching bis fast zu den Inn Auen. Seit einem Jahr grasen hier in der Weidesaison von Mai bis November drei Mini-Rinder, drei Pferde und zwei Schafe. Ein ehemaliger, nun zurückgebauter Forellenweiher dient als Wasserquelle. Nachdem das Wasser wieder frei laufen kann, hat sich ein kleiner Bach mit breiten Uferzonen gebildet. Die Weidetiere grasen das Schilf ab und schaffen so offene Uferbereiche – ideale Laichgewässer für die streng geschützte Gelbbauchunke.

Rückkehr der Arten in „allerkürzester Zeit“

„In allerkürzester Zeit kamen die Arten zurück“, freut sich Dr. Andreas Zahn, Vorsitzender der Kreisgruppe Mühldorf des Bund Naturschutz und Artenschutzexperte: „Grasfrosch, Gelbbauchunke, verschiedene Libellenarten und entzückende Heupferdchen haben wir gesehen!“ Der Dung der Tiere ziehe jede Menge Insekten an und diese wiederum locken Vögel, Fledermäuse und Eidechsen an.

Die wilde Weide Mühlau ist nicht das einzige Projekt dieser Art vom Bund Naturschutz im Landkreis. Insgesamt gibt es zehn Weide-Projekte, manche von ihnen bereits seit Jahren. Modellhaft für eine gelungene Partnerschaft zwischen Naturschutz und Landwirtschaft steht zum Beispiel das Projekt in Jettenbach: Seit rund 20 Jahren bereichern hier Rinder die Kulturlandschaft. Auch in der Bund-Naturschutz-Kiesgrube bei Haigerloh sind Weidetiere im Einsatz – hier übernehmen Ziegen die Pflege der Fläche.

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