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Über 200 Rettungskräfte in Niedertaufkirchen im Einsatz

Feuerteufel oder purer Zufall? Zwei Brände auf gleichem Hof in nur 10 Stunden

Nur noch das Betongerippe der Maschinenhalle steht. Sie wurde am Donnerstag gegen Mitternacht ein Raub der Flammen
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Nur noch das Betongerippe der Maschinenhalle steht. Sie wurde am Donnerstag gegen Mitternacht ein Raub der Flammen.

Nachmittags brennt ein Schlepper, in der Nacht dann die ganze Maschinenhalle: Mehrere 100.000 Euro Schaden verursacht ein Feuer auf einem Weiler bei Niedertaufkirchen. Gibt es einen Zusammenhang? Die Polizei tappt im Dunkeln.

Von: Markus Honervogt und Harald Schwarz

Niedertaufkirchen - Es ist Donnerstag, 1. Juni, gegen 15 Uhr, als das Drama beginnt. Ein Landwirt fährt einen Bulldog aus seiner Maschinenhalle bei Niedertaufkirchen. Als er 30 Meter von der Maschinenhalle entfernt ist, beginnt der Bulldog zu brennen. Das berichtet der Kommandant der Niedertaufkirchener Feuerwehr, Josef Fürlauf.

Feuerwehr mit Wärmebildkamera im Einsatz

Die Feuerwehr hat den Traktor schnell gelöscht. Gebäude werden dabei nicht beschädigt, trotzdem untersucht die Feuerwehr die Maschinenhalle, in der auch Stroh gelagert ist, sehr genau, damit dort nichts glimmt. Mit der Wärmebildkamera gehen die Feuerwehrler vor, um mögliche Glutnester entdecken und bekämpfen zu können. Gegen 16.30 Uhr rückten die Feuerwehren wieder ab, alles vorbei, glauben sie.

Erst der Bulldog, dann die ganze Halle: Am Donnerstag geriet ein Schlepper auf einem Bauernhof bei Niedertaufkirchen in Brand, nur Stunden später die ganze Maschinenhalle. Zufall oder Feuerteufel?

Keine zehn Stunden später neuerlicher Alarm auf dem gleichen Hof: Es ist jetzt fast Mitternacht, die Maschinenhalle steht in Flammen. Wieder rückt ein Großaufgebot an Feuerwehren an. Feuerwehrkommandant Fürlauf sagt, dass etwa 200 Feuerwehrkräfte im Einsatz sind. Wegen der unklaren Wasserversorgung vor Ort habe er Einsatzkräfte nachalarmieren müssen. Auch das THW Mühldorf kommt mit seinem Radlader.

Maschinenhalle brennt lichterloh

Den Wehren gelingt es zwar, den Brand zu löschen, die Maschinenhalle aber ist nicht mehr zu retten. Bürgermeister Sebastian Winkler berichtet am Tag danach, dass auch die Erntevorräte und alle Maschinen, die in der Halle stehen, verbrannt sind. „Wir sprechen von mehreren 100.000 Euro Schaden“, sagt Polizeisprecher Stefan Sonntag.

Glücklicherweise werden durch den Brand keine Personen verletzt. Auch die Tiere, die in einem anderen Stall untergebracht sind, bleiben verschont. Die Feuerwehren können erst am frühen Freitagnachmittag wieder abrücken. Bürgermeister Sebastian Winkler lobt die freiwilligen Helfer. Es sei „der Wahnsinn, wie viele Einsatzkräfte da vor Ort waren und tatkräftig mit angepackt hatten“.

Brandermittler forschen nach der Ursache

Jetzt sind die Brandfahnder der Kripo am Zug. Der Zusammenhang zwischen den Bränden lässt die Polizei noch ratlos zurück. „Die Brandursache ist völlig offen“, sagt Polizeisprecher Sonntag, die Kripo Mühldorf ermittelt. Möglicherweise muss ein Gutachten erstellt werden. Sonntag sagt: „Es kann sein, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Bränden gibt, es kann aber auch nicht sein, purer Zufall.“ Den Ermittlern liegen bislang keinerlei Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung vor.

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Wann es ein Ermittlungsergebnis geben wird, ist offen. „Das kann zwei Tage oder viele Monate dauern“, beschreibt Sonntag die Arbeit der Brandermittler. „Manchmal gibt es auch gar kein Ergebnis.“ Denn es sei schwierig, in einem ausgebrannten Gebäude Spuren zu sichern, die völlige Klarheit bringen.

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