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Nach zehn Jahren

Waldkraiburger Verein „Freiraum 36“ löst sich auf - warum trotzdem nochmal gefeiert wird

Vorsitzender Richard Fischer leitete die letzte Mitgliederversammlung vom „Freiraum 36“.
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Vorsitzender Richard Fischer leitete die letzte Mitgliederversammlung von „Freiraum 36“.

Im Frühjahr ist endgültig Schluss: Der „Freiraum 36“ hat sein Aus besiegelt. Das sind die Gründe.

Von Christa Bachmaier

Waldkraiburg – Nun ist es beschlossene Sache: Der Waldkraiburger Verein „Freiraum 36“ löst sich mit Wirkung zum 30. April 2024 auf. Einstimmig fiel diese Entscheidung bei der Mitgliederversammlung – und sie war keine leichte. „Wir haben ein Stück Geschichte zusammen geschrieben“, stellte der Vorsitzende Richard Fischer bei der letzten Versammlung dieser Art im Gebäude an der Aussiger Straße 36 heraus. „Es freut mich und uns alle hier nicht, dass wir den Verein auflösen müssen. Aber es geht nicht anders. Schon dadurch, dass sich einige Vereine ob der unklaren Zukunft hier ein anderes Domizil gesucht haben, können wir die monatliche Finanzierung von 2300 Euro künftig nicht mehr stemmen.“

Der Vorsitzende richtete den Blick zurück auf die Erfolgsgeschichte vom Freiraum 36: „Kaleidoskop war 2014 der erste Verein und jetzt waren es 14 Vereine, die hier ihre Heimat hatten. Eine Stadt lebt von den Vereinen und diese brauchen die Möglichkeit, sich zu gestalten. Wir haben diesen ‚Freiraum‘ zusammen gestaltet, haben Weichen gestellt und ihr habt ehrenamtlich Großartiges geleistet. Ohne euch wäre dieses Projekt nicht realisierbar gewesen.“

Gemeinsam Waldkraiburg gestalten

Eine einfache Idee, die vieles geschaffen hat: Mit den Vereinen wollte man hier in der Aussiger Straße gemeinsam Waldkraiburg gestalten. In den 14 Vereinen kamen rund 850 Mitglieder zusammen, die auf 2200 Quadratmetern und 36 Räume verteilt ihren Leidenschaften nachgehen konnten. Mit ganz unterschiedlichen Angeboten haben Vereine hier ihre Heimat gefunden, sodass in dem Gebäude eigentlich immer was los war.

Doch schon seit Jahren haben Wolken die Zukunft des Freiraums verdunkelt: Aufgrund der baulichen Situation in der Aussiger Straße hätte bereits Ende 2020 das Haus schließen sollen, dann gab es aber auf den letzten Drücker für die Vereine eine Übergangslösung zwischen drei und fünf Jahren. Allerdings unter der Voraussetzung, dass keine weiteren Investitionen mehr nötig werden. In der Zwischenzeit hatte der Verein versucht, eine neue Heimat zu finden. Doch alle Optionen haben sich zerschlagen.

Nun ist sogar noch vor Ende der Übergangsfrist Schluss mit dem Freiraum: Einige Vereine haben bereits angesichts der unsicheren Zukunft erfolgreich nach Räumen gesucht, was finanzielle Auswirkungen auf den Verein hat.

„Ich danke allen, die in den zehn Jahren ihren Beitrag dazu geleistet haben“, so Fischer. Sein Dank ging auch an die Stadtbau für die Unterstützung und an den benachbarten Supermarkt für die Parkmöglichkeiten. „Trotz allem wollen wir unser zehnjähriges Jubiläum am 9. März 2024 noch feiern“, sagte Fischer zu. 

Am 30. April 2024 ist Schluss

Volker Thomas legte noch den Kassenbericht vor. Er erörterte, dass in den letzten Jahren die Umsätze zwischen 32.000 und 35.000 Euro betrugen. Diese waren getragen von den Mietzinseinnahmen der Vereine und teilten sich auf für Miete an die Stadtbau und sonstige Kosten. Es hielt sich die Waage.

Dieser Beschluss besiegelt das Ende vom „Freiraum 36“: Alle 17 Stimmberechtigten waren für den Beschluss der Vereinsauflösung.

Von 19 Wahlberechtigten waren 17 erschienen, die einstimmig die Vorstandschaft entlasteten. Mit einer Enthaltung wurde für die Abhaltung der Jubiläumsfeier gestimmt. Einstimmiges Votum erhielt jedenfalls der Beschluss, den Verein zum 30. April 2024 aufzulösen. Zu den Liquidatoren des Vereins werden bestellt: Volker Thomas, Richard Fischer, Max Wiltschka und Dr. Andreas Holzapfel. 

Johann Vetter richtete den Dank an den Vorsitzenden Richard Fischer für dessen Engagement, dem großer Applaus der Anwesenden folgte. Fischer wiederum dankte nochmals allen für ihre Einsatzbereitschaft und wünschte jedem einzelnen Verein, dass er eine gute Unterbringung und wieder eine neue Heimat findet. 

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