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Auf 300 Quadratmetern

Blühendes Paradies vor der Haustür – Maria Winklers große Liebe ist ihr prächtiger Bauerngarten in Grünbach

Da gehts hinein zu Maria Winklers 300 Quadrmateter großem Gartenparadies.
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Da gehts hinein zu Maria Winklers 300 Quadrmateter großem Gartenparadies.

Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnete man als Bauerngärten allgemein Gärten, die von Bauern angelegt und bewirtschaftet wurden.

Grünbach – „Echte Liebesgeschichten gehen nie zu Ende“, meinte einst die Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach.

Und eine echte Liebesgeschichte erlebt auch Maria Winkler. Allerdings nicht nur die mit ihrem Gatten Hans, sondern darüber hinaus auch mit ihrem prächtigen Bauerngarten mitten in Grünbach.

Hans und Maria Winkler sind in Sachen Gemüse und Kräuter das ganze Jahr über Selbstversorger. Jetzt werden Salate für Herbst und Winter angepflanzt.

Die Leidenschaft fürs Garteln sieht man der 70-Jährigen an, wenn sie über ihr Paradies vor der Haustüre spricht. Da sprudelt es aus ihr nur so heraus beim Aufführen ihrer zahlreichen Gartenschätze. Wann welche Blume oder Staude blüht, wie sie heißt und wie sie gepflegt wird, weiß die Grünbacherin ganz genau.

Kleinod wird bereits 1958 angelegt

Aber wie viele verschiedene Blütenköpfe zieren nun eigentlich den 300 Quadratmeter großen Garten genau? Da schaut sich das Ehepaar Winkler achselzuckend an. Ganz genau wissen sie es beide nicht, aber mehr als 50 verschiedene Blüten dürften es schon sein, vermutet Ehemann Hans. Der Winklerische Bauerngarten ist jedenfalls eine üppige Mischung aus Zier- und Nutzpflanzen.

Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnete man als Bauerngärten allgemein Gärten, die von Bauern angelegt und bewirtschaftet wurden. Der Schwerpunkt lag damals auf dem Nutzgarten.

Die Gartengeschichte der Maria aus Grünbach geht auf das Jahr 1958 zurück. Ihre Mutter Anna war es, die seinerzeit einen Garten anlegte. Damals dominierte der Gemüseanbau. Blumen gab es lediglich an den Rändern als Rabatten. „Irgendwie vergrößerte sich unser Garten jedes Jahr Stück für Stück“, erzählt die 70-Jährige, die seit nunmehr 40 Jahren dort das Zepter schwingt.

Manche Blume hätte sie sich im Laufe der Zeit bei unterschiedlichsten Menschen „erbettelt“, denn einfach in fremden Gärten Ableger abzuzwicken wäre nicht ihr Ding. „Obwohl“, lacht die Gartenfreundin schelmisch, „eine Klosterschwester sagte zu mir einmal, gestohlene Ableger würden sich besonders gut entwickeln.“ Gatte Hans äußert sich dazu lieber nicht. Er unterstützt seine Frau bei schweren Arbeiten. Zu seinem Aufgabengebiet gehören das Einschlagen von Pfosten, das Gießen, das Umgraben sowie die tatkräftige Mithilfe beim Abräumen des Gartens im Spätherbst.

Die Inkalilie ist ihre Lieblingsblume.

Mit dem Bauerngarten ist die Familie in Sachen Gemüse und Kräuter das ganze Jahr über Selbstversorger. Jetzt im August hat Maria Winkler bereits Herbst und Winter im Visier. Entsprechende Salate sind oder werden bald gepflanzt. Die Faszination Garten, gepaart mit ihrer Hände Arbeit, lässt die Bäuerin keinen einzigen Tag los. Ein Garten könne nicht seinem Schicksal überlassen werden. Schließlich mache das Unkraut ja auch keine Pause. Was sie jedoch einräumt: „Von Mitte November bis Mitte Februar gehe ich in Gartenurlaub. In dieser Zeit stricke ich fleißig Ostereier, denn ohne Beschäftigung geht bei mir gar nix.“

Immer blüht irgendetwas in dem Garten.

Momentan leuchtet bei den Winklers ein Mix aus Dahlien, Gladiolen, Phlox und weiteren Sommerblumen in den buntesten Farben. Zu Marias Lieblingsblumen zählen die Inkalilie sowie die Mimosen-Astern. Sonnenblumen stehen bei den Winklers ebenfalls hoch im Kurs. Immerhin ragte in ihrem Garten vor über zehn Jahren die höchste Sonnenblume Deutschlands. Eine Gartenzeitung rief zu einem entsprechenden Wettbewerb auf. Das Ehepaar machte nicht nur mit, sondern wurde mit seiner 4,05 Meter hohen Sonnenblume sogar Sieger.

Jetzt wird Salat für den Winter gesteckt

300 Quadratmeter voller Nutz- und Zierpflanzen.

Maria Winkler holt ein Buch aus ihrer Schublade und legt es stolz auf den Tisch. „Letzten Dezember zu meinem 70. Geburtstag haben mir die Kinder ein Buch mit wunderbaren Fotos aus meinem Garten geschenkt“, die Grünbacherin blättert immer wieder darin.

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Sie macht sich selber Mut und sagt in weiser Voraussicht: „Wenn ich mal nicht mehr kann, dann hilft mir das Buch, meinen Garten lebendig zu erhalten.“ Doch so weit ist es noch lange nicht. Maria erntet gerade Zucchini, Tomaten und Gurken. Hans füllt die Vogeltränke nach. Im Winkler-Bauerngarten fühlen sich nicht nur Menschen, sondern auch Schmetterlinge, Wildbienen, Igel und Vögel pudelwohl.

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