Zwölf verletzte Schüler auf der A94
Nach Schulbus-Unfall: So geht es den zwölf verletzten Schulkindern
Jähes Ende der Klassenfahrt: Ein vollbesetzter Bus mit 47 Kindern der Grundschule Taufkirchen-Oberneukirchen wurde auf der A 94 von einem Lastwagen gerammt. Zwölf Kinder wurden verletzt. So geht es den Schülern und ihren Betreuern. Wie sie das Erlebte verarbeiten.
Taufkirchen/Oberneukirchen – Die Fahrt hätte ein besonderes Schmankerl für die Schüler werden sollen, etwas Besonderes im Schulalltag, wie es die Schulleiterin Brigitte Hauptfleisch nannte. Stattdessen sind sie in einen Autounfall verwickelt. Am Montag, 6. Mai, wurde ihr Reisebus auf der A94 in Richtung München gegen 9.10 Uhr von einem Lastwagen gerammt. Kurz vor dem Autobahnende. Der Reisebus war mit 47 Schulkindern und ihren vier Betreuern aus der Grundschule Taufkirchen-Oberneukirchen besetzt, sie waren auf dem Weg zu einem Theaterbesuch in München.
Lastwagenfahrer übersieht Bus – es kommt zum Unfall
Ein 52-Jähriger aus dem Landkreis Mühldorf wollte nach Angaben der Polizei mit seinem Lastwagendie Fahrspur wechseln. Als er nach links zog, übersah er den Bus, der bereits auf dem linken Fahrstreifen fuhr und von einer 60-jährigen Busfahrerin aus dem Landkreis Weilheim-Schongau gesteuert wurde. Mit einem ohrenbetäubenden Krachen zerbarst die Fahrzeugtür des Busses, als die vordere rechte Fahrzeugseite des Omnibusses die linke Fahrzeugseite des Lastwagens zusammenstießen.
Das Entsetzen bei den Kindern der ersten und zweiten Klasse der Grundschule Taufkirchen-Oberneukirchen war groß. Bei der Kollision wurden zwölf Kinder und eine Betreuerin leicht verletzt. Drei Kinder mussten zur Beobachtung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden. „Gott sei Dank ist nichts Schlimmeres passiert“, zeigte sich Bürgermeisterin Anna Meier erleichtert. Sie war von Rektorin Brigitte Hauptfleisch über den Unfall informiert worden. „Aber natürlich ist es schlimm, wenn ein Ausflug so endet“.
Rektorin Brigitte Hauptfleisch ist ordentlich der Schreck in die Glieder gefahren ist, als sie von den Lehrkräften, die bei dem Ausflug dabei waren, über den Unfall informiert wurde. „Ich dachte ja, die sind bereits in dem Kindertheater und musste dann erfahren, dass sie auf der Autobahn einen Unfall hatten“. Sie sprach den Lehrkräften ein dickes Lob aus, dass sie „alles sehr professionell gehandhabt haben. Wir waren immer im Kontakt und die Kinder wurden bestens betreut“. Als klar war, dass drei Kinder zur Beobachtung ins Krankenhaus mussten, informierte die Schulleiterin die Eltern, die ihre Kinder im Laufe des Montags dann abholen konnten.
Gespräche mit den betroffenen Schülern
Am Dienstag, 7. Mai, saßen dann alle Schüler bereits wieder in ihren Klassen und in der Schule war der Unfall natürlich Gesprächsthema Nummer eins. Schulleiterin Hauptfleisch hatte noch am Montag die Klassen über den Unfall informiert, die in der Schule waren. Am Dienstag war dann ein Kriseninterventionsteam vor Ort und hat zusammen mit den Lehrkräften Gespräche mit den betroffenen Schülern geführt. Sie standen aber auch allen anderen Schülern zur Verfügung.
Für die medizinische Versorgung aller Beteiligten und bis zum Eintreffen des Ersatzbusses mussten beide Fahrstreifen in Richtung München für rund eineinhalb Stunden gesperrt werden. Der Verkehr wurde von Einsatzkräften der Feuerwehr über den Seitenstreifen abgeleitet.
Sachschaden von rund 25.000 Euro
Beide Fahrzeuge waren noch fahrbereit und konnten nach der Unfallaufnahme weiterfahren. Es entstand ein Sachschaden von rund 25.000 Euro. Im Einsatz waren zahlreiche Feuerwehreinsatzkräfte und Rettungswagen aus dem Umkreis und die Autobahnmeisterei.
