Verkehrsknotenpunkt wird weiter umgebaut
Pürtener Kreuzung ab Freitag wieder frei – aber es gibt diese neue Sperrung
Zwei Monate war an der Pürtener Kreuzung die Staatsstraße Richtung Mühldorf gesperrt, im Laufe des Freitags (27. September) soll die Straße wieder für den Verkehr frei sein. So geht der Umbau weiter.
Waldkraiburg – Rushhour an der Pürtener Kreuzung: Im morgendlichen Berufsverkehr stauen sich auf der Staatsstraße 2091 die Fahrzeuge an der Ampel der Pürtener Kreuzung bis weit nach Pürten hinein. Bei geschlossener Bahnschranke das gleiche Bild in Richtung Ampfing. Rund 15.000 Fahrzeuge befahren täglich den Autobahnzubringer, in Kombination mit rund 6000 Fahrzeugen auf der Staatsstraße 2352 als Ost-West-Verbindung zwischen Waldkraiburg und Mühldorf kommt die Kreuzung einem Nadelöhr gleich.
Der umfangreiche Umbau der Pürtener Kreuzung soll Qualität und Sicherheit verbessern. Wie dies später aussehen wird, das zeichnet sich nun mehr und mehr ab. Statt einer Kreuzung mit Ampelanlage soll künftig der Verkehr über zwei Kreisverkehre und eine Brücke geführt werden. Während der zweiten Bauphase ist zwischen dem Föhrenwinkel und der Pürtener Kreuzung der südliche Kreisverkehr gebaut worden. Mit der Freigabe der Straße in Richtung Mühldorf wird dieser provisorisch an die bestehende Kreuzung angebunden. „Damit kann die Sperrung dieses Bereichs im Laufe des Freitags aufgehoben werden“, teilt das Staatliche Bauamt mit.
Bauarbeiten liegen im Zeitplan
Allerdings geht es am Montag, 30. September, erneut nur über einen Umweg in Richtung Mühldorf: An der Eisenbahnüberführung führt die Deutsche Bahn bei Ecksberg eine Brückenprüfung durch. Deshalb muss die Staatsstraße 2352 gesperrt werden und der Verkehr über die Staatsstraßen 2550 und 2091 umgeleitet werden.
Mit der Freigabe der Straße Richtung Mühldorf bleiben die Arbeiten an der Pürtener Kreuzung genau im Zeitplan – trotz unvorhergesehener Widrigkeiten: „Wie sich beim Erdbau herausstellte, waren einige Versorgungsleitungen höher verlegt als dokumentiert. Sie mussten mit hohem zusätzlichen zeitlichen Aufwand versetzt werden.“ Weil dafür aber alle anderen Arbeiten reibungslos verliefen, ließ sich der Mehraufwand zeitlich kompensieren.
Beleuchteter Weg für Fußgänger und Radfahrer
Damit geht es an der Pürtener Kreuzung ab Montag, 30. September, in die nächste Bauphase – und für Autofahrer erst einmal ohne Einschränkungen weiter. Die nächsten Erd- und Bauarbeiten finden vorerst wieder abseits der bestehenden Straßen statt, erst nach der Winterpause im Frühjahr 2025 muss das nächste Mal mit verkehrlichen Einschränkungen gerechnet werden. Aber erst einmal geht es mit Erdarbeiten weiter, die es braucht für die vierte Bauphase, in der die beiden Brückenbauwerke entstehen werde. Außerdem gehen die Straßenbauarbeiten weiter, zusätzlich wird der Damm südlich der Pürtener Kreuzung weiter aufgeschüttet. „Damit werden dort die vorbereitenden Arbeiten für den späteren Straßenbau durchgeführt“, teilt das Staatliche Bauamt auf Nachfrage mit.
Für Autos und Lastwagen geht es ab Freitag über den südlichen Kreisverkehr in Richtung Mühldorf, Fußgänger und Radfahrer nutzen hingegen schon beide Kreisverkehre. „Der Fuß- und Radverkehr aus Richtung Mühldorf wird während der Bauphase III auf einem eigens angelegten, beleuchteten Weg über die beiden neuen Kreisverkehre zur Pürtener Kreuzung geführt“, teilt das Staatliche Bauamt mit. Dieser Schwenk sei aus Sicherheitsgründen wegen der bestehenden Baustelleneinrichtungs- und Lagerfläche sowie der Baustellenzufahrt notwendig.
Der eigens ausgebaut Waldweg zwischen dem Föhrenwinkel und der Staatsstraße – die Umleitung während der zweiten Bauphase – wird gesperrt. „Entlang der Staatsstraße 2091 finden nun Bauarbeiten statt. Auch die Fußgängerampel an der St 2091 wird deshalb zurückgebaut“, heißt es beim Staatliche Bauamt Rosenheim.
Noch bis Ende April 2026 sollen die Arbeiten an der Pürtener Kreuzung dauern. Bis dahin soll ein „verkehrssicherer und leistungsfähiger Streckenabschnitt“ entstehen. Beide Staatsstraßen sind überdurchschnittlich stark belastet. Um den Knotenpunkt zu entzerren, werden die beiden Straßen künftig auf unterschiedlichen Ebenen verlaufen, die Staatsstraße 2091 wird abgesenkt, die Ost-West-Verbindung verläuft künftig auf einer Brücke. Verknüpft werden die beiden Staatsstraßen über zwei Kreisverkehre, über einen weiteren Kreisverkehr wird die Teplitzer Straße erschlossen, der Bahnübergang wird durch eine Unterführung ersetzt. Die Kosten liegen bei rund 17,5 Millionen Euro.

