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Wechsel nach acht Jahren

Waldkraiburger Gymnasium hat einen neuen Schulleiter – er ist kein Unbekannter

Der Pausenhof am Gymnasium Waldkraiburg blieb gestern leer. Denn bei einem Einbruch haben unbekannte Täter den Verwaltungstrakt so verwüstet, dass der Unterricht am Montag digital stattfand. Auch die Realschule war davon betroffen.
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Am Gymnasium Waldkraiburg wechselt zum Schuljahresende der Schulleiter.

Nach acht Jahren hat Schulleiter Helmut Wittmann überraschend zum Schuljahresende seinen Ruhestand angekündigt. Jetzt ist die Stelle am Waldkraiburger Gymnasium neu besetzt worden.

Waldkraiburg – Am Gymnasium Waldkraiburg hat die Neuigkeit bereits die Runde gemacht, nachdem sie offiziell geworden ist. Als klar war, dass es gegen die Besetzung keine Einwände gibt. Die Stelle des Schulleiters ist neu besetzt, und zwar mit jemanden, der die Schule in den vergangenen Jahren sehr gut kennengelernt hat.

Thomas Fraundorfner, bislang Stellvertreter von Schulleiter Helmut Wittmann, übernimmt die Leitung der Schule. „Für mich war es die Wunschlösung, als klar geworden war, dass er sich um die Stelle bewerben wird“, sagt Helmut Wittmann. In den vergangenen Jahren haben die beiden „gut zusammengearbeit

Belastung nicht wenig

Eine Zusammenarbeit, bei der Thomas Fraundorfner frei in seinem Tun war, gleichzeitig den Schulleiter aber dort entlastet hat, wo es nötig war. Dass er sich überhaupt um die Stelle bewerben wird, war anfangs nicht klar. Eine solche Entscheidung müsse mit der Familie getroffen werden. „Die Verantwortung ist eine andere, die Belastung ist nicht wenig“, erklärt er.

Denn Aufgaben gibt es in den nächsten Jahren genug: Die Generalsanierung des Gymnasiums steht an. „Den geplanten Anbau mit acht neuen Klassenzimmer braucht die Schule, um die dringende Raumproblematik bis zum Schuljahr 2025/26 zu lösen“, sagt Fraundorfner. Die Sanierung werde zwar Kräfte binden, aber Fraundorfner sieht darin eine Arbeit, die „nebenher laufen muss“.

Denn es gib auch noch das ganz normale Alltagsgeschäft eines Schulleiters mit viel „verwaltungstechnischem Kleinkram“. „Das erste Jahr wird nicht einfach werden, denn mit Helmut Wittmann geht auch viel Wissen. Aber ein Neuanfang ist auch eine Herausforderung“, ist Fraundorfner überzeugt. Vor allem die ersten 100 Tage werden herausfordernd: „Nach 100 Tagen weiß man, was man nicht weiß.“ Aber er ist zuversichtlich, immerhin kennt er Schüler, Lehrer, Gebäude und die Tätigkeit gut.

Der alte und der neue Schulleiter am Gymnasium Waldkraiburg: Helmut Wittmann (links) und Thomas Fraundorfner.

Vor siebeneinhalb Jahren wechselte Fraundorfner von seiner Dienststelle des Ministerialbeauftragten für Gymnasien in Niederbayern in Landshut nach Waldkraiburg. Von 2000 bis 2013 war er als Lehrer am Tassilo-Gymnasium in Simbach/Inn tätig. Er unterrichtet die Fächer Englisch und Wirtschaft/Recht. Mit seiner Familie lebt der 55-Jährige in Altötting.

Soziale Verankerung der Schule

In der jungen Geschichte des Waldkraiburger Gymnasiums wird Thomas Fraundorfner der vierte Schulleiter sein. Seine Vorgänger hatten die Schule in unterschiedlicher Weise geprägt. Seinem direkten Vorgänger lag als Schulleiter die Werteerziehung immer ganz besonders am Herzen. „Die Schule zeichnet sich durch ihre soziale Verankerung aus“, sagt Fraundorfner. Daran will er auch nichts ändern. „Unsere Schülerschaft zeichnet sich durch ihre Heterogenität aus. Die Schüler sind es gewohnt, mit Andersartigkeit umzugehen. Darauf will ich unbedingt den Fokus behalten und auch in Richtung Bildungsgerechtigkeit ausbauen.“

Was nimmt der neue Schulleiter von seinem Vorgänger noch mit? „Die Ruhe, mit der er Entscheidungen getroffen hat.“ Ein Lächeln kommt dabei Helmut Wittmann aus, denn: „Am emotionalsten war ich immer in den Gesprächen mit meinem Stellvertreter. Nach außen hin war ich dann ruhiger.“

Seinen Job als Schulleiter hat Helmut Wittmann trotz der Anspannungen immer gerne gemacht. Besonders vermissen wird er die schönen Dinge, die das Leben als Schulleiter mit sich bringt: Schülern zum Abschluss zu gratulieren, Erfolge mit ihnen zu feiern oder Kollegen zu einer Beförderung beglückwünschen. Für Wittman geht damit ein Lebensabschnitt zu Ende, für Thomas Fraundorfner beginnt eine neue Herausforderung, denn ab August ist gleich das neue Schuljahr zu planen. „Der Verwaltungsprozess macht mir zwar ein bisschen Bauchschmerzen, aber ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Bislang konnte ich im Kielwasser mitsegeln. Das ist jetzt dann weg und ich muss meinen eigenen Weg finden.“

Dass das passieren wird, davon ist Helmut Wittmann überzeugt. „Thomas Fraundorfner bringt alles mit, was man für diese Aufgabe braucht.“

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