Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Stadtrat entscheidet

„Vereinen Vorrang geben“: Klare Forderung für neuen Waldkraiburger Christkindlmarkt

Das Haus der Kultur in Waldkraiburg.
+
Im Innenhof vom Haus der Kultur soll der Christkindlmarkt stattfinden.

Die Stadt will Kosten sparen und hat deshalb den Innenhof am Haus der Kultur als neuen Standort für den Christkindlmarkt ins Spiel gebracht. Eine gute Idee, aber es gab auch eine klare Forderung im Stadtrat.

Waldkraiburg – Die Idee ist nicht neu: Schon zu Corona-Zeiten rückte der Platz am Haus der Kultur als alternativer Standort für den Christkindlmarkt in den Fokus. Eine Überlegung, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Stadt muss angesichts der angespannten Finanzsituation, will aber andererseits am Christkindlmarkt als „Teil des sozialen und gesellschaftlichen Lebens“ festhalten.

„Wir könnten in einem schönen Ambiente Synergien schaffen“, war Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) im Stadtrat überzeugt vom Haus der Kultur als neuen Standort. Die geringeren Kosten wären ein zusätzlicher Nebeneffekt: Denn die Ausgaben würden bei einer Ausrichtung am Haus der Kultur niedriger ausfallen. Der größte Posten beim Christkindlmarkt mit 18.300 Euro ist nämlich die Absicherung des Marktes. Durch das abgeschlossene Areal am Haus der Kultur würde dieser Posten deutlich geringer ausfallen.

Mehr Experimente, weniger Tradition

Der Haupt- und Finanzausschuss hatte dieser Idee bereits grünes Licht gegeben, final darüber abstimmen musste allerdings noch der Stadtrat. Aber auch hier überzeugte die Idee: „Der Christkindlmarkt ist keine Pflichtaufgabe, die Alternative zeigt, wie es funktionieren kann“, sagte Christoph Arz (Grüne). Eine Lösung, die die Stadt finanzieren könne. „Das Sommerfest zeigt, dass es Experimente braucht, dass wir weg von Traditionen müssen.“ Dass sich die Stadt auch weiterhin Veranstaltungen leisten könne, damit der Spaß nicht zu kurz komme. „Ich bin überzeugt, dass es klappen kann. Wir müssen weg von dem Gedanken, etwas abzusagen. Stattdessen müssen wir lösungsorientiert arbeiten, um Kosten zu sparen.“

Auch Charlotte Konrad (CSU) war davon überzeugt, dass der Platz sich für den Christkindlmarkt anbietet. Den finanziellen Aspekt bewertete sie als positiv. „Die Stadt tut sich damit leichter. Das kann dort etwas Tolles werden.“

Vereinen Vorrang geben

Ein schöneres Ambiente, weniger Kosten für die Sicherheit – das sind die Vorteile am Haus der Kultur. Aber Anton Sterr (CSU) und Michael Steindl (UWG) hatten Bedenken aufgrund des geringeren Platzangebots. Damit bleibt weniger Platz für Stände. Einige können zwar ins Innere vom Haus der Kultur umziehen, doch in Summe werden es nicht so viele wie am Sartrouville-Platz. „Bei der Auswahl der Teilnehmer sollten wir darauf achten, dass die ehrenamtlichen Vereine Vorrang vor den kommerziellen Anbietern haben.“ Das sah auch Steindl so. „Die Vereine, die den Markt seit Jahren mittragen, sollten ihren Platz haben. Wir sollten die Leute nicht vor den Kopf stoßen.“ Nicht ganz überzeugt war er, ob das Haus der Kultur am Rande der Stadtmitte der richtige Platz ist. „Wir sollten es aber versuchen.“

Einem neuen Platz für den Christkindlmarkt gegenüber aufgeschlossen waren auch Tatjana Zapp (AfD) und Martina Arnusch-Haselwarter (SPD). Ihnen war es aber auch ein Anliegen, den Stadtpark als mögliche Alternative zu berücksichtigen.

Genutzt werden kann am Haus der Kultur nicht nur der Innenhof, sondern auch das Foyer und der kleine Saal. „Der große Saal wird für eine andere Veranstaltung genutzt, die allerdings zum Markt passt“, erklärte Pötzsch auf eine Nachfrage von Richard Fischer (SPD). „Amazing Shadows“ soll nicht die einzige kulturelle Veranstaltung sein, die in den Christkindlmarkt integriert wird. Der Kunstverein Innsalzach stellt in der Studiogalerie seine Jahresausstellung aus, in der Black-Box gibt es das Klick-Klack-Theater zu sehen. Auch eine Beteiligung des TSC Waldkraiburg mit der Aufführung einer Weihnachtsgeschichte ist möglich.

Einstimmig segnete der Stadtrat die Pläne ab, dass der Christkindlmarkt ans Haus der Kultur umziehen soll.

Kommentare