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Kommentar zu Martin Wieser

Social-Media-Affäre: Wer in den Sumpf geht, muss wissen, was er tut

Jörg Eschenfelder online Rahmen
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Jörg Eschenfelder

AfD-Bezirksrat Martin Wieser bewegt sich zumindest in gefährlicher Nähe zu Rechtsextremen. Dieser Gefahr muss er sich bewusst sein. Und der Folgen auch, findet OVB-Reporter Jörg Eschenfelder.

Weiß AfD-Bezirksrat Martin Wieser wirklich nicht, wem er auf Facebook gratuliert, was er mit „Gefällt mir“ markiert, reicht dafür bei ihm einfach das Stichwort „Geburtstag“?

Wieser wird nicht als „Rechtsextremist“ vorverurteilt, aber es werden Fragen gestellt. Denn Wieser ist ein erwachsener Mann, der mit seinen Posts Chiffren und Codes der rechtsextremen Szene bedient hat. Er verwendet auf Facebook teilweise eine Wortwahl, die nicht mehr bayerisch-derb, sondern schlicht menschenverachtend ist. Dabei ist es unerheblich, ob er dies öffentlich oder „nur“ privat im Freundeskreis tut. 

Sein „Ich wusste nicht, was ich tat“ ist eines Erwachsenen, eines Politikers, eines Bezirksrates, eines Mitarbeiters im Landratsamt und eines stellvertretenden Kreisvorsitzenden des BLSV unwürdig. Wenn er wirklich nicht wusste, wem er zum Geburtstag gratulierte, dann spricht das nicht für ihn. „Nicht wissen“ ist in diesen Zeiten, in diesem Umfeld keine Entschuldigung.

Wieser kann den Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke toll finden. Aber ihm muss bewusst sein, dass er einen Mann bewundert, der laut Gerichtsurteil Faschist genannten werden darf, der sich aktuell wegen Nazi-Parolen vor Gericht verantworten muss. 

Unerträglich ist es, wenn Wieser die Richter, vor denen Höcke jetzt steht, als „Faschistenpack“ verunglimpft.

Martin Wieser beteuert, kein Rechtsextremer zu sein. Dann müssen seine Taten, seine Posts und seine Wortwahl das belegen – auch und gerade in den „sozialen“ Medien, privat wie öffentlich. 

Solange sich Wieser im Umfeld eines braunen Sumpfes bewegt, nimmt er es in Kauf, darin unterzugehen. Er ist selber in diesen Sumpf gegangen, es hat ihn niemand dazu gezwungen. Diese Verantwortung hat er, dieser Verantwortung muss er sich stellen - ohne Ausflüchte, Jammern und Opferhaltung. 

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