Rückblick und Ausblick auf den Umbau
Ein Knotenpunkt löst sich auf: Wie es mit dem Großprojekt Pürtener Kreuzung weitergeht
Die Pürtener Kreuzung ist eine wichtige Verkehrsachse im Landkreis, doch es mangelt ihr an Qualität und Sicherheit. Seit Juni wird sie groß umgebaut. Das ist bislang passiert und so geht es 2025 weiter.
Waldkraiburg – Rushhour an der Pürtener Kreuzung: Im morgendlichen Berufsverkehr stauen sich auf der Staatsstraße 2091 die Fahrzeuge an der Ampel bis weit nach Pürten hinein. Bei geschlossener Bahnschranke das gleiche Bild in Richtung Ampfing. Rund 15.000 Fahrzeuge befahren täglich den Autobahnzubringer, weitere rund 6000 Fahrzeugen sind es auf der Staatsstraße 2352 als Ost-West-Verbindung zwischen Waldkraiburg und Mühldorf – die Kreuzung ist ein Knotenpunkt im Landkreis.
Diesen gilt es jetzt zu lösen: Im Juni hat der Umbau der Kreuzung offiziell begonnen, mit dem Qualität und Sicherheit deutlich verbessert werden sollen. Ziel ist es, die beiden Staatsstraßen am Ende auf zwei verschiedenen Ebenen zu führen – die Ost-West-Verbindung in Richtung Mühldorf oberhalb, die Staatsstraße in Richtung Ampfing eine Ebene tiefer. Gleichzeitig wird der Bahnübergang Waldkraiburg beseitigt.
Neue Trasse rückt nach Osten
Wie die Kreuzung künftig aussieht, zeichnet sich seit Beginn der Bauarbeiten immer deutlicher ab. Für die umgebaute Kreuzung rückt die neue Trasse der Staatsstraße 2091 ein Stück nach Osten, die sich schon deutlich abzeichnet. Die ersten beiden Bauphasen hat das Staatliche Bauamt Rosenheim bereits abgeschlossen. „Während dieser beiden Bauphasen wurden zwei Kreisverkehre hergestellt, rund 360 Meter Straße, rund 150 Meter Verbindungsrampe und etwa 300 Meter Geh- und Radweg“, teilt das Staatliche Bauamt auf Nachfrage mit.
Außerdem wurden Erdarbeiten im Bereich der Staatsstraße 2091 vorgenommen. Die Dammschüttung zwischen der Pürtener Kreuzung und dem Innkanal muss im Vorgriff zum eigentlichen Asphaltbau vorgenommen werden, um künftige Setzungen rechtzeitig vorwegzunehmen und Schäden an der späteren Straße zu vermeiden.
Warum braucht es den Umbau der Kreuzung überhaupt? Die beiden Staatsstraßen sind überdurchschnittlich stark belastet, an der Kreuzung kommt es immer wieder zu Unfällen. So auch am Waldkraiburger Bahnübergang. Sicherer und leistungsfähiger soll der Bereich werden, lange Rückstaus an Ampel und Bahnübergang gehören dann der Vergangenheit an.
Wie geht der Umbau 2025 weiter? „Während der Bauphase III werden vor allem zahlreiche Erd- und Bauarbeiten durchgeführt, abseits der bestehenden Straßen“, teilt das Staatliche Bauamt mit. Vorbereitende Arbeiten für die folgenden Bauabschnitte. Wegen der Witterung und der Feiertage wird der Betrieb auf der Baustelle bis etwa Ende Januar größtenteils ruhen, danach geht es langsam wieder weiter.
Mit nächster Sperrung ab März zu rechnen
Mit der nächsten Sperrung müssen Autofahrer ab Anfang März rechnen. Über den genauen Ablauf wird das Staatliche Bauamt Rosenheim rechtzeitig informieren. Auf der Projektseite informiert die Behörde auf ihrer Homepage über den aktuellen Stand.
Die Arbeiten zum Umbau der Kreuzung sind weiterhin im Zeitplan, der Bau der Bahnüberführung ist für 2025 geplant. „Wann genau, ergibt sich aus dem weiteren Verlauf des Projektes“, heißt es. Der Abschluss der Bauphase III ist Ende Februar vorgesehen, danach geht das Großprojekt in die Bauphase IV über. Bis April 2026 soll der Umbau der Kreuzung abgeschlossen sein.
Der mit dem Umbau des Knotenpunktes verbundene Eingriff in die Natur wurde bereits ausgeglichen. Auf einer Fläche von rund 4,4 Hektar sind bei Oberrohrbach Kompensationsflächen hergestellt worden. Dazu gehört unter anderem die Aufforstung eines Laubmischwaldes, die Entwicklung einer Feuchtwiese und die Abflachung der Uferbereiche des Bachlaufs.

