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Sanierung nötig

Waldkraiburger Stadtwerke sanieren Kanal-Netz – Müssen Bürger künftig mehr zahlen?

ein großes leeres Kanalrohr in Waldkraiburg
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Waldkraiburgs Kanalnetz ist überaltet und muss erneuert werden.

Waldkraiburgs Kanalnetz ist veraltet. Teilweise stammen die Rohre noch aus den 1950er Jahren und müssen ausgetauscht werden. Das kommt deshalb auf die Bürger zu.

Waldkraiburg – Ein Posten, der seit Jahren regelmäßig im Wirtschaftsplan der Stadtwerke auftaucht: Investitionen in das Kanalnetz. Das wird auch vorerst so bleiben.

Seit 2016 erneuern die Stadtwerke Waldkraiburg sukzessive das städtische Kanalnetz. Die Maßnahme ist angesichts der teils stark gealterten Infrastruktur dringend notwendig. Teilweise stammen die alten Beton- und Steinzeug-Rohre noch aus den 1950er Jahre, die Leitungen sind Erosion und Korrosion ausgesetzt. Auch Erschütterung setzt den Rohren zu, wie die Stadtwerke mitteilen. Rund 113 Kilometer lang ist der Hauptkanal, durch den eine behandelte Abwassermenge von knapp drei Millionen Kubikmetern fließt.

Die Planung der Kanalsanierung wurde 2012 mit dem Ausbau der Fernwärme gekoppelt. Eine Doppelstrategie, die Kosten und Bauzeit reduziert, weil die Tiefbauarbeiten sowohl für die Geothermie als auch für die Sanierung des Kanalnetzes genutzt werden können.

Gekoppelt mit Tiefbauarbeiten für die Fernwärme

Vor Beginn der Arbeiten in den jeweiligen Ausbaugebieten wird eine Kamera-Inspektion der Hauptkanäle sowie der Anschlussleitungen mit Grundstücksanschlüssen und Straßenentwässerung durchgeführt. Hier wird auf Funktion, Dichtheit und Standsicherheit kontrolliert.

Schäden, die eine offene Bauweise erfordern, werden direkt mit den Tiefbauarbeiten für den Fernwärmeausbau behoben. Alle weiteren Schäden fließen in das Kanal-Sanierungsprogramm ein. Für die grabenlose Sanierung kommen Verfahren wie der Einsatz von Inlinern, Verpressungen, Verspachtelungen oder Edelstahlmanschetten zum Einsatz. Die Sanierung läuft mit dem Fernwärmeausbau weiter, heißt es bei den Stadtwerken.

Die Kosten für das Sanierungsprogramm werden voraussichtlich auf etwa 500.000 Euro (brutto) jährlich ansteigen. Hauptgründe dafür sind steigende Material- und Personalkosten. Zusätzlich fallen jährlich rund 80.000 Euro (brutto) für die Unterhaltsreinigung von bis zu zwölf Kilometern Hauptkanal an.

Die Investitionen in das Kanalnetz haben die Stadtwerke schon in die Gebühren eingepreist. Zum Jahresbeginn 2024 hatten die Stadtwerke die Preise nach neun Jahren angepasst, die Schmutzwassergebühr liegt bei 3,18 Euro pro Kubikmeter. Die Einleitung von Mischwasser kostet 3,54 Euro pro Kubikmeter.

Wie sich die gestiegenen Kosten auf den Geldbeutel eines Vier-Personen-Haushalts auswirken können, hatten die Stadtwerke in einer Beispielrechnung ausgewiesen: Im Bereich Mischwasser steigen bei einem Jahresbedarf Frischwasser von 150 Kubikmetern die Abschlagszahlungen für das Abwasser um 28,50 Euro pro Quartal. Aufs Jahr gerechnet sind das 114 Euro. Im Bereich Schmutzwasser und gleichem Verbrauch steigen die Abschlagszahlungen Abwasser um 25,50 Euro je Quartal. Im Jahr macht das 102 Euro aus.

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