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Klein und groß konnten beim Blaulichttag in Waldkraiburg (18. Mai) Einblicke in die Arbeit der Rettungskräfte bekommen. Im Bild wird Hundeführerin Johanna Spirkl von der BRK-Rettungshundestaffel mit ihrer Hündin Chaili mithilfe des Krans des THW und Helfern der Feuerwehr Waldkraiburg nach oben gezogen.
Feuerwehr, Polizei, BRK und THW: Sonst rund um die Uhr im Einsatz, jetzt hautnah am Stadtplatz zu erleben. Beim Blaulichttag in Waldkraiburg gewährten Helfer spannende Einblicke – mit Tauchcontainer, Fettexplosionen und Einsatzfahrzeugen. Über Mut, eine starke Gemeinschaft und einen wichtigen Appell.
Waldkraiburg – Normalerweise kommen Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Co., wenn die Bevölkerung sie ruft. Doch am vergangenen Sonntag war es ausnahmsweise mal umgekehrt. Unzählige Besucher zog es auf den Stadtplatz in Waldkraiburg, wo nun zum zweiten Mal der Blaulichttag stattfand. Das Wetter war wechselhaft, von Sonnenschein bis Regentropfen, doch das hielt die Waldkraiburger nicht davon ab, in die Welt von Feuerwehr, Polizei, THW und BRK einzutauchen.
Zweiter Blaulichttag am Sonntag (18. Mai) in Waldkraiburg war Besuchermagnet
Das Eintauchen wurde ihnen sogar im wahrsten Sinne des Wortes geboten, denn die BRK-Wasserwacht hatte eigens einen speziellen Tauchcontainer mit Glasscheibe aufgestellt. Hier konnten die Besucher mit dem Taucher via Headset sprechen. Die Fachgruppe „Technische Suche Ortung“ stellte ihre Luft- und Tauchdrohne vor und auch sämtliche Boote, vom Motorboot bis hin zum Eisrettungsschlitten „Rescue Alive“ gab es zu bestaunen.
BRK präsentierte breites Aufgabengebiet
Faszination pur war bei allen Organisationen angesagt. So konnten sämtliche Einsatzwagen und Gerätschaften besichtigt werden. Dabei wurde deutlich, wie breit gefächert die Aufgabengebiete sind. Äußerst vielseitig zeigte sich der BRK-Kreisverband Mühldorf mit Wasserwacht, Rettungsdienst, Rettungshundestaffel und Kriseninterventions-Team, kurz KIT genannt. Während der Rettungsdienst vor allem für die medizinische Versorgung zuständig ist, leistet das KIT psychosoziale Akuthilfe bei traumatischen Ereignissen.
Für die Besucher war der Blaulichttag eine Möglichkeit, die Arbeit der einzelnen Hilfs- und Rettungskräfte näher kennenzulernen. Bereits bei seiner Premiere im vergangenen Jahr zeigte sich das Event als echter Besuchermagnet und das war er auch heuer. Beim Blaulichttag stand jedoch nicht alles nur im Zeichen von Action, Spaß, Unterhaltung und Informationen.
Meiste Organisationen arbeiten ehrenamtlich
Es ging vor allem auch um das Ehrenamt und berufliche Helfer, denn da gibt es Unterschiede. Die Polizei Waldkraiburg präsentierte den Polizeiberuf. Bei der Polizei sind alle hauptberuflich im Einsatz, während die meisten anderen Organisationen wie Feuerwehr, BRK, THW und KIT sich überwiegend ehrenamtlich engagieren. Markus Marderstorfer ist Präventionsbeamter bei der Polizei und macht Präventionsunterricht bei Jugendlichen unter anderem in den Bereichen Handy, Sucht und Gewalt. Er und seine Kollegen beantworteten sämtliche Fragen zum Thema „Schutz und Sicherheit“ wie auch zum Polizeiberuf selbst. Wer sich dafür interessierte, konnte sich bei Einstellungsberaterin Claudia Fieseler über die Voraussetzungen informieren.
Spannend ging es weiter mit der Feuerwehr, die unter anderem eine Fettexplosion demonstrierte, Deo-Dosen durch Erhitzung sprengte und einen Unfall simulierte, bei dem ein Fahrzeug mit schwerem Gerät zerschnitten wurde. So erfuhr man bei der Veranstaltung auch einiges über mögliche Gefahren, die oft unterschätzt werden und es zu vermeiden gilt. „Uns ist es wichtig, Bürgernähe zu schaffen und dass die Bevölkerung die Möglichkeit hat, die einzelnen Organisationen näher kennenzulernen. Wir alle freuen uns natürlich auch immer sehr über Verstärkung in unserem Team“, sagt die erste Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Waldkraiburg Vera Hildebrandt, die gemeinsam mit ihren Kameraden den Waldkraiburger Blaulichttag ins Leben gerufen hat.
Bei der Feuerwehr die Höhenangst besiegt
Bei dem Event wurden auch jede Menge beeindruckende Geschichten erzählt. So wie die von Feuerwehrmann Dion Ljutviji aus Waldkraiburg. „Bei der Feuerwehr erlebt man einiges. Man traut sich selbst viel mehr zu, denn man weiß, dass man sich immer auf seine Kameraden verlassen kann. Ich hatte früher immer große Höhenangst. Im Januar hieß es, dass man Korbanweisungen machen kann. Ich dachte, wenn ich das jetzt nicht mache, überwinde ich meine Höhenangst nie“, sagt er und besiegte seine Höhenangst.
Was besonders beeindruckte: Sei es Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, Wasserwacht, Rettungshundestaffel, KIT oder Polizei, sie alle sagen das Gleiche: „Nirgendwo findet man so eine enge Verbundenheit und Kameradschaft wie bei uns“. Ihre Motivation ist es, sich unermüdlich für den Schutz und die Sicherheit anderer starkzumachen. Auch Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch war begeistert von der Veranstaltung und brachte allen für ihr vorbildliches Engagement seine Wertschätzung und Dankbarkeit entgegen.
Neue Kameraden erwünscht
Doch nicht nur die menschlichen Einsatzkräfte sind „wahre Helden des Alltags“, sondern auch ihre tierischen Kameraden, die ebenfalls ihr Können zeigten. „Wir werden heute mit unserem Kran gemeinsam mit der Feuerwehr und der BRK-Rettungshundestaffel zeigen, dass wir nicht nur Material in die Lüfte heben können, sondern auch Rettungshunde und deren Hundeführer“, sagte Aaron Bussey vom THW. Das THW hatte zudem die 150 Helfer am Blaulichttag kulinarisch mit Chili con Carne versorgt. Kochen ist jedoch nicht die Hauptaufgabe des THW. Sie sind vor allem in den technischen Bereichen das perfekte Versorgungs-Team. So präsentierten sie unter anderem ihren Gerätekraftwagen, eine Art fahrende Werkstatt und ein spezielles Einsatz-Gerüstsystem, das bei einsturzgefährdeten Gebäuden oder Objekten zum Einsatz kommt.
Nicht nur für die Erwachsenen war der Blaulichttag ein tolles Erlebnis, sondern auch für die kleinen Besucher. Sie hatten viel Freude mit dem kunterbunten Kinderprogramm, bei dem sie viele schöne Preise gewinnen konnten. Die Besucher wie auch die gesamte Blaulicht-Familie von Feuerwehr, Polizei, THW und BRK erlebten gemeinsam ein einzigartiges Event, das noch mehr Nähe schaffte und so hoffen sie, dass vielleicht der eine oder andere Besucher schon morgen ihr neuer Kamerad oder Kollege ist. Wer sich für eine der Organisationen interessiert, findet Infos und Kontakt über das Internet oder besucht sie persönlich.