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Sport in Mühldorf

„Zu wenig Turnhallen“: Mühldorfs Sportreferent fordert Ausbau – das sagt die Stadt

Die Volleyballer brauchen große Hallen, andere Vereine freuen sich über gute Hallenzeiten: Mühldorfs Sportreferent wünscht sich ein besseres Angebot.
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Die Volleyballer brauchen große Hallen, andere Vereine freuen sich über gute Hallenzeiten: Mühldorfs Sportreferent wünscht sich ein besseres Angebot.

5700 Sportler, zu wenig Platz in den Hallen: Sportreferent Stefan Schörghuber sieht Handlungsbedarf bei den Turnhallen-Kapazitäten in Mühldorf. Die Stadt sieht das ganz anders.

Mühldorf – Geht es nach Mühldorfs Sportreferent Stefan Schörghuber (CSU) muss die Stadt die Zahl ihrer Turnhallen erweitern. „Wir haben nicht genug“, sagt er und weist auf andere Städte in der Region hin. „Wir haben weniger Turnhallenteile als zum Beispiel die benachbarte Kreisstadt Altötting.“

Acht Turnhallen mit 15 Anteilen

Vor dem Hauptausschuss des Stadtrats hat er diese Zahlen jetzt vorgestellt. Demnach hat Mühldorf acht Turnhallen mit 15 sogenannten Hallenteilen, die gleichzeitig von mehreren Vereinen genutzt werden können. Zwölf von ihnen sind städtisch, drei gehören dem TSC Mühldorf, dessen Vorsitzender Schörghuber ist. Eines dieser Hallenteile ist allerdings dauerbelegt vom Kunstturnleistungszentrum.

Außerdem ist die TSV-Halle dringend sanierungsbedürftig, auch ein Neubau war zuletzt in der Diskussion. Wie der finanziert werden kann und von wem, ist allerdings völlig offen.

Sportreferent Stefan Schörghuber

Im Vergleich mit Altötting mit 17 Hallenteilen und Traunstein mit 16 steht Mühldorf laut Schörghuber leicht schlechter da. Auf die andere Seite stellt der Sportreferent diese Zahl: 5700 Mühldorfer sind Mitglieder in Sportvereinen, das ist jeder Vierte. Die Folge: „Es gibt immer wieder Kämpfe um Ressourcen“, zum Beispiel im Winter um Trainingszeiten in den Turnhallen. „Die Sportvereine könnten noch mehr anbieten, aber die Hallenkapazitäten geben das nicht her.“ Mühldorf wachse, sagt Schörghuber, die Zahl der Sportler nehme zu.

Dass die Stadt in den vergangenen Jahren stark gewachsen und die Nachfrage nach der Nutzung von Sportstätten gestiegen ist, sieht auch die Stadtverwaltung. Dem Urteil ihres Sportreferenten über zu wenige Hallen widerspricht sie allerdings. „Im Moment stellen sich uns die vorhandenen Kapazitäten aber noch als ausreichend dar“, schreibt Sprecher Werner Kurzlechner auf Anfrage. „Es gibt immer noch freie Zeiten in manchen Turnhallen.“ Perspektivisch verbessere sich die Situation durch die Sanierung und Erweiterung zweier Grundschulturnhallen in Mühldorf und Mößling.

Gehören zu den Dauergästen in Mühldorfs Turnhallen: Die Volleyballer.

Kurzlechner sieht auch keine Probleme bei der Vergabe der Trainingszeiten. Im Sommer frage die Stadt die Vereine nach gewünschten Hallenzeiten und vergebe sie entsprechend. „Da jeder Verein beziehungsweise jede Sparte grundsätzlich fortlaufend die gleichen Trainingszeiten und Trainingsorte wünscht, kommt es kaum zu Überscheidungen“, betont Kurzlechner. „Wenn das doch einmal geschieht, suchen wir gemeinsam mit den betroffenen Vereinen nach Lösungen.“ Bisher habe die Stadt „allen Anfragen bezüglich regelmäßigem, wiederkehrendem Vereinssport entsprechen“ können. Das sei auch möglich, weil sich die Vereine gegenseitig entgegenkämen.

Die Turner des TSV 1860 Mühldorf belegen dauerhaft einen Teil der TSV Turnhalle.

Kritik an der Berücksichtigung auswärtiger Vereine weist Stadtsprecher Kurzlechner zurück: „Solange die Kapazitäten dafür ausreichen, spricht überhaupt nichts gegen die Vergabe an auswärtige Vereine und Gruppen.“ Dazu zählt er auch Gäste, des als „Sportjugendherberge“ zertifizierten Jugendgästehauses. „Wir werben ja sogar aktiv um sportlich aktive Gästegruppen von außerhalb mit speziellen Angeboten wie etwa Football.“

Eine private Gruppe in den Turnhallen

Privat nutze nur eine Gruppe Hobby-Fußballer städtische Hallen, „die seit langer Zeit Bestandteil des Sportlebens in Mühldorf ist.“ Kurzlechner betont aber: „Abseits dieser kleinen und kleiner werdenden Gruppe mit langjährigem Bestandsschutz gestatten wir keine neuen Ausnahmen.“

Die vom Stadtrat 2024 beschlossene Benutzungsordnung für städtische Sporthallen und Schulfreisportflächen legt laut Stadtverwaltung fest, dass die städtischen Sporthallen in erster Linie für den Schulsport zur Verfügung stehen sollen. „Freie Kapazitäten können dann für den regelmäßigen, wiederkehrenden Trainingsbetrieb durch Vereine, Verbände und Organisationen genutzt werden.“

Das ist nachmittags und vor allem abends der Fall. Zu diesen Zeiten, darauf weist Sportreferent Schörghuber hin, komme es zu Engpässen und Platzknappheit.

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