Gefahr für Haustiere
Nach Schuss aus Luftgewehr auf einen Hund: Müssen sich Halter in Waldkraiburg nun Sorgen machen?
Ein Unbekannter hat in Waldkraiburg mit einem Luftgewehr auf einen Hund geschossen. Bei den Tierhaltern in der Region sorgt das für Aufregung. Müssen sie sich Sorgen machen? Die Tätersuche bleibt schwierig.
Waldkraiburg – Immer wieder kommt es vor, dass Hunde oder Katzen attackiert werden – sei es durch ausgelegte Giftköder oder wie im jüngsten Fall durch einen Schuss aus einem Luftgewehr. Oft bleiben die Täter unerkannt.
„Unbekannter schießt Hund an“ oder „Verdacht auf Vergiftung“ – Schlagzeilen wie diese verunsichern Hundebesitzer jedes Mal aufs Neue. Erst vor wenigen Wochen musste der Berner Sennenhund Bärli eingeschläfert werden, weil er vermutlich einen Giftköder gefressen hatte. Und wie jetzt bekannt wurde, hat ein bislang Unbekannter vor rund drei Wochen mit einem Luftgewehr am Slezakweg auf einen Hund geschossen. Der Hund erlitt keine tödlichen Verletzungen, die Polizei ermittelt.
Katze durch Schuss tödlich verletzt
Doch wie groß ist die Gefahr für Haustiere tatsächlich? Dass Unbekannte gezielt auf Hunde oder Katzen schießen, hat Waldkraiburgs Polizeichef Uwe Schindler seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr nur selten erlebt. Eine ähnliche Tat ereignete sich im September vergangenen Jahres, als ein Unbekannter auf eine Katze geschossen und sie tödlich verletzt hatte. Der Vorfall kam ans Licht, weil der Besitzer auf eigene Kosten eine Obduktion durchführen ließ.
Solche Angriffe nimmt Uwe Schindler nicht auf die leichte Schulter. Denn ein Schuss aus einem Luftgewehr kann nicht nur Tiere, sondern auch Menschen gefährden. Die Polizei ist dabei stets auf die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung angewiesen. Nicht nur als mögliche Zeugen, sondern auch als Hinweisgeber, um weitere Tierhalter zum Beispiel zu warnen.
„Wenn Halter uns rechtzeitig über ausgelegte Giftköder informieren, lässt sich womöglich Schaden an anderen Tieren verhindern. Häufen sich Meldungen in einem Gebiet, kann die Polizei gezielter ermitteln“, erklärt Uwe Schindler. In unregelmäßigen Abständen gebe es Meldungen über Giftköder, Schindler weiß aber auch, dass es ein „sensibles Thema“ ist.
„Oft lässt es sich nicht mehr ermitteln, ob es sich um Rattengift oder ein anderes Gift handelt. Es ist schwer nachzuweisen, die Polizei braucht aber Beweise“, erklärt Schindler. Der Polizeichef erinnert sich an einen Fall vor Jahren, bei dem eine Katze getötet worden ist. Nicht durch Rattengift, sondern durch ein Unkrautvernichtungsmittel.
Die Polizei Waldkraiburg bittet Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise geben können, sich unter der Telefonnummer 0 86 38/9 44 70 zu melden.