Kinderbetreuung in Waldkraiburg
Neue Räume für Kita Farbenfroh: Gibt es jetzt genug Plätze für alle Kinder in Waldkraiburg?
Mehr Platz für die Kleinsten: Mit dem Ausbau der Kita Farbenfroh schafft die Stadt Waldkraiburg dringend benötigte Betreuungsplätze für Kinder. Was bereits fertig ist und was bis September 2025 noch passieren soll.
Waldkraiburg – Die Kinderbetreuung zu organisieren, ist nicht einfach: Kaum haben Kommunen nach langen Planungen, Abstimmungen und Bauzeit eine neue Einrichtung eröffnet, fehlt es schon wieder an Betreuungsplätzen. Denn seit Jahren kennt der Bedarf nur eine Richtung: nach oben. Die Stadt Waldkraiburg ist jetzt auf einem guten Weg, allen Familien ein Angebot machen zu können. Doch ganz einfach war der Weg nicht.
Für Familien können Betreuungsangebote essenziell sein. Dann, wenn beide Elternteile arbeiten müssen und somit auf eine Betreuung der Kinder angewiesen sind. Im Oktober standen in Waldkraiburg 82 Krippen- und 115 Kindergartenkinder auf der Warteliste. Kinder, für die ein Betreuungsplatz gebraucht wird, aber nicht vorhanden ist.
Bis zum nächsten Kindergartenjahr soll die Liste weiter abgearbeitet sein. Im September 2025 soll nämlich der zweite Bauabschnitt der Kita Farbenfroh auf dem Gelände der Max-Aicher-Stiftung, dem ehemaligen Berufsfördungszentrum von Peters, in Betrieb genommen werden. Die ersten Gruppen haben bereits im September ihre neuen Räume bezogen.
In jeweils drei Kindergarten- und Krippengruppen werden seit September Kinder in den neuen Räumen betreut. Nach Aussage der Stadt ist damit Platz geworden für eine weitere Kindergarten-Gruppe. Anfang 2022 musste die Kita am Kalander unvorhergesehen umziehen in die ehemaligen Bildungsräume, denn nach dem Hagelschaden im Jahr zuvor ließen sich die Schäden an den Containern nicht vollständig beheben.
Mobile Anlage war ursprünglich geplant
Nur kurz zuvor hatte die Stadt darüber diskutiert, eine weitere mobile Anlage zu errichten, um schnell auf den weiter steigenden Bedarf zu reagieren. Doch mit dem Umzug der Kita vom Kalander auf das Gelände der Max-Aicher-Stiftung ergaben sich bald neue Möglichkeiten, die sich aber in Länge zogen.
Anfang 2023 die entscheidende Nachricht: Die zunächst auf fünf Jahre befristete Lösung soll für einen längeren Zeitraum Bestand haben. Mit der Max-Aicher-Stiftung gibt es eine Einigung für die nächsten 25 Jahre, außerdem konnte ein weiteres Stockwerk angemietet werden. Damit konnten auch die detaillierten Planungen für den Ausbau starten.
„Im Sommer vorigen Jahres begann der Rückbau, bis zum Juli dieses Jahres waren die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt abgeschlossen“, erklärt Maximilian Schirmer, Geschäftsführer der Max Aicher Waldkraiburg & Bildungs GmbH. Seit September werden 36 Krippen- und 75 Kindergartenkinder betreut.
Neue Oberflächen, neue Fenster
Auf dem Weg dahin ist viel passiert in dem Gebäude: Alle Oberflächen sind neu, Fenster sind ausgetauscht, neue Böden und die Flure sind renoviert. Neben den Gruppenräumen sind auch noch ein Mehrzweckraum, Essens- und Schlafräume entstanden. Ein komplettes Raumprogramm in einem Gebäude aus den 1970er Jahren, das früher als Berufsförderungszentrum diente. Das Gebäude ist barriere- und schadstofffrei, alles wurde nach geltenden Sicherheitsstandards gebaut, der Bau kommt somit einem Neubau gleich.
Gleiches passiert in den nächsten Monaten im zweiten Bauabschnitt auch ein Stockwerk höher. Bis September 2025 sollen die Räume für jeweils weitere drei Kindergarten- und Krippengruppen fertig sein. Rund 220 Kinder sollen dann dort betreut werden können.
Kleinere Verzögerungen gab es bei der Fertigstellung der Außenanlagen. „Aufgrund der Witterung“, erklärt die Stadt Waldkraiburg auf Nachfrage. Mittlerweile ist aber auch der Außenbereich fertig, jetzt muss nur noch der Rasen anwachsen. Dann kann ab Frühjahr alles genutzt werden. „Die Freude auf den Garten ist groß“, sagt Schirmer. Erste Rückmeldungen hat er von Eltern und Erziehern bekommen. „Alle sind zufrieden und begeistert vom Ergebnis.“
Dass alles so reibungslos funktioniert hat, dafür hatte Schirmer mit den Planern und ausführenden Firmen „gute Partner“ zur Seite. „Es war eine ideale Baustelle, auf der wir alle Termine halten konnten“, spricht er ein Lob aus und fährt fort: „Es ging alles reibungslos über die Bühne.“