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Mehrfamilien- statt Einfamilienhaus

Mehr Wohnraum für Waldkraiburg: Warum gibt es trotzdem Kritik?

Straßenzug der Tropschallee in Waldkraiburg
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In der Tropschallee will ein Bauherr nachverdichten, doch es gibt Kritik.

Mehrfamilien- statt Einfamilienhaus: Ein Bauherr will in der Tropschallee in Waldkraiburg nachverdichten. Trotzdem gibt es im Bauausschuss Kritik.

Waldkraiburg – Ein Wohnhaus soll in der Tropschallee für ein Mehrfamilienhaus Platz machen. Insgesamt sieben Wohneinheiten könnten dort entstehen, dazu noch Garagen und nicht überdachte Stellplätze. Allerdings: „Es gibt hier keinen Bebauungsplan“, erklärte Bauamtsleiter Carsten Schwunck in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses.

Daher lautet die entscheidende Frage: Fügt sich der geplante Bau in die Umgebung ein? Laut Schwunck ist dem so. Denn das geplante Mehrfamilienhaus wäre nur 25 Zentimeter höher als die umliegende Bebauung. Auch die Abstandsflächen sind eingehalten. Grünes Licht für das Wohnhaus könnte man also geben. Dennoch gibt es Gründe, die dagegen sprechen.

Knackpunkt sind die Stellplätze. Acht Garagen und vier Stellplätze braucht es, um für den geplanten Bau die Stellplatz-Verordnung zu erfüllen. Aber sie würden das Grundstück stärker versiegeln, als es auf den umliegenden Grundstücken der Fall ist. „Einen Garagenhof wie hier geplant gibt es dort in der Form noch nicht“, erklärte Schwunck.

Stellplätze werden über Gehweg angefahren

Seiner Ansicht nach würde sich dieser auch nicht in die Umgebung einfügen. Ein weiteres Problem ist, dass zwei der Stellplätze direkt von der Straße – und damit über den Gehweg – angefahren werden sollen. Das will man vermeiden.

Als Alternative schlägt die Verwaltung daher vor, das Grundstück offener zu gestalten, zum Beispiel mittels Duplex-Garagen. „Eine Tiefgarage wird sich hier wohl nicht rechnen“, sagte Schwunck. Entscheidend ist allerdings, dass der Baukörper der Garagen zu groß ist.

Denn weitere Flächen neben Garagen und dem Wohnhaus werden benötigt: Zum einen braucht es Fahrradstellplätze und einen notwendigen Kinderspielplatz, zum anderen sind weitere möglicherweise geplante Nebenanlagen in der Bauvoranfrage nicht berücksichtigt.

Laut städtischer Satzung ist bei Gebäuden mit mehr als drei Wohneinheiten ein Spielplatz nötig, der mindestens 40 Quadratmeter groß sein muss und einen Sandbereich und ein Spielgerät braucht.

Garagenhof kleiner gestalten

„Die Situation mit den Garagen gefällt mir nicht“, sagte Ulli Maier (UWG) klar. Die Zufahrten seien so nicht in Ordnung und ein unglücklicher Zustand, dass sie zum Teil über den Gehweg führen. Ein Umstand, an dem sich auch Karl-Heinz Stocker (CSU) störte. Duplex-Garagen als Lösung sieht er fraglich: „Da werden die Autos wohl eher auf der Straße geparkt werden“, vermutete er. Den Bauherrn sollte man darauf hinweisen, dass der Garagenhof kleiner zu gestalten ist und zwei Fahrrad-Stellplätze sowie ein Spielplatz gefordert sind.

Darauf einigte sich abschließend der Bauausschuss: Für das Wohnhaus könne man zwar eine Baugenehmigung in Aussicht stellen, aber dazu muss die Art und Weise der Garagen überarbeitet werden, weil sie sich in der geplanten Größe nicht in die Umgebung einfügen. Das Votum fiel einstimmig aus.

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