Umstrukturierung bei Salesianern Don Bosco in Waldwinkel
Es droht ein Winter ohne Hallenbad in Aschau – so handelt die Gemeinde
In Waldwinkel rührt sich was: Die Salesianer Don Bosco stellen sich neu auf, der Landkreis bereitet den Bau der Förderschule vor. Ein Opfer: das Hallenbad. Warum ein Winter ohne Schwimmen droht und wie die Gemeinde darauf reagiert.
Aschau – Die Gemeinde Aschau übernimmt von Oktober dieses Jahres bis zum März 2024 den Betrieb des Hallenbades Waldwinkel. Das haben die Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. „Das ist die einzige Lösung, die mir eingefallen ist, um das Hallenbad bis zum Umbau zu betreiben“, erklärte dazu Bürgermeister Christian Weyrich (CSU).
Hintergrund sind die Umstrukturierungen bei den Salesianern Don Bosco sowie der Neubau des Sonderpädagogischen Förderzentrums durch den Landkreis Mühldorf. Die Salesianer ziehen sich bereits jetzt zurück und der Landkreis übernimmt das Gebäude aber erst ab 1. April 2024. „Momentan haben wir keinen Betreiber“, fasste Weyrich die Situation zusammen.
„Ich traue uns das zu“
Die Gemeinde Aschau habe, so Weyrich, zwei Mitarbeiter für Bädertechnik und wolle auch das Schulschwimmen für die eigene Grundschule, die Schulen der umliegenden Gemeinden sowie für die Förderschule weiterhin ermöglichen. Daher sein Vorschlag: die Gemeinde solle den Betrieb des Hallenbades übernehmen: „Ich traue uns das zu.“
Das Gebäude stünde der Gemeinde mietfrei zur Verfügung, sie müsse aber die Betriebskosten übernehmen. Auch habe der Landkreis schon signalisiert, dass ein Betrieb ab dem 1. April ebenfalls pachtfrei wäre. Weyrich: „Alle sind froh, wenn es jemand betreibt.“
Wassertemperatur soll angehoben werden
Für sechs Monate werden die Betriebskosten auf 100.000 Euro geschätzt. Von den Schulen und sonstigen Nutzern seien Einnahmen von rund 50.000 Euro zu erwarten. Das Defizit betrage also rund 50.000 Euro und sei damit auf Höhe der Vor-Corona-Jahre. Um die Attraktivität des Bades zu steigern und besser auszulasten, solle die Wassertemperatur angehoben werden.
„Das Hallenbad ist für die Grundschulen wichtig“, unterstrich Barbara Bischoff (AWG). Auch seien die Leute von den Schwimmkursen begeistert gewesen. Mit einem wärmeren Wasser sei zudem „eventuell auch Wassergymnastik“ möglich.
„Jeder Euro, den wir investieren, ist richtig“
„Jeder Euro, den wir investieren, ist richtig“, meinte auch Karl Heinz Jekler (Bündnis Aschau), Alexandra Kutschera (Bündnis Aschau) ergänzte, dass die Gemeinde dafür „super ausgebildetes Personal“ habe, sie sprach sich dafür aus, den Betrieb „für dieses Jahr zu übernehmen und dann zu schauen“.
Dem schlossen sich die Gemeinderäte an und votierten einstimmig dafür, dass die Gemeinde in der laufenden Saison bis März 2024 mit allen Konsequenzen den Betriebs des Hallenbades in Waldwinkel übernimmt.