Junge Neumarkter Schützin
Von Neumarkt-St. Veit in die zweite Bundesliga: Schützin Sophie Heiß liebt die Jugendarbeit
Sophie Heiß ist 24 und bereits seit zwölf Jahren bei den 11+1-Schützen in Neumarkt-St. Veit aktiv. Ihr größter sportlicher Erfolg gelang ihr aber mit einem anderen Verein. Dennoch ist bei den Neumarkter Schützen niemand enttäuscht.
Neumarkt-St. Veit – Die 24-jährige Energieberaterin und Wirtschaftsingenieurin Sophie Heiß hat schon als Kind und Jugendliche viele Titel und Pokale errungen. Im Jahr 2011 begann die Neumarkt-St. Veiterin bei den 11+1-Schützen mit dem Schießsport. Und trotz ihrer unermüdlichen Teilnahme an weiterführenden Lehrgängen, an bayerischen und deutschen Meisterschaften, findet sie nach wie vor genügend Zeit, in der Jugendarbeit ihres Heimatvereins mitzuhelfen.
Die Erfahrungen, die Sophie Heiß bei ihren hochklassigen Schießveranstaltungen und in den Vorbereitungen dazu macht, gibt sie natürlich auch an die Nachwuchs-Schützen weiter; sie sind aber nicht nur für die Jugend des Vereins wertvoll.
Mentale Stärke erworben und neue Freundschaften geknüpft
Bei einer ihrer zahlreichen Wettkämpfe lernte sie den Trainer des Schützenvereins „Isental Lengdorf“ kennen: „Er hat mir angeboten, bei ihnen zu trainieren und mit der ersten Mannschaft in der Bayernliga zu schießen“. 2016 nahm sie das Angebot an. Sie begann dreimal pro Woche zu trainieren und in Wettkämpfen mentale Stärke zu sammeln.
Es entwickelten sich schnell Freundschaften mit den neuen Mannschaftskollegen und das eigene Können verbesserte sich stetig. Ihrem Verein, den Neumarkter 11+1-Schützen, hielt sie aber weiterhin die Treue. Nebenbei absolvierte Sophie Heiß ihren Master in Wirtschaftsingenieurwesen erfolgreich und schloss zwischen dem Bachelor- und Masterstudium die Ausbildung zur Gebäude-Energieberaterin bei der HWK ab.
Aufstieg in die zweite Bundesliga geschafft
Sophie Heiß errang mit der Luftgewehrmannschaft von „Isental Lengdorf“ in der Saison 2021/22 die Meisterschaft in der Oberbayernliga. Bei der anschließenden Qualifikation mit den übrigen Bezirksligen Bayerns schaffte sie mit Lengdorf den Aufstieg in die Bayernliga. Nach der Schießsaison 2022/23 stand fest, dass sie erneut aufsteigen und ab Oktober wird die Neumarkt-St. Veiterin und ihr Team in der zweiten Bundesliga antreten.
Diese Schießergebnisse kamen für Sophie Heiß nicht unerwartet, denn in der vergangenen Saison lief es bei der Neumarkterin „wie am Schnürchen“, wie sie selbst sagt: Mit dem Kleinkalibergewehr wurde sie auf die 100 Meter-Distanz oberbayerische Vizemeisterin im Einzelwettbewerb. Auf die 50 Meter-Distanz wurde sie mit dieser Waffe bayerische Vizemeisterin mit der Mannschaft. Mit dem Luftgewehr nahm sie auch an der oberbayerischen Meisterschaft teil, wo sie den dritten Platz belegte.
„In der zweiten Liga erwarten uns stärkere Gegner. Hier geht auch mein Wunsch in Erfüllung, mich mit Gegnern des anderen Geschlechts zu messen“, freut sie sich auf die neue Herausforderung. Aufgrund ihres Teamgeistes ist der Klassenerhalt das erste Ziel in der neuen Saison. „Ich hoffe, mit meiner langjährigen Bayernligaerfahrung schon die meisten meiner Gegner im Zweikampf besiegen zu können“, fügt sie hinzu. Denn in dieser Klasse werden die Mannschaftswettkämpfe in Duellen auszutragen.
Sophie Heiß ist Bezirksschützenkönigin
Ein besonderer Erfolg gelang ihr am Ende der Saison in Freising. Als Schützenkönigin ihres Vereins und als Vertreterin des Schützengau Mühldorf errang sie den Titel der „Bezirksschützenkönigin“. Neben anderen repräsentativen Aufgaben, die sie zu erfüllen hat, wird sie den Bezirk Oberbayern beim Münchner Oktoberfest im Trachten- und Schützenzug mit vertreten. Eine ehrenvolle Aufgabe für sie, aber auch für ihren Verein und den Schützengau, findet sie.
Die talentierte Schützin gibt ihr Können und Wissen aber nicht nur in ihrem Heimatverein weiter. Seit Februar 2023 kümmert sie sich als neue Gaujugendleiterin um die Schützenjugend im Gau Mühldorf, wo sie nicht nur regelmäßige Trainingseinheiten und das jährliche Gaujugendschießen durchführt, sondern mit der Gaujugend auch überregionale Wettkämpfe wie den Kampf um die Bezirksjugendscheibe organisiert.
Die Jugendarbeit bringt ihr keinen persönlichen Nutzen: „Es ist die Freude an den Kindern. Ich will in Jugendlichen den Spaß am Schießsport wecken und meine Erfahrungen weitergeben“, erklärt sie einfach.
