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Entscheidung zur Energieversorgung

Einstimmiges Votum: So denkt Niederbergkirchen über die Gründung eines „Landkreiswerks“

Solarpanele, wohin das Auge reicht. Der Gemeinderat Niederbergkirchen will weiterhin auf Technologien der regenerativen Energiegewinnung setzen. Das hat er in den jüngsten Beschlüssen signalisiert.
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Solarmodule, wohin das Auge reicht. Der Gemeinderat Niederbergkirchen will weiterhin auf Technologien der regenerativen Energiegewinnung setzen. Das hat er in den jüngsten Beschlüssen signalisiert. Die Frage stellte sich jetzt, ob man auch Mitglied beim Landkreiswerk sein möchte.

In der jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat Niederbergkirchen mit dem geplanten „Landkreiswerk“. Diese interkommunale Gesellschaft soll in Zukunft Energie erzeugen und vermarkten. Die Frage ist: Soll die Gemeinde Mitglied werden?

Niederbergkirchen – Im Grunde genommen geht es um eine zentrale Servicegesellschaft, die den Städten und Gemeinden im Landkreis Mühldorf Hilfen für die Vorplanung von Photovoltaik- und Windkraftanlagen anbietet. Dieser sollen möglichst viele Kommunen des Landkreises beitreten, wenn es nach dem Landkreis Mühldorf gehen sollte.

Gemeinde will Fäden selbst in der Hand halten

Bürgermeister Werner Biedermann (CSU/NBL) informierte die Räte dahingehend, dass der Landkreis Mühldorf Standorte für Photovoltaikanlagen und Windräder finden möchte. Hintergrund: Werden Kommunen in Punkto regionaler Energieerzeugung nicht tätig, dann kann die Bundesregierung privilegierte Flächen festlegen, auf denen dann ein fremder Investo PV-Anlagen oder Windkraftanlagen bauen kann.

Privilegierung der Flächen verhindern

Als Beispiel führte das Niederbergkirchener Gemeindeoberhaupt an: „Wenn der Ampelregierung die Energiepolitik in Bayern nicht ausreichend und effizient genug erscheint, kann sie die Zahl der bisher privilegierten Flächen auf 3 oder 4 Prozent erhöhen“. Aktuell liege diese bei 2 Prozent. Gemeinderat Christian Zenefels (CSU/NBL) ergänzte: „ Ist ein Grundstück in einer Gemeinde privilegiert, kann ein fremder Investor dieses kaufen oder pachten und eine PV-Anlage darauf bauen“.

Bürgermeister Biedermann berichtete von einem Gespräch mit Landrat Max Heimerl. Demnach wäre ein Landkreisunternehmen in der Lage, in einem Zeitraum von fünf Jahren die Planung von vier Windrädern voranzutreiben und die Planung von PV-Anlagen auf rund 100 Hektar Fläche zu übernehmen. Der Landkreis möchte bei diesem Projekt mit 150.000 Euro einsteigen.

Diese Kosten kommen auf die Gemeinde zu

Wenn sich Gemeinden an diesem Landkreiswerk beteiligen wollen, werde ein gewisser Betrag pro Bürger berechnet, aktuell ist die Rede von fünf Euro pro Kopf. Für Niederbergkirchen, das 1250 Einwohner zählt, beliefe sich dieser Beitrag dann auf 6250 Euro. „Ein überschaubarer Betrag. Wenn wir diese 5 Euro pro Gemeindebürger investieren, dann kann uns kein fremder Investor etwas vor die Nase setzen“, so Werner Biedermann.

Die Abstimmung ergab ein eindeutiges Ergebnis: Der gesamte Gemeinderat Niederbergkirchen votierte für die Teilnahme am Landkreiswerk. Das verwundert insofern nicht, da Niederbergkirchen in puncto regenerativer Energien immer schon eine Vorreiterrolle eingenommen hat und schon vor Jahrzehnten begonnen hatte, Solarparks mit Bürgerbeteiligungen zu bauen. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht: Erst vor wenigen Wochen hatte der Niederbergkirchener Hans Holz angekündigt, ein großes Solarprojekt in der Gemeinde zu realisieren.

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