PingPongParkinson German Open in Düsseldorf
„Berührend und familiär“: Parkinson bringt Promis und Niedertaufkirchner an die Tischtennisplatte
Zusammen mit dem ehemaligen Showmaster Frank Elstner und dem Komiker Markus Maria Profitlich auf einer Sportveranstaltung. Darüber kann der Niedertaufkirchener Landwirt Hubert Rosskothen eine Geschichte erzählen. Der 60-Jährige nahm an den Quooker PingPongParkinson German Open in Düsseldorf teil.
Niedertaufkirchen– 212 Teilnehmer aus 15 Nationen waren vier Tage lang bei den German Open an den Start gegangen. Zum Starterfeld dieser besonderen Sportveranstaltung, an der ausschließlich an Parkinson erkrankte Personen teilnehmen, zählten auch der prominente Moderator Frank Elstner und der Comedian Markus Maria Profitlich – und eben Hubert Rosskothen aus Niedertaufkirchen. Austragungsort war das Deutsche Tischtennis-Zentrum, Veranstalter der PingPongParkinson Deutschland e. V. zusammen mit Borussia Düsseldorf.
Rosskothen war in der Gruppe Herren 2 an den Start gegangen und gut ins Turnier gestartet. Zwei seiner drei Gruppenspiele gewann der Stettener, was ihm die Teilnahme an der Zwischenrunde ermöglicht hatte. Dort traf er erneut auf drei Gruppengegner, er konnte immerhin eins seiner drei Spiele gewinnen, doch das Turnier war damit für ihn beendet.
Im Doppel trat er mit Christof Volkemer an und gewann zwei der drei Gruppenspiele. In der KO-Runde verloren die beiden dann aber ihr Spiel gegen die Paarung Robert King und Javier Perez des Albeniz mit 1:3. Rosskothen nahm’s sportlich: „Der sportliche Erfolg ist bei einem solchen Turnier sekundär. Wichtig war, dass ich wieder gute Bekannte und Freunde getroffen habe. Die Wiedersehensfreude war mir viel wichtiger, da sind auch Tränen geflossen“, gibt er zu. Emotional sei es ein unbeschreibliches Erlebnis gewesen.
Kräfte zehrend, aber am Ende überglücklich
Für den Landwirt aus der Gemeinde Niedertaufkirchen waren die vier Turniertage in Düsseldorf anstrengend, das verhehlt der 60-Jährige nicht. „Das waren Kräfte zehrende Tage. Aber das nimmt man gerne in Kauf“, sagt Rosskothen, der vor allem die familiäre Atmosphäre dieses Turniers genossen hat. Natürlich habe er auch ein Erinnerungsfoto mit einem der beiden Promis ergattern können, Frank Elstner stellte sich dafür gerne zur Verfügung. „Starallüren? Kein Spur. Profitlich, ein Riesen-Mannsbild, der blieb beim Turnier bis zur Siegerehrung.“
Logisch, denn der Komiker erreichte in seiner Klasse, der Herren 3, die Bronze-Medaille. „Ich habe erst vor einem Jahr angefangen Tischtennis zu spielen und es war mein allererster sportlicher Wettkampf“, freute sich der 63-Jährige über diesen Erfolg.
Bislang größtes Ereignis für die PingPongParkinson
„Es war fantastisch, bewegend, freundschaftlich, berührend und wie eine Familie“, resümierte auch PingPongParkinson Gründer Nenad Bach im Anschluss an die diesjährige Veranstaltung in Düsseldorf. Es war für PingPongParkinson das größte Ereignis, seitdem die Sportart ins Leben gerufen wurde. Und nicht die einzige Veranstaltung des Niedertaufkircheners Hubert Rosskothen.
Für ihn ist jetzt erst einmal Sommerpause angesagt. Im Herbst wird er dann wieder seinen Tischtennisschläger in diese Reisetasche packen und sich nach Österreich aufmachen. Dort finden die Weltmeisterschaften im PingPongParkinson statt und der Niedertaufkirchener will dort mit dabei sein. Ein Herzenswunsch wäre es ihm, wenn er zukünftig Mitstreiter hätte, die ihn auf solchen sportlichen Reisen begleiten. Rosskothen selbst hat eine Trainingsgruppe in Neumarkt-St. Veit speziell für Menschen ins Leben gerufen, die die Diagnose Parkinson erhalten haben. Wer zum Training vorbeischnuppern oder nähere Informationen erhalten will, kann sich gerne bei Rosskothen unter der Telefonnummer 0151/15139148 oder bei Petra Rebitzer unter Telefon 0176/56726435 melden.