Fußballcamp beim TSV Neumarkt-St. Veit
Emily, Neymar, 600 Fischstäbchen – und coole Fußballtricks für 105 Nachwuchskicker
Einmal so dribbeln wie Neymar, so viele Tore schießen wie Lewandowski oder einen Traumpass schlagen wie Ilkay Gündogan – und nebenher 600 Fischstäbchen verspeisen. So verlief das diesjährige Fußball-Camp des TSV Neumarkt-St. Veit.
Neumarkt-St. Veit – „Allein heute haben wir 600 Fischstäbchen, 40 Kilogramm Kartoffelsalat, 25 Kilogramm Gurkensalat, Burger und Grillwürste und ein Großteil der 100 Kilogramm Pommes ausgegeben“, erzählt Abteilungsleiter Fußball, Hanjo Hellfeuer. „Kuchen bringen die Mütter von zu Hause mit.“ Es ist wieder Fußballcamp-Zeit in Neumarkt-St. Veit. Zehn fleißige Helfer haben extra eine Woche Urlaub genommen. Sie sorgen dafür, dass das Fußballcamp reibungslos über die Bühne geht.
Fußballcamp für 105 Nachwuchskicker
Bepackt mit ihren Sportbeuteln kommen die 105 Nachwuchskicker schon etwas vor der Zeit im Stadion des TSV Neumarkt-St. Veit an der Bubinger Straße an. Manche wurden von den Eltern über 30 Kilometer gefahren, denn Übernachtungsmöglichkeiten kann der TSV Neumarkt nicht anbieten. Aber für die Verpflegung an den fünf Tagen sorgt der Verein.
Bereits zum fünften Mal bot die Fußballabteilung des TSV Neumarkt St. Veit Kindern zwischen fünf und 13 Jahren, die Möglichkeit, dass sie ihre technischen und taktischen Fertigkeiten verbessern. Die Zusammenarbeit mit der Audi-Schanzer-Fußballschule hat sich bewährt und lockt jedes Jahr mehr Kinder aus dem Umfeld an. „In diesem Jahr sind wir das größte Fußballcamp in Deutschland“, verkündet stolz Abteilungsleiter Hanjo Hellfeuer. Die Bedeutung dieser Veranstaltung unterstrichen auch Landrat Max Heimerl und Bürgermeister Erwin Baumgartner, als sie bei der Eröffnungsfeier die Kinder begrüßten und ihnen Spaß und Erfolg wünschten.
Dieses Jahr hat die Kursleiterin Hanna Armoutzidis sieben weitere Fußballlehrer mitgebracht, die in den fünf Tagen altersgemäß die Anfänger in die Feinheiten dieser Sportart einführen. Entsprechend ihrem Alter, ihrer Größe und ihrer Vorkenntnisse wurden die „Lehrlinge“ in Gruppen eingeteilt.
Kinder sollen Spaß haben und dabei lernen
„Wir fordern keine Leistung. Unser Ziel ist, dass die Kinder freudvoll alles mitmachen. Sie sollen Spaß haben, wenn sie balltechnische Übungen lernen. Sie sollen bei leichten Spielformen den Ball spüren, ihn führen können“, erklärt die Schulleiterin. Dribbeln und Jonglieren wird gelernt, Sprints werden beim „Hütchen sammeln“ trainiert und auf die Koordination des Körpers allein und mit dem Ball wird geachtet.
Die Kinder lernen aber auch, selbst zu üben. „Wir zeigen Möglichkeiten, allein daheim oder am Bolzplatz mit anderen spielend zu lernen.“ In der Woche durchläuft jedes Kind täglich viele Stationen, und es dauert schon eine Weile, ehe kleine Tricks glücken oder gar ein Torschuss fällt.
Die OVB Heimatzeitungen fragten Kinder und Jugendliche nach ihren Eindrücken von der Fußballschule:
Johannes Kagerer, 14, Neumarkt-St. Veit. „Seit Anfang an spiele ich bei der Schülermannschaft des TSV mit. Diese Fußballschule habe ich bisher jedes Jahr im August besucht. Es hat mir immer Spaß gemacht und ich habe jetzt meinen Stammplatz in der B-Jugend. Jetzt bin ich 14 Jahre alt und unterstütze meinen Verein als Helfer. Meine Aufgabe ist hier an der Kaffeetheke und am Kuchenbuffet. Nun macht es mir Freude, dem Verein zu helfen, obwohl das hier nicht so lustig ist wie das Trainieren.
Sebastian Buksch, 9, FC Egglkofen „Beim FCE trainiere und spiele ich in der E-Jugend. Die Mutti fährt mich hier in dieser Woche her und holt mich ab. Sie schaut mir auch immer a bisserl zu. Es ist schon das vierte Mal, dass ich dabei bin. Es macht mir unheimlich Spaß, an den einzelnen Stationen mit dem Ball mit meinen Freunden zu trainieren. Die Lehrer sind gut drauf und verstehen auch Spaß. Sie haben mir schon viele Tricks beigebracht, und ich übe sie immer wieder, denn mein Hobby ist nun mal das Ballspielen.“
Emily Maihofer, 10, VfL Waldkraiburg: „Das Fußballspielen macht mir besonders Spaß. Beim VfL spiele ich in der E2-Mannschaft. Diese Schule besuche ich nun zum ersten Mal, weil ich hoffe, dass ich noch besser werde und einige Tricks lerne. Schade, dass nur so wenig Mädchen mitmachen, aber ich komme mit den Jungen hier schon zurecht. Viele kenne ich schon von anderen Spielen. Die Lehrer verstehen Spaß und sind nicht streng. Morgens fährt mich die Mutti von Waldkraiburg hier her, und Omi holt mich am Nachmittag.“




