In der Adlergebirgsstraße
Rodungen in Waldkraiburg: Kläger gegen die Stadt bekommen viele neue Unterstützer
Wegen der Rodungen an der Adlergebirgsstraße haben drei Waldkraiburger die Stadt verklagt. Jetzt haben sie es schriftlich: Sie stehen nicht alleine da.
Waldkraiburg – Joachim Chlistalla, Frank Hallmann und Franz Leeb sprechen mit ihrer Klage gegen die Stadt Waldkraiburg bis auf eine Ausnahme für alle Eigentümer und Mieter der Wohnanlage Adlergebirgsstraße 3a und 3b. „Im Anschluss an die Eigentümerversammlung am Mittwoch, 30. November 2022, erklärten die anwesenden Eigentümer einstimmig – bei einer Enthaltung – ihre Unterstützung für die Klage gegen das Vorhaben“, teilte Hallmann per E-Mail Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) mit und übermittelte die Unterschriften von 32 Eigentümern und Mietern. Weiter betont Hallmann: „Ziel der Klage ist es, die geplanten Stellplätze und den Straßenbau mitten im Wald zu vermeiden und die Waldfläche zu erhalten.“ Gegen die neue Kinderkrippe und den bestehenden Kindergarten hätten sie keinerlei Einwände.
Neben dem St. Christophorus-Kindergarten in der Kopernikusstraße entsteht derzeit eine neue Kinderkrippe mit 48 Plätzen. Die Stadt steht, wie Bürgermeister Pötzsch Ende November im Stadtrat erklärt hatte, auf dem Standpunkt, dass die neue Straße durch den Wald an der Adlergebirgsstraße als Zufahrt und Rettungsweg „zwingend“ sei.
Die neue Straße soll sechs Meter breit werden und 16 neue Parkplätze bieten. Dagegen klagen die Anwohner Chlistalla, Hallmann und Leeb vor dem Verwaltungsgericht München. Schon damals erklärten sie, dass sie stellvertretend für alle Anwohner handeln würden. Jetzt haben sie es schriftlich. „Mit mehr als 30 Unterschriften aus den beiden Wohngebäuden erhalten die drei Kläger nun eine umfassende Unterstützung von ihren Nachbarn“, teilte Hallmann Bürgermeister Pötzsch in der E-Mail weiter mit.
Mit Verweis auf das laufende Gerichtsverfahren gab Bürgermeister Pötzsch an, dazu keine Stellungnahme abgeben zu können.