Unterreit – Mehr als 20 Gemeindebürger verfolgten die jüngste Sitzung des Unterreiter Gemeinderats, sodass es schließlich nur noch Stehplätze gab. Das ließ auf eine interessante Tagesordnung schließen.

Erwartungsgemäß schnell und einstimmig verabschiedet wurde ein Tagesordnungspunkt, bei dem es um eine der Nachhaltigkeit dienende Baumaßnahme der Gemeinde selbst handelte: Im Untergeschoss des Bauhofs soll eine zentrale Hackschnitzelheizanlage eingebaut werden, die über eine Rampe mit Biomasse versorgt werden muss. Bürgermeister Christian Seidl legte dar, dass alle baurechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Nach der positiven Stellungnahme des Gemeinderats geht das Projekt nun zur Genehmigung an das Landratsamt.

Um das umweltfreundliche Nahwärmenetz für die gemeindlichen Liegenschaften abzurunden, soll als Ergebnis einer entsprechenden Verbrauchsstatistik eine PV-Anlage mit 30 Kilowatt-Peak für den Eigenverbrauch installiert werden, worüber der Bürgermeister zusätzlich informierte.

Bauvorhaben steht im Einklang mit Nachverdichtungszielen

Ein Bauantrag für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Wang stand im Anschluss zur Abstimmung, weil dieser das im Bebauungsplan festgelegte Baufenster überschreitet. Der Gemeinderat konnte der Argumentation des Bauherrn folgen, welche plausibel die eher geringfügige Überschreitung der vorgesehenen Maße um lediglich 80 Zentimeter und in der Fläche um zwei Prozent erklärte. Die Betrachtung des Lageplans zeigte, dass das Vorhaben auch im Einklang mit den Zielen des Landesentwicklungsprogramms im Hinblick auf die Nachverdichtung steht. Dementsprechend erteilte der Gemeinderat einstimmig sein Einverständnis, sodass auch dieses Bauvorhaben zur Genehmigung an das Landratsamt weitergeleitet werden kann.

Die Festlegung der Kindergartengebühr für die neu geschaffene längere Gruppe mit Betreuung von 7 bis 15 Uhr auf 160 Euro wurde als verhältnismäßig und fair angesehen und daher ebenfalls einstimmig verabschiedet.

Der nächste Tagesordnungspunkt behandelte den im September eingegangenen Antrag von Anwohnern auf Errichtung eines Kinderspielplatzes auf einem Gemeindegrundstück im Unterreiter Bebauungsgebiet „Reiter Feld“. Da schon im Bebauungsplan aus dem Jahr 2000 für dieses Grundstück ein kleiner Spielplatz vorgesehen war, beschloss man einstimmig, sich mit den Anwohnern zur Gestaltung zusammenzusetzen.

Schülerbeförderung läuft problemlos

Abschließend konnte Bürgermeister Christian Seidl als Vorsitzender des Schulverbands Erfreuliches von der planmäßig fortschreitenden Sanierung der Garser Mittelschule berichten. Die für den ersten Bauabschnitt erforderliche Auslagerung einiger Klassen in das benachbarte Gymnasium und in die sanierte Alte Grundschule habe sich bewährt und die Schülerbeförderung laufe problemlos. Nicht nur die Schüler dürften sich darüber freuen, dass das Walmdach auf der Turnhalle bereits saniert ist und nach Abschluss der Spenglerarbeiten im November die Halle dann wieder ohne Einschränkungen genutzt werden kann. Von den für die Sanierung veranschlagten 26 Millionen Euro wurden bereits 7,5 Millionen für entsprechende Gewerke vergeben. Dabei ist man laut Bürgermeister sogar etwas unter der für dafür vorgesehenen Summe geblieben.