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Ausschuss entscheidet

Cappuccino in der Sonne, Weißbier im Freien: Waldkraiburger Wirt möchte mehr Außenplätze

Für sein Lokal in der Berliner Straße in Waldkraiburg will der Gastronom während der Sommermonate zusätzliche Sitzplätze im Außenbereich.
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Für sein Lokal in der Berliner Straße in Waldkraiburg will der Gastronom während der Sommermonate zusätzliche Sitzplätze im Außenbereich.

Fast jeder Gastronom in Waldkraiburgs Innenstadt kann im Freien seinen Gästen Plätze anbieten. Nächstes Jahr könnten es noch ein paar mehr sein. Doch es gilt, einen Punkt zu bedenken.

Waldkraiburg – Einen Cappuccino in der Sonne genießen oder zum Mittagessen draußen vor der Gaststätte Platz nehmen: Die Freischankflächen in Waldkraiburgs Innenstadt machen das unkompliziert möglich. Der Stadt lag nun ein Antrag vor, eine bestehende Außenfläche zu erweitern.

„Es ist gut, wenn wir unsere Innenstädte lebendiger gestalten“, befürwortete Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses den Antrag. Konkret geht es darum, dass das Bistro „Selam“ seine auf privatem Grund bestehende Freischankfläche erweitern will. Zwei Parkplätze direkt vor der Gaststätte würden damit zwischen April und September wegfallen.

Erweiterung zeitlich begrenzt

Auf ein halbes Jahr will die Stadt die Erweiterung beschränken, um die Interessen der Anwohner und des Gastronomiebetriebs gerecht zu wahren. In diesem Sinne gelten auch die verlängerten Betriebszeiten von Freischankflächen bis 0 Uhr an Freitagen, Samstagen und vor Feiertagen nur im Zeitraum von April bis September.

Nicht nur für Anwohner hat eine erweiterte Außenfläche Auswirkungen: Zum einen fallen zwei Parkplätze weg. Dafür gibt es aber bereits einen Ausgleich. Denn im Garagenhof hat das Bistro sieben nachgewiesene Stellplätze und einen behinderten-gerechten Stellplatz. Der Inhaber müsste also bei Bedarf geeignet auf diese Parkplätze hinweisen. Deshalb geht die Verwaltung davon aus, dass der Wegfall der Parkplätze keinen erhöhten Parkdruck für die Berliner Straße zur Folge hat.

Entscheidender könnte hingegen ein anderer Grund sein. Dabei geht es um die Barrierefreiheit. Sollte nur noch eine Durchgangsbreite von 1,30 bis 1,60 Meter übrig bleiben, wird es knapp, wenn sich Rollstuhlfahrer und Fußgänger begegnen. Doch geht es allein danach, hätten in der Vergangenheit schon andere Außenflächen nicht genehmigt werden dürfen.

Leben in der Stadt

In Waldkraiburg hat sich eine Mindestbreite von 1,60 Metern in der Praxis bewährt. Würde man die Breite auf 1,80 Meter erhöhen, so wie es empfohlen, aber nicht gesetzlich vorgeschrieben wird, dann würden in Waldkraiburg viele Gastplätze im gesamten Stadtgebiet wegfallen. Weil sich Außenflächen nur über eine bestimmte Länge erstrecken, ist nach Ansicht der Verwaltung vor oder hinter dieser Fläche eine Begegnung zweier Rollstuhlfahrer möglich.

„Es fallen zwar zwei Stellplätze weg, aber die werden durch die Stellplätze im Garagenhof kompensiert“, war Harald Jungbauer (CSU) mit den Plänen zufrieden. Auch ihm ist es ein Anliegen, dass die Stadt belebt wird. „In den Gaststätten halten sich die Leute auf und sie bringen Leben in die Stadt.“

Ohne weitere Diskussion stimmte der Stadtentwicklungsausschuss einer erweiterten Außenfläche zu. Diese ist auf sechs Monate beschränkt, sodass ein sicherer Fußgängerverkehr gewährleistet werden kann.

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