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Unterschiedliche Preise

Warum zahlen Mühldorfer weniger für Strom? Nachgefragt bei den Waldkraiburger Stadtwerken

Für Strom müssen Verbraucher oft schon tiefer in die Tasche greifen, auch die Gaspreise zeigen nach oben.
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Die Preise für den Strom sind nicht überall gleich.

Die Strompreise in Mühldorf sind zwar durch die Energiekrise teurer geworden, von der Strompreisbremse profitiert aber kein Kunde der Mühldorfer Stadtwerke. Anders in Waldkraiburg. Warum?

Waldkraiburg – Auch in Mühldorf müssen seit Jahresbeginn die Kunden der Stadtwerke Mühldorf beim Strom tiefer in die Tasche greifen. Aber eine gute Nachricht gab es dann doch: Die Strompreise liegen im Sondertarif mit 32,90 Cent pro Kilowattstunde noch immer unter der Strompreisbremse. Gleiches trifft auch für die Grundversorgung mit 38,80 Cent zu.

Auch die Stadtwerke Waldkraiburg haben einen Lokaltarif, doch mit den Preisen aus Mühldorf können die Waldkraiburger nicht mithalten. 48,09 Cent zahlen langjährige Vertragskunden im Lokaltarif, 50,99 Cent fallen in der Grundversorgung an. Ein Leser hat bei den OVB-Heimatzeitungen nachgefragt, warum das so ist. „Bei der Strombeschaffung fährt jeder Anbieter eine eigene Strategie“, erklärt Waldkraiburgs Stadtwerke-Chef Herbert Lechner. Für Waldkraiburg bedeutet das, dass bereits drei Jahre im Voraus mit dem Stromeinkauf für ein Verbrauchsjahr eingekauft wird. „Jedes Jahr wird über das Jahr verteilt ein Drittel der benötigten Strommenge eingekauft. Zuletzt mussten wir viel Strom zu einem hohen Preis einkaufen.“

Strategie für Stromkauf angepasst

Dass aktuell die Preise für Strom wieder günstiger werden, wirkt sich daher beim Kunden „noch nicht so aus“. Die Stadtwerke hätten zwischenzeitlich ihre Strategie angepasst und weniger Strom zu hohen Preisen gekauft.

Einen Unterschied zu Mühldorf sieht Lechner darin, dass Waldkraiburg keine eigene Energie-Erzeugung besitzt. „Damit sind wir marktabhängiger“, erläutert Lechner. Als weiteren Grund für die höheren Strompreise nennt Lechner die zuletzt getätigten Investitionen in das Stromnetz. Rund zwei Millionen Euro haben die Stadtwerke in das neue Übergabeschalthaus investiert, das Ende vergangenen Jahres seinen Betrieb aufgenommen hat. Rund fünf Millionen waren es insgesamt, um das Netz auch zukunftsfähig zu machen.

Maximale Flexibilität für maximale Versorgungssicherheit bietet das neue Übergabeschalthaus und damit den Kunden der Stadtwerke Waldkraiburg. Rund 160 Millionen Kilowatt Stunden Strom werden pro Jahr verbraucht, mit 130 Millionen Kilowattstunden entfällt ein Großteil auf die Industrie. Der Bedarf wird nicht weniger werden: Zum einen in der Industrie und wegen der steigenden E-Mobilität werden auch Privathaushalte mehr Strom verbrauchen.

In Waldkraiburg greift damit die Strompreisbremse. Haushalte und kleine Unternehmen können 80 Prozent ihres bisherigen Verbrauchs zu einem garantierten Bruttopreis von 40 Cent pro Kilowattstunde beziehen. Erst für die restlichen 20 Prozent schlägt der Strompreis in Waldkraiburg komplett durch.

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