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Den grenzüberschreitenden Verkehr zu kontrollieren, ist Aufgabe der Bundespolizei. In den letzten Wochen kam es dabei vermehrt zu Angriffen auf Polizeibeamte.
Sieben Menschen starben bei dem Unfall mit einem Schleuserauto bei Ampfing. Um sich Kontrollen zu entziehen, unternehmen die Schleuser gefährliche Fluchtversuche mit Flüchtlingen oder gehen darüber hinaus. So gefährlich ist die Arbeit der Polizei inzwischen.
Burghausen/Mühldorf – „Insgesamt ist die Zahl der Geschleusten im Vergleich zum letzten Jahr nochmals deutlich gestiegen”, berichtet Matthias Grünler, Sprecher der Bundespolizei Freilassing. Gab es im August 2022 noch 25 Fälle von Schleuserkriminalität, die die Polizei aufnahm, waren es im August 2023 mit 102 Fällen mehr als viermal so viele. Im September stieg die Zahl von 42 Schleusungsfällen im Vorjahr auf 61 Schleusungsfälle in diesem Jahr an. Für den Oktober liegen noch keine Zahlen vor.
Sieben Tote bei Horror-Unfall auf A94 im Kreis Mühldorf am Freitag (13. Oktober)
Aufgefallen sind die Schleuser bei Polizei-Kontrollen des grenzüberschreitenden Verkehrs oder der Schleierfahndung. Für die Landkreise Mühldorf, Altötting, Traunstein und das Berchtesgadener Land ist die Bundespolizei Freilassing zuständig. Wenn alles normal läuft, hält sie Fahrzeuge an und befragt die Insassen nach ihren Personalien, verlangt die Ausweispapiere.
Schleuser verhalten sich oft aggressiv
Allerdings komme es in den letzten Wochen und Monaten zu einer zunehmenden Radikalität der Schleuser. „Wir hatten den Versuch, eine Kollegin zu überfahren, gerammte Dienstfahrzeuge und Schleuser, die Messer oder ähnliches mit sich führten”, teilte die Bundespolizei Freilassing auf Anfrage mit. Auch Handgreiflichkeiten gegenüber Beamten der Bundespolizei werden häufiger: Zuletzt riss ein Schleuser einen Polizisten zu Boden und nahm ihn in einen Würgegriff.
Zu schnelles Fahren führt zu Unfällen
„Die Rücksichtslosigkeit von Schleusern nimmt immer mehr zu”, sagt Matthias Grünler — nicht nur gegenüber der Bundespolizei, auch gegenüber den Geflüchteten verhielten sie sich vermehrt aggressiv. Ihre Fahrweise sei meist rücksichtslos und die Schleuserfahrzeuge überfüllt: Personen sitzen häufig im Kofferraum oder auf Ladeflächen ohne Möglichkeiten, sich anzuschnallen.
Die Schleuser stehen dabei immer wieder unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Es komme auch vor, dass Fahrer gar keinen Führerschein haben. Neben sich selbst, den Geschleusten und den Polizeibeamten gefährden sie damit auch andere Verkehrsteilnehmende. „Die Schleuser werden immer skrupelloser“, sagt Matthias Grünler.