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„Die Senioren sollen sich wie zu Hause fühlen“

Tagespflege: Warum das Altenheim Stift St. Veit in Erharting neue Wege geht

Geschäftsführerin Karin Wimmer und Anne Britschock, Leiterin der Tagespflege (von links), legen letzte Hand bei der Einrichtung der offenen Küche an
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Geschäftsführerin Karin Wimmer und Anne Britschock, Leiterin der Tagespflege (von links), legen letzte Hand bei der Einrichtung der offenen Küche an.

Das Altenheim Stift St. Veit wird erweitert. Allerdings nicht am Standort Neumarkt-St. Veit, sondern in Erharting; und auch nicht als stationäre Pflegeeinrichtung. Man passe sich den aktuellen Bedürfnissen an, verrät Geschäftsführerin Karin Wimmer.

Neumarkt-St. Veit/Erharting – Wenn Angehörige einen geliebten Menschen alters- oder krankheitsbedingt in ein Senioren- oder Pflegeheim geben müssen, ist das keine einfache Entscheidung. Dabei spielen oftmals auch die Kosten eine Rolle. Da kann es sich anbieten, den Fokus auf eine Tagespflegeeinrichtung zu legen. „Die Kosten für die Unterbringung in einer Tagespflegeeinrichtung sind geringer als bei einem stationären Haus“, weiß Karin Wimmer, Geschäftsführerin im Altenheim Stift St. Veit.

Mit Investor kann Tagespflege verwirklicht werden

„Deshalb hat es bereits vor ein paar Jahren Überlegungen gegeben, auch eine Tagespflege auf die Beine zu stellen“, sagt Karin Wimmer. Doch zum einen musste erst ein passendes Gebäude gefunden werden und zum anderen machte Corona dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Mit Bernhard Schierer habe man jetzt aber einen Investor aus Roßbach gefunden, der ein dreistöckiges Mehrfamilienhaus in Erharting bauen wolle. In den oberen Stockwerken sollen Privatwohnungen entstehen.

Im Erdgeschoss des dreistöckigen Gebäudes in der Buchenstraße ist die Tagespflege „Seniorentreff Erharting“ vom Altenheim Stift St. Veit untergebracht.

Im Erdgeschoss mit rund 300 Quadratmetern wird das Neumarkter Altenheim Stift St. Veit seinen Ableger, die Tagespflege „Seniorentreff Erharting“, ab September starten.

Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, die Räume im Buchenweg sind eingerichtet, fünf Mitarbeiter sind gefunden und am Donnerstag, 31. August, wird sich die Tagespflege ab 15 Uhr bei einem Tag der offenen Tür interessierten Menschen vorstellen.

Großzügiges Angebot auf 300 Quadratmetern

„Wir haben eine offene Küche mit Essbereich, ein gemütliches Wohnzimmer, zwei Ruheräume mit Sessel und Betten, einen Therapieraum sowie ein Pflegebad und behindertengerechte Toiletten“, erläutert Anne Britschock, die die Tagespflege leiten wird. Der Tagesablauf sieht so aus, dass die Gäste der Tagespflege von einem Bus zu Hause abgeholt werden. In Erharting erwartet sie ein Frühstück. Danach haben sie die Möglichkeit, sich an dem Therapieangebot, das von Gymnastik, Basteln oder Lesen bis hin zu Kochen oder Backen reicht, zu beteiligen. Das Mittagessen bekommen sie von der Großküche der Stiftung Ecksberg.

Nach einer Mittagspause werde den Gästen wieder ein Therapie- oder Beschäftigungsangebot geboten, erläutert Anne Britschock und ergänzt, dass man sich da an den Bedürfnissen der Gäste orientiert. Nach diesem ausgefüllten Tag werden diese mit dem Bus wieder nach Hause gebracht.

Schnuppertag für Interessenten

Die Tagespflege „Seniorentreff Erharting“ ist von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Die Gäste haben die Möglichkeit, einzelne Tage zu buchen. Bei einem Schnuppertag können sich Interessenten unverbindlich ein Bild von der Tagespflegeeinrichtung machen. Insgesamt hat sie Platz für 24 Personen.

„Uns ist wichtig, dass wir den Senioren die Möglichkeit bieten, einen oder mehrere Tage in angenehmer Gemeinschaft zu verbringen“, beschreibt es Karin Wimmer. „Damit können wir pflegenden Angehörigen zudem eine kleine Auszeit verschaffen“. Mit der Tagespflege könne man die Notwendigkeit, einen pflegebedürftigen Angehörigen ins Heim zu geben, hinauszögern, ist Karin Wimmer überzeugt. Sie bietet aber auch ganz einfach älteren Menschen einen Ausweg aus der Einsamkeit.

Tagespflege soll in Gemeinde integriert werden

Damit die Gäste auch Kontakt zu anderen Menschen bekommen, planen Karin Wimmer und Anne Britschock, auf die Erhartinger Vereine zuzugehen, den Kindergarten zu besuchen und Ähnliches. „Unser Ziel ist es, die Tagespflege in das Gemeindeleben zu integrieren“, so Karin Wimmer. „Die Senioren sollen sich wie zu Hause fühlen“.

Aktuell hat die Tagespflege bereits fünf Mitarbeiter. Wenn die sie voll belegt ist, sollen sich zehn Altenpflegekräfte um die Senioren kümmern. Trotz des propagierten Pflegenotstandes ist Karin Wimmer zuversichtlich, genügend Personal zu finden. Bei der Tagespflege liege der Fokus mehr auf der Betreuung der Senioren. „Da kann man als Altenpfleger mehr das machen, was man gelernt hat“, meint Karin Wimmer. Zudem gibt es keinen Wochenend- oder Feiertagsdienst, was aus ihrer Sicht ein gewichtiges Argument ist.

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