Ab Januar steigen die Preise
Waldkraiburg hebt Kita-Gebühren ein weiteres Mal an: So teuer wird es für Eltern
Ab September steigen die Gebühren für die städtischen Kindergärten und Krippen in Waldkraiburg. Eine Erhöhung, die allerdings nicht ganz ausreichen wird. Mit der Entscheidung bleibt die Stadt aber nicht allein.
Waldkraiburg – Erst Ende vergangenen Jahres hat der Stadtrat höhere Gebühren für die Betreuung von Krippen- und Kindergartenkindern beschlossen. Abhängig von Krippe oder Kindergarten sowie der Betreuungszeit steigen ab September die Kosten in den städtischen Einrichtungen um bis zu 13 Prozent. Trotzdem würde die Stadt als Träger zu den „günstigeren Anbietern Waldkraiburgs“ zählen, hatte damals Michael Tulipan, Leiter der Abteilung Kultur- und Generationenangebote, gesagt.
Beispiele für Krippe und Kindergarten
In diesem Zusammenhang kam von Anton Sterr (CSU) die Anregung, angesichts der Haushaltslage alle zwei Jahre einen Blick auf die Gebühren zu werfen und sie gegebenenfalls anzupassen. So lange hat die Stadt nun gar nicht gewartet. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung sollen die Gebühren für die städtischen Kindertageseinrichtungen ein weiteres Mal erhöht werden. Die Gebühren steigen zum Januar aber nur minimal an.
Auf 172 Euro steigen die Gebühren bei einer Betreuungszeit von vier bis fünf Stunden in einer Krippe an. Bei einer Betreuungszeit von sieben bis acht Stunden sind es 226 Euro. Diese Gebühren sollen ab Januar um wenige Euro auf 175 beziehungsweise 232 Euro steigen. Auch im Kindergarten steigen die Preise. Bei einer Betreuungszeit von vier bis fünf Stunden werden ab September 104 Euro fällig, bei sieben bis acht Stunden steigt der Betrag auf 137 Euro. Ab Januar gehen auch hier die Gebühren leicht nach oben: 112 Euro beziehungsweise 148 Euro sind dann zu bezahlen.
Mit inbegriffen in die Gebühren sind jeweils fünf Euro Spielgeld. Dazu gewährt die Stadt Geschwisterkindern einen Rabatt, wenn sie ebenfalls in einer städtischen Kinderbetreuungseinrichtung angemeldet sind. Nicht Teil der Gebühren sind die Kosten für die Verpflegung der Kinder. Für eine Brotzeit am Vormittag fallen pauschal 15 Euro pro Monat an, wer auch nachmittags eine Einrichtung besucht, bezahlt zehn Euro für eine weitere Brotzeit. Die Kosten für das Mittagessen werden nach tatsächlicher Leistung abgerechnet.
Flexibel bleiben beim Mittagessen
Wie hoch diese ausfallen, dazu macht die Stadt in ihrer Gebührensatzung bewusst keine Angaben. Ein Punkt, den zu einem früheren Zeitpunkt Charlotte Konrad (CSU) angesprochen hatte. Beim Mittagessen müsse man flexibel bleiben, hatte Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) erklärt. Sollten sich nämlich kurzfristig aus unterschiedlichen Gründen die Preise ändern, müsse man schnell reagieren können.
Hintergrund für die nochmalige Erhöhung der Beiträge für die städtischen Kindertageseinrichtungen ist die Inflation und die damit verbundenen steigenden Kosten, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt. Doch damit ist die Stadt nicht allein: Auch die anderen Träger heben zum Jahresbeginn ihre Gebühren leicht an. Preisliche Unterschiede, bei welchem Träger Kinder betreut werden, gibt es dann nicht mehr. „Nach gemeinsamer Absprache haben sich die kirchlichen Träger und die Stadt auf einheitliche Betreuungskosten verständigt“, sagt Wolfgang Gschlößl, Verwaltungsleiter für den KiTa-Verbund Aschau-Kraiburg-Waldkraiburg. Damit gibt es in allen Kindergärten und Krippen eine einheitliche Gebührenstruktur, Unterschiede nur noch bei den Gebühren für das Essen.
Wie schon zuvor der Haupt- und Finanzausschuss hat auch der Stadtrat einstimmig die überarbeitete Kinderbetreuungssatzung und die dazugehörige Gebührensatzung verabschiedet.