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Verkehrssituation auf Trostberger Straße in Mühldorf

Stopp für 43 Wohnungen: Darum lehnt Mühldorf einen Ersatzbau für Haus an Rottstraße ab

Entlang der Rottstraße hat der Eigentümer einen Meter seines Grundstücks für einen Gehweg an die Stadt abgetreten. Auf dem Grundstück links sollen 43 Wohneinheiten in vier Gebäuden entstehen.
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Entlang der Rottstraße hat der Eigentümer einen Meter seines Grundstücks für einen Gehweg an die Stadt abgetreten. Auf dem Grundstück links sollen 43 Wohneinheiten in vier Gebäuden entstehen.

Der Bau von 43 Wohnungen auf einem großen Grundstück zwischen Rott- und Trostbergerstraße ist vorerst gestoppt. Der Bauausschuss ist einstimmig dagegen. Das müsste der Bauherr tun, um trotzdem eine Erlaubnis zu bekommen.

Mühldorf – Mit der geplanten Bebauung zwischen Trostberger Straße und Rottstraße hat sich der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung befasst. Bürgermeister Michael Hetzl (UM) und Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner verkündeten, dass der Bauherr bereit sei, einen Meter seines Grundstücks für einen Gehweg entlang der Rottsraße abzutreten.

Ziemlich schwierige Verhandlungen

„Das waren keine einfachen Verhandlungen“, betonten beide.

Nachdem der Bauausschuss den Bebauungsplan „An der Rottstraße“ jetzt aber einstimmig abgelehnt hat, stehen Bürgermeister und Stadtbaumeisterin weitere und wahrscheinlich noch schwierigere Verhandlungen bevor. Denn in der Hauptsache ist der Plan wegen des Geh- und Radwegs an der falschen Stelle gescheitert.

Bauherr gewährt Platz an der falschen Stelle

„Mit diesem wichtigen Grundstück haben wir die Chance, die Verkehrssituation zu entschärfen. Es wäre Wahninn, sie nicht zu nutzen“, eröffnete Kathrin Enzinger (Grüne) die Diskussion. „Wir brauchen den Rad- und Fußweg an der Trostberger Straße, nicht an der Rottstraße.“ Sie zweifelte auch das Gutachten zur künftigen Verkehrsbelastung an dieser Stelle an, das die Fahrzeugsteigerung als „aushaltbar“ bewertete.

„Das kann ich nicht ernstnehmen, der Verkehr wird an diesem Nadelöhr enorm zunehmen.“ Das Bauvorhaben mit 43 Wohneinheiten in vier Gebäuden und 87 Kfz-Stellplätzen, oberirdisch und in einer Tiefgarage, bezeichnete sie insgesamt als „überdimensioniert“: „Das entspricht 40 Häusern.“

Es soll auch oberirdische Stellplätze geben

Was die Stellplätze angeht, wies Birgit Weichselgartner darauf hin, dass oberirdische Stellplätze trotz Tiefgarage wichtig seien für Pflegedienste und Ähnliches. Dem fügte Bürgermeister Hetzl hinzu: „Gewisser Verkehr fährt nicht in die Tiefgarage. Ganz einfach, weil er es nicht kann.“

Gehsteig an der Trostberger Straße gefordert

Was das Gutachten angeht, gab er zu bedenken: „Objektiv sind Straßen extrem aufnahmefähig, subjektiv kann man das anders sehen.“

„Ich hatte das anders in Erinnerung“, hakte Karin Zieglgänsberger (UM) in Sachen Gehweg ein. „Wir wollten den Gehsteig an der Trostberger Straße. Da gehört er hin, nicht an die Rottstraße.“

Mit den über 40 neuen Wohnungen werde der Verkehr zunehmen und die Situation an der Ampelkreuzung zur Brückenstraße noch schlimmer machen, so ihre Einschätzung. Den vorgelegten Plan lehnte sie ab.

Hetzl machte deutlich, dass die Kreuzung nicht Gegenstand des Bauantrags sei: „Wir können wegen der Situation an der Kreuzung das Baurecht nicht verwehren, sie gehört dem Bauwerber nicht.“

Kreuzung genauer untersuchen

Den Verkehr dort zu entzerren, sei Sache des Staatlichen Bauamts Rosenheim. Beim nächsten Begehungstermin mit Landratsamt, Polizei und Straßenbauamt könne man die Kreuzung aber genauer unter die Lupe nehmen.

Bauwerber soll weniger bauen

Auch Ulrich Niederschweiberer (CSU) erinnerte daran, dass sich alle Stadträte für den Gehweg an der Trostberger Straße ausgesprochen hatten. Oskar Stoiber (CSU) plädierte „für die Ablehnung des Antrags. Das ist ein sauberer Verfahrensschritt.“ Der Bauwerber solle mit dem Umfang der Bebauung zurückgehen, sonst stehe der Verkehr künftig noch länger an der roten Ampel.

Schwierige Verhandlungen stehen bevor

Dem pflichtete Rudi Salfer (CSU) bei: „In Süd sind noch etliche Baugebiete frei, der Verkehr wird weiter zunehmen.“ Der Bauausschuss lehnte den Antrag auf Aufstellung des Bebauungsplans einstimmig ab. Mühldorfs Bürgermeister und die Stadtbaumeisterin werden die Verhandlungen um einen Geh- und Radweg entlang der Trostberger Straße wieder aufnehmen.

2,50 Meterbreiter Weg gefordert

„Die Verhandlungen um den einen Meter an der Rottstraße waren schon sehr intensiv“, stellte Birgit Weichselgartner noch einmal fest. „Es ist fraglich, ob wir die geforderten 2,50 Meter an der Trostberger Straße bekommen werden. Denn diese 2,50 Meter weniger werden wegen der Einhaltung der Baugrenzen auch zu einer Reduktion der Bebauung auf dem Grundstück führen.“

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