Für Schulkinder und Fußgänger
Stadt baut 33 Meter Gehweg in Mößling – Anwohner erkämpfen ein Stück mehr Verkehrssicherheit
Für den Gehweg mit 1,60 Meter Breite muss die Straße an der schmalsten Stelle auf 4,35 Meter eingeengt werden. Das „entschleunigt“ den Begegnungsverkehr
Mühldorf – Seit Jahren fordern Anwohner einen Gehweg an der Altmühldorfer Straße, zwischen Ortseingang und den Einmündungen Lanterdinger- und Gumattenkirchenerstraße.
Die Altmühldorfer Straße geht quer durch Mühldorfs Stadtteil Mößling. Nicht nur Ortskundige nutzen diese Straße gerne als Abkürzung von der Autobahn nach Mühldorf Nord oder umgekehrt. Auch Auswärtige werden von ihren Navis durch den Ort gelotst.
Große Lösung seit Jahren nicht möglich
Dieser Wunsch nach einem Gehweg ist bislang am dafür erforderlichen Grunderwerb gescheitert. Nach einer erneuten Initiative der Anwohner der Embergerstraße kommt nun Bewegung in die Sache. Wie Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner in der Bauausschusssitzung bekannt machte, wurde überprüft, ob eine kleine, 33 Meter lange Lösung, zwischen den Einmündungen Lanterdinger- und Embergerstraße möglich sei. Das Ergebnis fiel positiv aus, obwohl auch hier kein zusätzlicher Grunderwerb möglich war.
Für den Gehweg mit 1,60 Meter Breite muss die Straßenbreite an der schmalsten Stelle auf 4,35 Meter eingeengt werden. Dadurch werde der Begegnungsverkehr eingeschränkt.
„Transporter, Lastwagen, Busse und landwirtschaftlicher Verkehr können hier nicht mehr aneinander vorbei“, so Weichselgartner. „Das ist aber auch für die Polizei zulässig, weil diese Stelle gut überblickt werden kann.“ Dazu würden entsprechende Verkehrszeichen zu den geltenden Vorfahrtsregelungen an der Engstelle aufgestellt.
Auch Tempo 30 steht im Raum
Für die Baumaßnahme in Höhe von rund 40 000 Euro bekommen die Mößlinger in diesem Bereich mehr Sicherheit für Fußgänger und vor allem Schulkinder. Durch die Fahrbahnverengung wird auch eine Reduzierung der Geschwindigkeit erreicht.
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Diese gute Nachricht für die Mößlinger kam auch bei den Mitgliedern des Bauausschusses gut an. Ulrich Niederschweiberer (CSU): „Das bringt für die Siedlung eine Verbesserung der Wohnqualität.“ Adolf Spirkl (UM) sah es als Anfang: „Generell braucht es für den bebauten Teil der Altmühldorfer Straße Tempo 30!“ Und Dr. Georg Gafus steuerte bei: „Die Entschleunigung gefällt mir als Verkehrsreferent. Die Forderung nach Tempo 30 unterstütze ich. Vielleicht geht ja langsam was in die richtige Richtung.“ Darauf antwortete Bürgermeister Michael Hetzl (UM): „Wir tun einiges, es geht was voran. Allerdings ist es ein irrsinniger Aufwand für die Stadt, auch nur ein paar Meter Gehweg zu bauen.“ Dabei verwies er auf das Beispiel am Kreisverkehr an der Globus Tankstelle, wo der Grundstückserwerb für nur elf Meter Gehweg viel Vorarbeit erfordert habe.