Zwei Förderanträge wurden vor einem Jahr gestellt
„Ein Gewinn für die Region“: Frohe Kunde aus Berlin für Waldkraiburgs Straßen-Beleuchtung
Die Stadt Waldkraiburg möchte dieses Jahr noch 1,4 Millionen Euro investieren, um alle Straßenleuchten auf LED umzurüsten. Das soll mit einer hohen sechsstelligen Summe gefördert werden; ein erster Teil wurde jetzt zugesagt. So geht es weiter.
Waldkraiburg/Berlin - Die Stadt Waldkraiburg möchte heuer noch ihre Straßenbeleuchtung für insgesamt 1,4 Millionen Euro auf LED-Leuchten umrüsten. Eine gewaltige Summe, die zu 60 Prozent (850.000 Euro) mit Zuschüssen finanziert werden soll, den Rest (550.000 Euro) müsste die Stadt tragen.
Dazu hatte die Stadt bereits vor über einem Jahr zwei Förderanträge gestellt, wie Johannes Hofbauer, Leiter des Sachgebiets Bautechnik, auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen mitteilte: einen bei der Nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung über 350.000 Euro und einen im Rahmen des bayerischen Umwelt-Förderschwerpunkts „Klimaschutz in Kommunen“ aus dem Klimaschutzprogramm Bayern 2050. Hier geht es um eine halbe Million Euro.
Frohe Kunde aus Berlin
Berlin hat jetzt die beantragten 350.000 Euro zugesagt, teilte der Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer (CSU) mit. Genau seien es 352.152 Euro.
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) werden Klimaschutzprojekte in ganz Deutschland unterstützt. Die Initiative wurde, wie Mayer erklärte, „2008 unter einer CDU/CSU-geführten Bundesregierung ins Leben gerufen, um gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Personen aus Wirtschaft und Wissenschaft innovative Ansätze und Konzepte zu entwickeln und aktiv umzusetzen.“ Die Programme und Projekte würden ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten abdecken: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen.
„Realistischer Klimaschutz vor Ort“
Mayer betont, die Umrüstung der Waldkraiburger Straßenbeleuchtung auf LED-Technik sei „realistischer Klimaschutz vor Ort. Die Umstellung bedeutet weniger Energiekosten und weniger CO₂-Ausstoß ohne ideologische Verbotskultur. Die Förderung ist ein echter Gewinn für unsere Region.“
„Natur- und Klimaschutz ist ein wichtiges Thema, das uns alle angeht“, ergänzt Bürgermeister Robert Pötzsch. „So ist es auch für Waldkraiburg selbstverständlich, den Schutz unserer Umwelt anzugehen. Mit der Umrüstung der Straßenbeleuchtung gehen wir dabei einen großen Schritt. Umso mehr freut es mich, dass der Bund uns hierbei unterstützt.“
2.100 Leuchten austauschen und 300.000 Euro jährlich einsparen
In Waldkraiburg sollen im Laufe des Jahres insgesamt rund 2.100 Leuchten ausgetauscht werden. Die Stadträte haben sich im Stadtentwicklungsausschuss für Leuchten mit Nachtabsenkungen und einem Sockel, der eine Nachrüstung auf einen Bewegungsmelder zulässt, entschieden.
Die LED-Technik spart Strom und jährlich rund 300.000 Euro, wie der Leiter der städtischen Bautechnik, Hofbauer, erklärte. Wenn die Finanzierung wie angedacht zustande kommt, würden sich die Investitionen in knapp zwei Jahren amortisieren.
Weiter Warten auf eine halbe Million Euro aus München
Jetzt fehlt nur noch die halbe Million Euro aus München. Hofbauer: „Wir gehen davon aus, dass auch über den zweiten Förderantrag in Kürze entschieden wird.“
Erst, wenn alle Förderbescheide vorliegen, können die Aufträge vergeben werden. Die Umrüstung ist für die zweite Jahreshälfte geplant, so Hofbauer: „Je nach Lieferzeit der Leuchtenköpfe kann sich der Ausführungszeitraum allerdings auch noch etwas nach hinten verschieben.“