1933-Opel von Schrott zu Autotraum verwandelt
Neumarkter Autobastler arbeitet seit Jahrzehnten an Oldtimer - das Ergebnis ist sensationell
Kraftfahrzeugmeister Anton Blank ist Neumarkt-St.Veits anerkannter Opelfachmann und leidenschaftlicher Schrauber an Oldtimern. Als ihm 1978 ein Freund anbot, einen „Opel 1033“ Baujahr 1933 zu besorgen, war er Feuer und Flamme. Das Ergebnis seiner langjährigen Bastelei kann sich sehen lassen.
Neumarkt-St. Veit - Das Auto war fahrbereit und sah gut erhalten aus. „Es sah nur gut aus“, erinnert sich Blank. „Aber der Rost hatte schon sehr viel zerstört.“
Schon damals begann er in der Freizeit in seiner Werkstatt an dem Fahrzeug rumzuschrauben und Ausbesserungen vorzunehmen. Es wurde eine Leidenschaft, aber er wurde nie fertig. Immer wieder entdeckte er alte Schäden, die auszubessern waren. Irgendwann wurde es ihm zu viel. Aber als er vor acht Jahren seinen Betrieb seinem Sohn übergab, da machte er sich konzentriert ans Werk.
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„Ich hab das Auto total zerlegt. Das Chassis war nämlich fast durchgerostet. Jedes Teil habe ich abgebaut, jede Schraube einzeln behandelt“, erinnert er sich. Alles, was brauchbar war, wurde gereinigt und später wieder verwendet. Der Rahmen und alle Eisenteile wurden sandgestrahlt und pulverbeschichtet, die Kotflügel und andere Bleche wurden teilweise neu aufgebaut.
„Den fertigen Rahmen stellte ich dann auf einen Arbeitstisch, und darauf baute ich die Karosserie auf. Das Holz, das noch verwendbar war, habe ich weiter hergenommen. Bei den zu erneuernden Holzteilen halfen mir Freunde, ein Schreiner und ein Wagner“, berichtet er.
Sogar den Motor hat der Mechanikermeister in alle Teile zerlegt, gereinigt, ausgebessert und wieder zusammengebaut. Die Maschine lauft wieder wie vor 90 Jahren.
Jede freie Minute hat Anton Blank bei seinem Oldtimer verbracht
„Jede freie Minute bastelte der Toni an seinem Oldtimer. Manchmal musste ich ihn zum Essen direkt holen.“ Gattin Maria ist froh, „dass des endlich bald ein Ende hat.“
Viele Teile konnte Anton Blank in seiner Werkstatt selbst nachbauen und ausbessern: Die Scheinwerfer, die Spiegel, die Armaturen, alles glänzt wie neu. „Und das sind noch die Originalteile, die ich gereinigt und ausgebessert habe“, sagt der Meister stolz. Die Reifen bestellte er bei einer englischen Firma, die solche Reifen original nachbaut.
Der TÜV war kein Problem
Die Innenausstattung, also Polster, Verkleidungen und Himmel sind mit Originalstoffen von einem Sattler nachgebaut.
Durch den TÜV ist der „Opel 1033“ tadellos durchgekommen. „1033 heißt der Motor hat 1000 Kubik und das Baujahr ist 1933“, erklärt Blank. „Ich lasse noch ein Wertgutachten erstellen, denn ich will damit am Straßenverkehr teilnehmen. Da kann so ein Gutachten wichtig sein.“
Hunderte Arbeitsstunden in das Restaurieren des Opels gesteckt
Verständlich, denn die vielen hundert Arbeitsstunden, die der Meister ins Restaurieren des Auto steckte, sind ja sowieso unbezahlbar.



