Jahresrückblick 2023
Der Stadtplatz in Neumarkt-St. Veit sorgt weiter für Gesprächsstoff
Auch im Jahr 2023 hat der Stadtplatz von Neumarkt-St. Veit für Gesprächsstoff gesorgt. Das hat viele Gründe.
Neumarkt-St. Veit – Umbau und Sanierung des Stadtplatzes sind im Jahr 2023 bereits weitgehend abgeschlossen, dennoch ist der Stadtplatz nach wie vor ein Gesprächsthema. „Die Sanierung und Umgestaltung des Stadtplatzes ist beinahe fertig; es fehlen nur noch einige wenige Restarbeiten“, sagte Bürgermeister Erwin Baumgartner im alljährlichen Sommerinterview. Dabei machte er bereits darauf aufmerksam, dass die Brunnen noch fehlen.
Der Hubensteiner Brunnen und das „Banken-Viertel“
Zumindest der Hubensteiner-Brunnen am Herzoglichen Kasten wurde Anfang August wieder aufgestellt. Gereinigt und saniert, macht der Brunnen den Platz rund um den Herzoglichen Kasten wieder komplett. Die Sitzbänke wurden neu positioniert und das „Bankenviertel“, wie Neumarkts Bürgermeister Erwin Baumgartner (UWG) das Areal gerne nennt, lädt im Sommer zum Verweilen und Entspannen ein. „Bei der Stadtplatzsanierung wurde auch der komplette Durchgang vom Stadtplatz bis zur Einmaystraße neu gemacht und so auch für den Fußgängerverkehr bedeutend besser begehbar“, erklärt Baumgartner.
Sandstrahlen war nicht der richtige Weg
Bei der Sanierung des Brunnens ist dem Bauhof allerdings ein Lapsus passiert: bei der Reinigung der Bronze-Skulptur ging die Patina verloren. „Das Sandstrahlen war zu aggressiv“, erklärte der Künstler Joseph Michael Neustifter, der den Brunnen geschaffen hatte. Die seinerzeit künstlich hergestellte Alterung der Oberfläche sei nicht mehr vorhanden.
Man hätte statt Sandstrahlen die Methode des Glasperlenstrahlens anwenden sollen, so der Künstler weiter. Sand sei kantig, die Oberfläche würde davon aufgeraut. Glasperlen hätten eine runde Struktur, was eine Verdichtung der Oberfläche zur Folge habe. Eine Fachfirma kann hier aber Abhilfe schaffen.
Panther und Mariensäule kommen erst im Jahr 2024
Noch gedulden müssen sich die Neumarkter Bürger bei den beiden Stadtbrunnen Panther und Mariensäule. Sie werden im Jahr 2024, sobald es die Witterung erlaubt, aufgestellt.
„Der Stadtplatz ist quasi fertig und soweit benutzbar“, nannte es Baumgartner. Es fehlten lediglich Teilbereiche, die im nächsten Jahr fertiggestellt würden. Er verwies auf „rechtliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Baufirma und Stadt“, um die Verzögerung bei der Herstellung der beiden Stadtbrunnen, bei den Abschlüssen der Überwege zur Straße und bei der Asphaltierung am Unteren und Oberen Tor sowie am Johannesplatz zu begründen.
VHS hat eine neue Heimat am Stadtplatz gefunden
Grund zur Freude hat die VHS: Sie ist Mitte des Jahres auf den Stadtplatz gezogen. Waren es im Herzoglichen Kasten lediglich ein offenes Büro und viel zu kleine Kursräume im Keller, kann die Erwachsenenbildung nun aus dem Vollen schöpfen. Die Volkshochschule hat seit September ihren Sitz in den ehemaligen Geschäftsräumen des Café Auszeit.
Ebenfalls ein zufriedenes Grinsen zeigten die Mitglieder der EC Schpana Crocodiles. Sie organisierten das erste Stadtfest auf dem neugestalteten Stadtplatz und haben damit einen Volltreffer gelandet. Günther Ohneis, Vorsitzender der EC Schpana Crocodiles, war überwältigt. Bei perfektem Wetter war der Stadtplatz proppevoll. Die Mitglieder des EC Schpana Crocodiles verzauberten den kompletten Stadtplatz, den Ohneis lobte. Mit seinen Versorgungspunkten für Strom und Wasser habe er einiges erleichtert: „Wir sind auch in die Breite gegangen, da wir ja keine Bordsteinkanten haben und fast alles barrierefrei ist. Wir haben den Platz viel besser nutzen können.“
Verkehrs- und Werbegemeinschaft setzt auf gemeinsame Aktivitäten
Der neugestaltete Stadtplatz hat aber auch die Verkehrs- und Werbegemeinschaft dazu animiert, wieder aktiver zu werden. Man müsse wieder aktiv werden, Lebensfreude spüren und Lust auf gemeinsame Aktivitäten entwickeln. Darauf schwor Werbegemeinschaftsvorsitzender Christian Göttlinger die Mitglieder ein.
Von „Reifenkillern“ und Barrierefreiheit
Aber natürlich gab es auch diverse Kritiker des Stadtplatzes, die sich immer wieder zu Wort meldeten. So wurde der Bordstein an der oberen Stadtapotheke als „Reifenkiller“ bezeichnet. Es habe sich inzwischen herausgestellt, dass die Ecke kein „Reifenkiller“ ist, freut sich Bürgermeister Erwin Baumgartner. „Im Gegenteil: Der stadtauswärts fahrende und damit bevorrechtigte Verkehr wird verlangsamt und bringt damit Vorteile für die Sicherheit in der Engstelle am Oberen Tor!“
Dann wurden die Bordsteine an der St.-Johannes-Kirche als zu hoch moniert. Hier machte der Bürgermeister klar, dass die Barrierefreiheit des Stadtplatzes nicht machbar ist. „Unsere Intention war immer, möglichst barrierearm zu werden“, betont Neumarkts Bürgermeister.
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